Tropic Thunder |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ***** | **** | ***** | **** | * | * | **** | 84% |
Inhalt:
Einst überlebten ein paar Männer den Vietnamkrieg und manche von ihnen schrieben ein Buch über das Martyrium – und ein Buch soll nun verfilmt werden. Es ist das Werk von Veteran Four Leaf Tayback (Nick Nolte), der mit seinen beiden Hook-Händen und seiner raubeinigen Art einen furchteinflößenden Eindruck macht. Doch der cholerische Produzent Les Grossman (Tom Cruise) ist bisher alles andere als begeistert von der Arbeit der Crew um den britischen Regisseur Damien Cockburn (Steve Coogan). Vor allem die Schauspieler machen ihre Sache alles andere als gut. Das ganze Projekt scheint jetzt schon dem Ende geweiht.
Doch vor allem Hollywoodstar Speedman (Ben Stiller) glaubt weiterhin daran, dass alles gescriptet ist, und so zieht er los, seine Kollegen im Schlepptau. Doch eine Gruppe von Söldnern, die ein riesiges Drogen-Areal in der Nähe bewachen, haben die Neulinge bereits ins Visier genommen. Auf ihrer Tour durch den feuchten Dschungel kommt es in der Gruppe der Schauspieler dann mehr als einmal zu Reibereien und bald trennt man sich, weil der selbstsichere Speedman einen Alleingang vollzieht.
Kritik:
Hollywood, aufgepasst! Stiller, Black, Downey Jr. und ihre beiden jungen Begleiter spielen sich praktisch selbst, wenn auch in überzogener Manier. Ob Drogenabhängig, selbstverliebt oder um Ansehen bemüht – alles wird mit der für solche Filme üblichen Prise an Überdrehtheit präsentiert. Doch bereits die Tatsache, dass es keine weibliche Hauptrolle in diesem Streifen gibt, spricht für den ehrlichen Hintergrund des Ganzen. Denn die amerikanische Filmindustrie ist trotz ihrer Offenheit in vielen Positionen immernoch eine Männerdomäne – gerade, wenn es um Kriegsfilme geht. Vor allem dieses Genre ist es ja, was hier auf die Schippe genommen wird. Denn sind wir mal ehrlich - sobald eine Frau in kriegsähnlichen Zuständen über die Leinwand läuft, ist es ein Drama. Sind es aber vor allem Männer, die mal keine Kriegsgeschichte nachspielen, sondern mit Waffen rumfuchteln und gegen Dschungelkämpfer antreten, haben wir einen erneuten „Stallone“ vor uns… Und so sind die Figuren im Film auch erst voll Eifer dabei, als sie in der vermeintlichen Pseudorealität des Vietnams ankommen, ihr Skript dabei immer in der Tasche. Am Ende aber müssen sie sich der gefährlichen Wahrheit stellen und um ihr Leben kämpfen. Schließlich gibt es fulminante Action mit vielen Explosionen und einem Haufen Männerromantik. Und da auch zum Schluss Frauen kein Thema spielen, ist das naheliegenste Thema in dieser Kategorie ganz klar die Freundschaft und das Leben.
Damit ist „Tropical Thunder“ in seinem Genre ein kleines Juwel mit einigen wenigen Schwächen, welche durch witzige Dialoge und geniale Actionsequenzen aber schnell wieder vergessen sind. Auch die Filmmusik tut ihr übriges, denn hier geben sich passende Themes mit einigen Klassikern („Rolling Stones“) und modernen Sounds („Ludacris“) die Hand.
Hintergrund:
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