Shopaholic - Die Schnäppchenjägerin |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | ***** | * | - | ***** | ** | **** | ***** | 86% |
Inhalt:
Rebecca Bloomwood (Isla Fisher) arbeitet mehr oder weniger erfolgreich als Redakteurin in einem Naturmagazin. Weitaus mehr, als sie dort verdient, geht aber für ihre Oniomanie drauf, da sie zu allem Übel Markenmode zum Objekt ihrer Kaufsucht gemacht hat. Als ihr das Wasser bereits bis zum Hals steht, sich die unbezahlten Rechnungen stapeln, ihr der Inkassobeamte Derek Smeath (Robert Stanton) nachstellt, fasst Rebacca einen Entschluss: Sie will bei einem großen Modemagazin anfangen und ihre Begabung zum Beruf machen. Auf dem Weg zum Bewerbungsgespräch macht sie dann eine wahrlich schicksalsträchtige Begegnung – mit einem grünen Schal… Kritik:
Wer den Trailer zu diesem Film gesehen hat und nun voller Vorfreude auf eine Mischung aus romantischer Komödie und Modekaufrausch ins Kino geht, wird nicht enttäuscht. Wer lediglich seichte Kinounterhaltung mit ein paar plumpen Lachern erwartet hat, dürfte aber umso mehr positiv überrascht sein. Denn obwohl P.J. Hogan bei der Umsetzung der Buchvorlagen „Confessions of a Shopaholic“ and „Shopaholic Takes Manhattan“ von Sophie Kinsella auch Komödienelemente verwendet, die direkt aus dem Lehrbaukasten für erfolgreiche Hollywoodkomödien stammen könnten, gelingt dazwischen eine überraschend intensive Charakterisierung der Hauptperson Rebecca und ihrer Zwangsstörung, der Kaufsucht. Einen wahren Pluspunkt erfährt „Shopaholic“ außerdem durch einige sehr gut aufgelegte Darsteller in den Nebenrollen. Hier kann man unter anderem Krysten Ritter als Rebaccas Freundin und Vermieterin Suze, Leslie Bibb als Rebeccas abgrundtief hinterhältige Widersacherin Alicia Billington und vor allem Julie Hagerty als Lukes Sekretärin Hayley hervorheben. Gerade diese drei sind es, die in einigen besonders kreativ umgesetzten Szenen durch ausdrucksstarkes Minenspiel das Publikum zum Lachen bringen. Dabei sind einige der gezeigten Ideen in der Tat absolut absurd aber trotzdem im Bereich des Möglichen – oder was würdet ihr machen, wenn ihr plötzlich auf einem Ball die gleiche Kleidung anhabt wie das dortige Bedienungspersonal und mit diesem verwechselt werdet… Auf die Thematik der Oniomanie (Kaufsucht) geht der Film sehr geschickt ein. Zum einen erzählt Rebecca sehr offen von ihren Gefühlen während des Einkaufs, zum anderen wird hier die Thematik der Kaufsucht und ihrer Konsequenzen, der Verstrickung in Lügen und der Abhängigkeit, einem breiten Publikum näher gebracht, ohne die betroffene Person je ins Lächerliche oder Bemitleidenswerte abrutschen zu lassen. So kann jeder ein Stück von sich in Rebecca Bloomwood entdecken und gleichzeitig erfahren, was passieren kann, wenn man sich den - den meisten sicherlich nicht unbekannten - Emotionen des Kaufrauschs allzu oft hingibt.
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