Männer al dente |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ** | *** | ** | ** | ** | ** | *** | 64% |
Ein schöner Tag am Meer: Tommaso (Riccardo Scamarcio, rechts), Inhalt:
Tommaso Cantone (Riccardo Scamarcio) hat in Rom nicht BWL studiert, wie er seinen Eltern weisgemacht hat, sondern Literatur und er möchte Schriftsteller werden. Im Sommer kehrt er zu seiner Familie zurück, die eine große Pastafabrik unter dem Familiennamen führt. Tommasos Vater Vincenzo (Ennio Fantastichini) möchte, dass seine Söhne neben der Familie Brunetti die Teilhaber der Firma werden.
Beim gemeinsamen Abendessen mit den Brunettis will Tommasos die große Bombe platzen lassen. Als er das Wort ergreifen möchte, beginnt Antonio eine Geschichte zu erzählen, die Geschichte einer schwulen Liebe zwischen einem entlassenen Mitarbeiter und ihm selbst. Erst hält die Familie es für einen Scherz, doch dann wirft Vincenzo Antonio aus dem Haus, wie Tommaso es für sich geplant hatte.
Kritik:
Die leichte Sommerkomödie "Männer al dente" vom Wahlitaliener Ferzan Ozpetek lebt von ihrem Italienflair und den recht schrulligen Charakteren, wie z.B. den schwulen Freunden oder der trinkfreudigen Tante, die ihren geheimen Liebhaber zu vertuschen sucht, indem sie lautstark von einem Einbrecher kündet. Das Publikum – besonders das heterosexuelle – genoss die schwule Geschichte in diesem Kinosommer. Auch wenn der Film mit ein paar Überraschungen und einfühlsamen Momenten aufwartet, hat er doch mehrere Schwächen.
Wirklich lustig ist die Komödie "Männer al dente" leider nicht. Die Charaktere sind zwar spleenig, entlocken aber eher ein müdes Lächeln als ein herzliches Lachen. Die schwulen Freunde, die bei Tommasos Familie versuchen, möglichst männlich aufzutreten, sind sehr abgegriffen. Am schmählichsten trifft es die Großmutter (gespielt von der reizenden Ilaria Occhini). Anfangs scheint sie eine wichtige Rolle einzunehmen, doch dann tritt sie bis zum Ende eher in den Hintergrund. Warum Tommaso nicht die Gelegenheit wahrnimmt, sich wenigstens ihr gegenüber zu outen, als sie unter vier Augen reden, ist ein weiteres Rätsel in Ozpeteks kalkulierter Geschichte. Auch dass Tommaso Albas romantischen Anwandlungen zu ermutigen scheint, wirkt eher vom Autor und Regisseur aufgepfropft als für den Charakter schlüssig.
Hintergrund:
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