Somewhere |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
* | ** | * | * | **** | *** | ** | *** | 54% |
Schauspieler Johnny Marco und seine Tochter Cleo suchen beide Halt. Inhalt:
Der dreitagebärtige Beau Johnny Marco (Stephen Dorff) hat es in Hollywood recht weit gebracht: er ist ein beliebter Schauspieler, der seine Stunts in Actionfilmen selbst macht. Er fährt Ferrari, residiert dauerhaft im legendären Hotel Chateau Marmont am Sunset Boulevard, wo viele Rockstars und Schauspieler logieren, und kriegt haufenweise Frauen rum.
Kritik:
Sofia Coppolas vierter Film "Somewhere" ist ein stilles, etwas schwieriges Drama. Wieder verzichtet die Tochter vom großen Francis Ford Coppola auf eine traditionelle Dramaturgie. "Somewhere" ist noch kunstfilmiger als ihre anderen Filme ("The Virgin Suicides", "Lost in Translation" und "Marie Antoinette"). Er ist auch intimer. Man hat den Eindruck, dass er auch persönlicher ist. Arbeitet sie das Verhältnis zu ihrem Vater auf? Erzählt sie wie in den anderen Filmen wieder von ihrem eigenen goldenen Käfig?
Der Film lebt von Stimmungen, vermittelt die Vereinsamung Johnnys in dialogarmen Beobachtungen. Die Bilder sind sehr schön und abermals sind die Situationen lakonisch-lustig. Spannung entsteht jedoch nur durch die unerfüllte Erwartung, dass in diesen langen Sequenzen doch irgendwas Unvorhergesehenes passiert. Diese zeigen aber nur, wie sehr sich Johnny mit seiner desolaten, sinn- und richtungslosen Realität abgefunden hat. Selbst seine sexuellen Kontakte lassen menschliche Tiefe vermissen.
"Somewhere" erinnert in seinen Grundelementen an "Lost in Translation" und doch ist er anders. Hauptdarsteller Stephen Dorff ist nicht so präsent wie Bill Murray, aber dennoch eine große Überraschung. Obwohl er in den letzten Jahren in größeren Filmen mitspielte, wurde es ziemlich ruhig um den gut aussehenden Bösewicht aus "Blade". Gibt es Parallelen zwischen Rolle und Schauspieler? Dorffs Leinwandchemie mit Elle Fanning ("Der seltsame Fall des Benjamin Button") ist so überzeugend, dass die Zusammenarbeit mit Coppola ihm erneuten Ruhm einbringen könnte.
Hintergrund:
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