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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
** | **** | *** | ** | **** | ** | *** | *** | 70% |
Anora (Laura Harring aus "Mulholland Drive") träumt sich wieder mal fort. Inhalt:
Anora Fleece (Laura Harring) träumt sich gerne weg, an einen glücklichen Ort mit ihrem Traummann. Das hat die vereinsamte, unterwürfige Hausfrau auch furchtbar nötig, denn ihr Ehemann Cheb (Oded Fehr) ist ein Tyrann im Haus, der sie herumkommandiert und herunterputzt. Um Anoras Bedürfnisse schert er sich einen Dreck und in ihrer Siedlung hat sie keine Freunde.
Anoras Tochter Tabby (Ashley Duggan Smith) ist hingegen relativ zynisch. Ihre beste Freundin Princess (Rebecca Newman) rät ihr, mit Denny (Dalton Alfortish) Schluss zu machen. Hin und wieder hat Tabby Sex mit Denny, doch dass sie in ihn verknallt ist, dazu kann sie nicht stehen.
Kritik:
"Unterwegs mit Kathy K." hat mit den beiden Charakteren Anora und ihrer Tochter Tabby eine starke, vielschichtige Erzählgrundlage. Tabbys Geschichte nimmt auf bissige Weise gängige Erwartungen an Highschoolfilme und das Erwachsenwerden aufs Korn. Sie kommentiert ihre Lage lakonisch und viel zu erwachsen für ihr Alter. Die Perspektive ihrer Mutter Anora hingegen ist das Stereotyp der schwachen Frau, jedoch wunderschön aufgelockert durch ihre naive-tagträumerische Gelassenheit.
Der Charakter der farbigen Imogene bringt schließlich gesättigte Farbtöne und Parallelen zu "Die Farbe Lila" in den Film. Wie Shug Avery die unterwürfige Celie mit ihrer Freundschaft (und lesbischen Liebe) verwandelt, so gibt auch Imogene Anora Selbstbewusstsein und schließlich einen Grund zur Emanzipation. Dennoch funktioniert diese Konstellation großartig, zumal vermännlichte Lesben-Klischees vermieden werden. Notwehr als Grund für Anoras Befreiung setzt jedoch weniger tiefgreifende Charakterentwicklung voraus wie in "Die Farbe Lila".
Hintergrund:
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