Love and other Drugs - Nebenwirkung inklusive |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
*** | ** | *** | ** | *** | *** | * | *** | 58% |
Jamie (Jake Gyllenhaal, links) und Bruce (Oliver Platt) sind Pharmavertreter. Inhalt:
Jamie (Jake Gyllenhaal) entscheidet sich Mitte der 1990er, einen neuen beruflichen Weg einzuschlagen: er wird Vertreter für einen großen Pharmakonzern. Obwohl seine Familie nicht sonderlich begeistert ist, stürzt er sich mit Elan und Charme in die aggressive Vermarktung von Medikamenten. Leider wird er in irgendeine Kleinstadt entsandt.
Dank seines Charmes liegen Jamie die Frauen bald zu Füßen. Doch so sehr er sich auch bemüht und einschleimt, gegen den erfolgreichen Vertreter der Konkurrenz hat er keine Chance. Immerhin gelingt es Jamie, einen Arzt zu überreden, ihm für Geld über die Schulter schauen zu dürfen. Da passiert es, dass er die bezaubernde Patientin Maggie (Anne Hathaway) kennen lernt. Ihre Ablehnung ist jedoch fast genauso hartnäckig wie seine Anmachen.
Kritik:
Es ist kaum ein Jahr her, da wirkte „Up in the Air“ mit George Clooney wie auf Spielfilmlänge gestreckte Kinowerbung fürs Fliegen, ähnlich wie Tom Hanks' „Cast Away - Verschollen“ für einen Paketdienst warb. Nun setzt „love and other drugs - Nebenwirkungen inklusive“ an, dasselbe für ein riesiges amerikanisches Pharmaunternehmen zu tun. Regisseur Edward Zwick hat mit zwei Koautoren aus der Sachbuchvorlage ‚Hard Sell: The Evolution of a Viagra Salesman’ vom ehemaligen Pharmavertreter Jamie Reidy eine romantische Komödie entwickelt, die sehr bemüht erwachsen wirkt.
Wirklich hart geht „love and other drugs“ mit der Pharmaindustrie nicht ins Gericht, trotz der deftigen Enthüllungsvorlage. Besonders deutlich wird der Einfluss der Pharmaindustrie (oder die Wohlgesonnenheit ihrer Machenschaften), wenn es um Heilungschancen von Maggies Parkinsonerkrankung geht: Jamie legt sich ins Zeug, schleppt sie zu Neurologen mit teurem technischen Schnickschnack. Wenn die Verzweiflung wirklich groß ist, probiert man doch auch alternative Methoden aus, oder nicht?
Das alles wäre ja vielleicht noch gut zu ertragen, wenn die Liebesgeschichte funktionierte. Aber in dem ganzen Kladderadatsch wirkt auch die Romanze holperig und aufgesetzt. Eine außergewöhnliche Leinwandchemie haben die beiden Hauptdarsteller auch nicht. Trotzdem wurden sowohl Anne Hathaway („Der Teufel trägt Prada“, „Alice im Wunderland“) wie auch ihr männlicher Gegenpart Jake Gyllenhaal („Donnie Darko“, „Brokeback Mountain“) für diesen Film bei den Golden Globes nominiert. Selbst Oliver Platt („Flatliners“, „2012“) sieht ziemlich blass aus. Mit „love and other drugs“ ist dem erfolgsverwöhnten Regisseur Zwick kein Glanzstück gelungen. Hintergrund:
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