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leer Midnight in Paris


Ghostbusters: Frozen Empire - Cineclub-Filmkritik

Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
***** **** *** - * ** *** **** 78%
 

 
Bei einem Urlaub in Paris reist der von Selbstzweifeln geplagte Autor Gil (Owen Wilson) in die Vergangenheit und lernt von seinen Schriftstellerikonen. Woody Allens warmherzig-locker-fantasievolle 42. Regiearbeit ist eine etwas klischeebehaftete Liebeserklärung an die französische Hauptstadt.

Midnight in Paris (von Woody Allen)


Der gefragte Hollywood-Drehbuchautor Gil (Owen Wilson) ist im Grunde unzufrieden damit, oberflächliche Filme zu schreiben. Deswegen arbeitet er an einem Roman, obwohl er selbst nicht wirklich von seinem Talent in diesem Bereich überzeugt ist. Bei einem Parisurlaub möchte er weiter an seinem Manuskript arbeiten, doch seine Verlobte Inez (Rachel McAdams) lenkt ihn mit immer mehr sozialen Verpflichtungen ab: zum einen halten sich aus geschäftlichen Gründen auch Inez' wohlhabende, konservative Eltern in der Stadt auf; zum anderen begegnen sie zufällig Inez' britischen intellektuellen Freunden Paul (Michael Sheen) und Carol (Nina Arianda), die Gil genauso wenig leiden kann wie Inez' Eltern.

Midnight in Paris (von Woody Allen)

Eines Abends lässt Gil Inez allein mit ihren Freunden tanzen gehen und spaziert durch die nächtlichen Straßen Paris'. Natürlich hat er sich im Straßengewirr verlaufen, als Schlag Mitternacht eine alte Limousine vor ihm hält und ihn auf zauberhafte Weise mit ins Paris der goldenen 1920er Jahre mitnimmt, der Epoche, von der Gil schwärmt. Dort begegnet er den Künstlerikonen Cole Porter, F. Scott Fitzgerald (Tom Hiddleston), Ernest Hemingway (Corey Stoll), Gertrude Stein (Kathy Bates), Dalí (Adrien Brody) sowie dessen wunderschönen Muse Adriana (Marion Cotillard), der sich Gil gleich verbunden fühlt. Weil sein Traum wahr geworden ist, muss sich Gil entscheiden, in welcher Zeit und mit welcher Frau er leben will.

Midnight in Paris (von Woody Allen)


Der mittlerweile 76-jährige Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur und 3-fache Oscar-Gewinner Woody Allen hat seine Handschrift und den typischen Humor, die sich durch sein Lebenswerk ziehen. Seit 1965 gibt es fast jedes Jahr einen neuen Film von ihm und viele davon haben ihren Platz im kulturellen Bewusstsein gefunden, egal ob „Der Stadtneurotiker“, „Hannah und ihre Schwester“, „Geliebte Aphrodite“ oder der aktuellere „Match Point“.

„Midnight in Paris“ ist Allens Liebeserklärung an Frankreichs Hauptstadt. Ähnlich wie Gil hat sich Allen 1965 beim Dreh zu „Was gibt’s Neues, Pussy?“ in das zauberhafte Paris verliebt und bedauert heutzutage, damals wieder zurück nach New York gegangen zu sein. Allerdings kennt er die Stadt mittlerweile sehr gut und zeigt sie in seinem neuen Film so, wie er sich wahrnimmt: ein magischer Ort voller Möglichkeiten, Treffpunkt der Intellektuellen und Künstler und – das ist fast selbstverständlich – als Stadt der Liebe.

Midnight in Paris (von Woody Allen)

Allerdings bleibt es beim Portrait einer Stadt wie Paris, die selbst mehr oder weniger ein Klischee ist, nicht aus, das sich auch filmische Gemeinplätze ansammeln. Allen beginnt den Film direkt mit einer mehrminütigen Aneinanderreihung von Stadtszenen an den berühmtesten Plätzen. Einige werden nostalgisch Seufzen, andere gelangweilt gähnen. Aber auf jeden Fall kann man es sich danach beinahe ersparen, selbst nach Paris zu fahren.

Auch die Geschichte, dass der Hauptcharakter kurz vor der Hochzeit sich in eine andere, bessere Frau verliebt, ist eher unspannend. Glücklicherweise weiß Allen dies mit der fantastischen Zeitreise in die Goldenen Zwanziger aufzufrischen. Doch leider wirken auch die dort angesiedelten Künstlerikonen wie Dalí oder Hemingway wie billige Stereotype und nicht immer ganz so überzeugend.

Midnight in Paris (von Woody Allen)

Am langweiligsten ist jedoch die Musik des Films, die voller frankophoner Klischees und seichter Melodien ist. Und muss man wirklich unausweichlich und in Dauerschleife „Let’s Do It“ spielen, wenn man Cole Porter porträtiert?

Dennoch hat „Midnight in Paris“ einen guten Unterhaltungswert durch Allens besonderen Humor, nette Begebenheiten und einem angenehmen Flair. Besonders ältere Damen und Kulturbeflissene, die alle Künstler und ihre Werke kennen und somit sämtliche Anspielungen verstehen, werden ihre helle Freude am neuen Woody-Allen-Film haben.

Midnight in Paris (von Woody Allen)


  • Carla Bruni, Model, Musikerin und Ehefrau des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, gibt in „Midnight in Paris“ ihr Filmdebüt als Museumsführerin.

Midnight in Paris (von Woody Allen)

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Fakten
Originaltitel:
Midnight in Paris
 
deutscher Kinostart am:
18.08.2011
 
Genre:
romantische Komödie / Fantasy
 
Regie:
Woody Allen
 
Länge:
ca. 94 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab o.A. freigegeben
 
Kinoverleih:
Concorde
 
Dieser Film wurde bewertet von:
Martin(77%),
WotsSe(80%)
 
Texte:
Martin
 
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Synchronsprecher

SchauspielerSynchronsprecher
Owen WilsonPhilipp Moog
Rachel McAdamsRanja Bonalana
Kurt FullerReinhard Kuhnert

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TV-Termine

DatumUhrzeitSender
27.12.2023 20:15 Arte
17.09.2023 20:15 Sixx
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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