König des Comics |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | **** | ** | - | * | **** | * | *** | 72% |
Comic-Zeichner Ralf König vor seinen berühmten Knollennasen. Inhalt:
Ralf König ist einer der bekanntesten Comic-Autoren Deutschlands. Sein Markenzeichen: die beliebten Knollnasen. Seine humorvolle, teils satirische Überspitzung von Klischees und die menschlich-alltäglichen Geschichten, die ein wenig an Loriot erinnern, sprechen eine breite Leserschaft an – auch im Ausland. König wagt sich aber auch an kontroversere Themen wie die Sexualfeindlichkeit der katholischen Kirche heran.
Regisseur Rosa von Praunheim begleitet Ralf König auf einem Rundgang durch die Stationen seines Lebens: aufgewachsen in einem westfälischen Dorf, zog der gelernte Schreiner nach seinem Coming-Out nach Dortmund, fand seinen Weg in die Schwulenszene, studierte Freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf und landete nach einiger Zeit in Berlin schließlich in Köln.
Kritik:
Der beinahe 70-jährige Regisseur und Schwulenrechtler Rosa von Praunheim ist bekannt für seine sozio-politischen Dokumentarfilme wie „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt“ (1970), „Ein Virus kennt keine Moral“ (1985), „Überleben in New York“ (1989) oder „Die Jungs vom Bahnhof Zoo“ (2011), aber auch für seine Spielfilme „Die Bettwurst“ (1970), „Anita – Tänze des Lasters“ (1987) oder „Der Einstein des Sex“ (1999).
Zwar geht der Film auch später nicht sonderlich kritisch vor, dafür entwickelt sich nach diesem schwachen Einstieg immerhin eine sehr unterhaltsame Rekonstruktion des Lebens und des Schaffens Königs. Der Unterhaltungswert liegt bestimmt nicht in den Schmeicheleien eines Bewunderers, welcher König daheim besucht, sondern in dessen Person und insbesondere dessen Werk selbst. Ohne die Auszüge aus Königs Live-Lesungen und Abbildungen aus seinen Werken würde der Film einfach nur dahinplätschern.
Hintergrund:
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