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leer 42 - Die wahre Geschichte einer Sportlegende


Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
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Der Manager des Baseball-Teams Brooklyn Dodgers, Branch Rickey (Harrison Ford), verpflichtet Jackie Robinson (Chadwick Boseman) als ersten schwarzen Spieler der US-Major-League, was auf rassistische Widerstände trifft. Diese eher solide, doch inspirierende Geschichtsverfilmung von Brian Helgeland („Mystic River“, „Payback“) punktet mit ihren beiden Hauptdarstellern.

42 (Film)


Jackie Robinson (Chadwick Boseman) spielt 1945 für das schwarze Baseball-Team Kansas City Monarchs. Obwohl schwarze und weiße US-Bürger im zweiten Weltkrieg Seite an Seite gekämpft haben, sind viele Bundesstaaten wieder zur Rassentrennung zurückgekehrt und auch im Sport herrscht diese vor. Doch Branch Rickey (Harrison Ford), Manager des Baseball-Teams Brooklyn Dodgers, will sich dieser inoffiziellen Absprache der Major League nicht mehr fügen. Auch wenn das Geld im Vordergrund zu stehen scheint, hat Branch mehr im Sinn.

42 (Film)

Deswegen lässt er Jackie ein Angebot für die Montreal Royals machen. Obwohl Branch einen taffen Spieler haben will, macht er Jackie unmissverständlich klar, dass den vorherzusehenden Ressentiments von anderen Spielern und Sportfans nicht mit Aggression begegnet werden darf. Jackie spielt eine Saison bei den Royals und seine Frau Rachel (Nicole Beharie) darf ihn als einzige Spielerfrau begleiten. Als Jackie 1947 beim Major-League-Verein Brooklyn Dodgers spielen soll, fällt es dem werdenden Vater jedoch immer schwerer, den wütenden Reaktionen, Drohungen und Beleidigungen gelassen zu begegnen.

42 (Film)


Sehr beliebt in Sportfilmen sind die Geschichten von Außenseitern, die sich gegen alle Umstände durchsetzen, und immer wieder gern verfilmt Hollywood die geschichtsträchtige Auflösung der Rassentrennung im Sport. Am beliebtesten ist dabei der American Football, z.B. 2000 in „Gegen jede Regel“ mit Denzel Washington, 2008 in „The Express“, 2009 in „Blind Side“ (Oscar für Sandra Bullock). Aber auch das südafrikanische Rugby durfte wegen Nelson Mandela für „Invictus“ mit Matt Damon und Morgan Freeman herhalten.

„42“ nimmt sich nun des Baseballs an, einem Sport, den viele Europäer lediglich aus Filmen kennen, wie z.B. „Eine Klasse für sich“ mit Tom Hanks und Madonna oder „Moneyball“ mit Brad Pitt und Jonah Hill („Das ist das Ende“). Vielen werden mit den Regeln dieser Sportart kaum vertraut sein, aber das ist für „42“ auch nicht wirklich wichtig, denn trotz einiger Spielszenen geht es ums Team, um das Überwinden von Rassismus und um die persönlichen Schicksale von Manager Rickey und insbesondere Spieler Robinson.

42 (Film)

Aus der Reihe der oben genannten Sportfilme ist die Geschichte von Jackie Robinson die älteste, beginnt sie doch direkt nach Ende des zweiten Weltkriegs und nicht erst in den 60ern oder später. Das gibt einen netten historischen Rahmen für eine allerdings recht typische Erzählung. Selbst wer nicht vorher von Robinson gehört hat, weiß ziemlich genau, wie sich die Handlung entwickeln wird. So ein formelhaftes Drehbuch hätte man dem mit einem Oscar ausgezeichneten Brian Helgeland („L.A. Confidential“, „Mystic River“) kaum zugetraut – Helgeland führt seit „Payback“ und „Ritter aus Leidenschaft“ auch wieder Regie bei „42“. Dass er jedoch den Film mit viel Pathos füllt, liegt daran, wie bewusst hier die Geschichtsträchtigkeit betont wird. So manipulativ das beim Lesen erscheinen mag, so stark funktioniert es jedoch tatsächlich auf emotionaler Ebene beim Schauen des Films.

42 (Film)

Umso entscheidender ist, dass er seinen Film nicht nur handwerklich gut umgesetzt, sondern auch toll besetzt hat. Chadwick Boseman spielt seine Rolle überzeugend, doch Harrison Ford („Krieg der Sterne“, „Indiana Jones“) ist der große Blickfang des Filmes. Er war schon lange nicht mehr derart präsent und süffisant, mal abgesehen dass solche Charakterrollen bei ihm eher spärlich sind. Er spielt den Ohioaner Rickey mit viel Schmackes und (zumindest im englischen Original) wunderbarem Akzent.

„42“ ist eine ganz ordentliche Verfilmung von Robinsons Leben, welches sowohl Drama- als auch Sportfilmfreunde zufriedenstellen sollte. Für Harrison-Ford-Fans sollte der Film aber ein unbedingtes Muss sein, denn obwohl seine Rolle gegen Robinson selbstverständlich etwas in den Hintergrund tritt, sind seine Auftritte großartig.

42 (Film)


  • Die Spielernummer 42 wurde 1972 von den Dodgers für weitere Verwendung gesperrt, denn die Sperre ist eigentlich Teamsache. Zum 50. Jubiläum von Jackie Robinsons Aufnahme in die Liga wurde 1997 die 42 als einzige Spielernummer in der ganzen Major League Baseball (MLB) für weitere Vergabe gesperrt. Spieler, die damals diese Nummer trugen, durften diese weiter führen, aber 2013 gibt es nur noch einen aktiven Spieler mit der 42.

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Fakten
Originaltitel:
42
 
deutscher Kinostart am:
08.08.2013
 
Genre:
Geschichtsdrama / Sportfilm
 
Regie:
Brian Helgeland
 
Länge:
ca. 122 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 0 freigegeben /
Freigegeben ohne Altersbeschränkung
 
Kinoverleih:
Warner
 
Dieser Film wurde bewertet von:
Martin(74%)
 
Texte:
Martin
 
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Synchronsprecher

SchauspielerSynchronsprecher
Harrison FordWolfgang Pampel
Christopher MeloniFrank Röth
Jesse LukenJeffrey Wipprecht

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