Silver Linings |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | *** | * | **** | * | *** | ***** | 76% |
Pat (Bradley Cooper) beim Tanzwettbewerb. Inhalt:
Wer hat den größten Knall? Dieser Frage müssen sich die Hauptcharaktere – und die Zuschauer – dieser Dramödie gleich mehrfach stellen. Da wäre zunächst mal Pat (Bradley Cooper), der seine Frau in flagranti mit einem Liebhaber erwischt hat, ausgerastet ist und vom Gericht zu 8 Monaten Psychiatrie verdonnert wurde. Inzwischen ist er wieder draußen, lebt vorübergehend bei seinen Eltern und muss immer noch in einer ambulanten Therapie die traumatische Erfahrung aufarbeiten. Weiter geht es mit seinem Vater (Robert De Niro), der als Buchmacher arbeitet und völlig vom Football, genau den Philadelphia Eagles besessen ist. Seine Mutter Dolores (Jacki Weaver) hat sich in der Ehe arrangiert und fängt immer dann, wenn es brenzlig wird, an zu kochen oder zu backen. Als nächsten kommen Pats beste Freunde Ronnie (John Ortiz) und Veronica (Julia Stiles), die sowohl mit Pat als auch mit seiner Frau Nikki (Brea Bee) befreundet sind und unter der Situation, ihrem Babystress und der angespannten Beziehung zu Veronicas Schwester Tiffany leiden. Tiffany (Jennifer Lawrence) ist junge Witwe und als Flittchen verrufen. Auch sie war in psychiatrischer Behandlung und neigt noch immer zu spontanen Nervenzusammenbrüchen. Kritik:
Gutes Benehmen ist oft eine Frage der Erziehung. Schlechtes Benehmen aber offenbar auch. Zumindest bekommt man bisweilen den Eindruck, wenn man „Silver Linings“ schaut, da hier zu weiten Teilen des Films in ruflautstärke kommuniziert wird, wobei nicht selten zwei oder mehr Leute gleichzeitig reden oder sich die Gesprächspartner auf offener Straße streiten. Dass man dabei als Zuschauer nicht völlig einem gewiss vorhandenen Nervfaktor erliegt, liegt an der durchweg soliden, bei Jennifer Lawrence und Jacki Weaver sehr guten und bei Robert De Niro gewohnt superben schauspielerischen Leistung und der Kameraführung, die ständig in Bewegung bleibt und immer wieder geschickt in die Perspektiven der Augen einzelner Akteure wechselt. Ein weiterer Punkt ist auffällig: Obwohl Football und die Philadelphia Eagles einen nicht unerheblichen Anteil im Leben einiger Charaktere und im Film spielt, wird keine einzige Szene aus einem Spiel gezeigt. Es läuft zwar der Fernseher und man hört Kommentatoren, aber zu sehen bekommt man ansonsten nur Fans und Trikots. Das ist bei der anderen Sportart, dem Tanzen ganz anders: Hier werden erst Ausschnitte aus einer professionellen Performance geboten, die den Hintergrund einer Szene bildet, anschließend verfolgt eine streckenweise wunderbar rotierende Kamera den Tanz von Pat und Tiffany.
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