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leer Snowpiercer


Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
**** *** **** *** *** - *** *** 73%
 

 
Ein Zug trotzt dem Weltuntergang, doch die vorherrschende Zwei-Klassen-Gesellschaft mündet in einen desaströsen Aufstand. Actionfilm mit Chris Evans, Ed Harris und einer brillant aufspielenden Tilda Swinton, der bisweilen die Zugkulisse vergessen lässt und mit einigen überharten Passagen aufwartet.

Snowpiercer (mit Chris Evans, Ed Harris, Jamie Bell und Tilda Swinton)


Curtis (Chris Evans) ist Passagier am Ende des Zuges. Unter Anleitung des dortigen Führers Gilliam (John Hurt) und mit Hilfe seines Freundes Edgar (Jamie Bell) plant er den Aufstand gegen die Zwei-Klassen-Gesellschaft. Sein Plan ist es, nicht nur die ersten Türen zu überwinden, um in den nächsten Wagon zu gelangen, sondern sich mit Hilfe des ehemaligen Ingenieurs Namgoong Minsoo (Kang-ho Song) bis zur Lok, zu der von Zugführer Wilford vergötterten Maschine, vorzukämpfen. Als es schließlich losgeht, schließt sich ihnen auch noch Tanya (Octavia Spencer) an, deren Sohn von Wilford nach vorne entführt wurde.

Obwohl Gilliam und Curtis einen guten Plan ausgeheckt haben, sind die Verluste sowohl auf Seiten der Rebellen als auch bei den Wachen erheblich. Doch schließlich fällt ihnen die tyrannische Ministerin Mason (Tilda Swinton) in die Hände, die sie weiter voranbringen kann. Als Curtis schließlich Zugführer Wilford (Ed Harris) gegenübersteht, muss er eine schreckliche Wahrheit erkennen und wird vor die schwierigste Entscheidung seines Lebens gestellt.

Snowpiercer (mit Chris Evans, Ed Harris, Jamie Bell und Tilda Swinton)


Eines vorweg: Mit Fragen nach der Logik darf man diesem Film nicht kommen. Hunderte Menschen 17 Jahre lang auf engstem Raum und ohne natürliches Licht, ernährt von einer Proteinpaste und trotzdem fit und muskulös, ein Kühlwagon voller Fleisch oder der Aquariumwagon… Der ganze Film ist durchsetzt von Themen, die man nicht hinterfragen darf, sondern einfach so hinnehmen muss. Denn im Prinzip geht es um ein psychologisches Experiment. Eine Mikro-Gesellschaft, die völlig isoliert existiert und sich in einem ethisch fragwürdigen Gleichgewicht ausbalanciert und in einem totalitären System vom Zugführer beherrscht wird.

Schauspielerisch können die meisten Darsteller dieses Films durchaus überzeugen. Vor allem der Dialog zwischen Chris Evans und Ed Harris im Filmfinale ist – auch in seinem Schnitt – gelungen. Daneben können auch Octavia Spencer und Jamie Bell punkten und vor allem Tilda Swinton brilliert in der total überzogenen Darbietung ihrer Minister-Figur – und das sowohl während sie an der Macht ist und andere tyrannisieren kann, als auch später als ihr Überlebenswille ihr Handeln bestimmt.

Snowpiercer (mit Chris Evans, Ed Harris, Jamie Bell und Tilda Swinton)

Weniger schön ist die Tatsache, dass Regisseur Joon-ho Bong das Potential der Zugkulisse leider nicht ausschöpfen kann, nur selten gibt es Szenen, in denen Außenlandschaften hinter Fenstern zu sehen sind, bisweilen wackelt es nicht einmal mehr zugtypisch, so dass dieser Aspekt völlig in den Hintergrund rückt… Der Zug selbst wird dabei nur dann im Detail gezeigt, wenn es der Dramaturgie nützt, zum Beispiel im Tunnel oder wenn ein Eisblock auf den Schienen liegt. Dafür ist „Snowpiercer“ durchsetzt von einigen überharten Szenen. Im Rahmen einer Bestrafung wird z.B. ein Arm erfroren, es gibt ein blutiges Gemetzel und der Aufmarsch der Drogenabhängigen erinnert an Zombiehorden. Daneben gibt es noch den obligatorischen Partywagon und natürlich eine Propaganda-Schule samt entsprechender Lehrerin.

So kurz der Film auf die eigentliche Abkühlung der Erde eingeht, so alleine wird man mit dem Eisbärmotiv am Filmende gelassen. So kann sich jeder seinen Teil denken und vielleicht ein Gedankenspiel wagen: Wie würde man sich selbst verhalten, wäre man in Wilfords Situation?

Snowpiercer (mit Chris Evans, Ed Harris, Jamie Bell und Tilda Swinton)

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Snowpiercer (mit Chris Evans, Ed Harris, Jamie Bell und Tilda Swinton)

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Fakten
Originaltitel:
Snowpiercer
 
deutscher Kinostart am:
03.04.2014
 
Genre:
Action / Science-Fiction / Drama
 
Regie:
Joon-ho Bong
 
Länge:
ca. 120 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 16 freigegeben
 
Kinoverleih:
MFA/Ascot Elite
 
Dieser Film wurde bewertet von:
Frank (68%) & RS (79%)
 
Texte:
RS
 
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24.11.2024 22:25 RTL ZWEI
07.01.2024 22:35 RTL ZWEI
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