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leer Fifty Shades of Grey


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Fifty Shades of Gray, die Verfilmung des hoch-gehypten Romans von E.L. James feierte einen Tag vor Bundesstart seine Weltpremiere auf der Berlinale. Trotz einiger unfreiwilliger Komik punktet diese Hochglanzverfilmung durch Würde und Ästhetik in der Heranführung an das Thema BDSM.

Fifty Shades of Grey


Der mit Spannung erwartete Film ist, wie man das für einen so hoch gehypten Film erwarten kann, eine erstklassige Produktion und extrem gut ausgestattet. Die beiden Hauptrollen werden von relativ unbekannten Darstellern gespielt. Dakota Johnson hat schon in „21 Jump Street”, „The Social Network” und „Need for Speed” mitgespielt, während Jamie Dornan dem einen oder anderen aus der Serie „Once Upon a Time“ ein Begriff sein dürfte. Regisseurin Sam Taylor-Johnson war schon bereits zweimal für einen britischen Filmpreis nominiert und „Fifty Shades of Gray“ ist der zweite Langfilm, den sie neben einigen Kurzfilmen gedreht hat. Ihr Debüt feierte sie 2009 mit „Nowhere Boy“.

Mir selbst ist der Roman nicht bekannt, aber mir ist bekannt, dass einige Frauen das Buch weggelegt haben, weil ihnen die Frauenrolle zu klischeehaft war, zu stereotyp und in altmodischen Frauenmustern. „Fifty Shades of Grey“ beginnt mit einer Gegenüberstellung der sehr romantisch veranlagten, jungfräulichen Studentin und dem reichen, sehr selbstsicheren Christian Grey Obwohl der Film vor allem in dieser Phase sehr stark mit Klischees arbeitet, gelingt es ihm, sich teilweise von diesen Frauenrollen zu befreien. Dies ist wohl vor allem der Tatsache zu verdanken, dass eine Frau die Regie übernommen hat und auch die Darsteller ziemlich gut agieren. Trotzdem wurden die Klischees, die in den Geschlechterrollen und der Romantik der Geschichte aufgebaut werden, vom Publikum in der Pressevorstellung lauthals belacht.

Fifty Shades of Grey

Trotz all der stereotypen Klischees finde ich, dass „Fifty Shades of Grey“ sich emotional behaupten kann. Die Regisseurin hat zusammen mit den beiden Hauptdarstellern eine ziemlich ehrliche Emotionalität gefunden. Ja, sie möchte Romantik. Ja, er möchte sie dominieren. Es geht ja um sexuelle Dominanz. Aber es wird alles mit einer Würde, mit einer Aufrichtigkeit und Menschlichkeit dargestellt.

Auch wenn man über einige Stellen lachen kann, weil sie möglicherweise unfreiwillig komisch sind, trifft der Film genau einen wahren Kern. Das Thema BDSM, Dominanz und Unterwürfigkeit wird ziemlich gut dargestellt. Nicht gut in einer moralischen Wertung sondern in der Darstellung dessen, was die Teilnehmer dieser sexuellen Praktiken benötigen. Auch wenn der Roman, bzw. jetzt die Verfilmung, ein möglicherweise relativ unbedarftes Publikum an die Thematik Dominanz, BDSM und Soft-SM heranführt, so glaube ich, dass dies durchweg mit einer gewissen Würde und einer Sensibilität für das Thema erfolgt. Hier wird nichts verunglimpft oder durch den Kakao gezogen. In dieser Hinsicht scheinen sich Filmemacher und Autorenteam große Mühe gegeben zu haben.

Fifty Shades of Grey

Die Darstellung der Sexszenen ist sehr geschmackvoll umgesetzt und ästhetisch dargestellt und wurde von der FSK mit einer Freigabe für den Film ab 16 „belohnt“. Schön ist auch das Hin und Zurück zwischen den beiden Hauptcharakteren. Obwohl er sie dominieren möchte, lässt sie nicht alles mit sich machen. Sie ist teilweise auch ziemlich selbstbewusst und weiß ihre Grenzen zu stecken und es gibt sogar Momente, in denen sie ihn dominiert. Mich persönlich hat (wie gesagt, ohne Kenntnis des Buches) das Ende in seiner Konsequenz sehr überrascht. Damit hätte ich nicht gerechnet.

Selbst wenn man zwischendurch vielleicht unfreiwillig über einige Szenen mit sehr kitschiger Romantik und einige sehr kitschige Dialoge lachen muss, glaube ich dennoch, dass der Film das Publikum in gewisser Weise berühren kann und es befriedigen wird.

Fifty Shades of Grey
Für alle Bilder gilt:
© Universal Pictures

Fifty Shades of Grey

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Fakten
Originaltitel:
Fifty Shades of Grey
 
deutscher Kinostart am:
12.02.2015
 
Genre:
Drama / Romanze
 
Regie:
Sam Taylor-Johnson
 
Länge:
ca. 121 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 16 freigegeben
 
Kinoverleih:
UPI
 
Dieser Film wurde bewertet von:
Martin(90%)
 
Texte:
Martin
 
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