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leer Valerian - Die Stadt der tausend Planeten


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Kitschig-bunt und voller skurriler, unterhaltsamer Charaktere: Major Valerian (Dane DeHaan) muss hinter das Geheimnis der Pearls kommen, um die größte Vertuschungsaktion des Universums aufzudecken. Science-Fiction-Comicverfilmung von Das-fünfte-Element-Regisseur Luc Besson. Cineclub-Filmtipp!

Valerian - Die Stadt der tausend Planeten (von Luc Besson)
Die Pearls auf ihrem Planet Mül.


Major Valerian (Dane DeHaan) muss einen einfachen Auftrag erfüllen: Gemeinsam mit seiner Kollegin Laureline (Cara Delevingne), die leider alle seine (mehr oder weniger) romantischen Avancen konsequent ablehnt, muss er auf einem virtuellen Basar von Kyrion einen ganz bestimmen Schwarzhandel unterbinden: Ein unbekannter Käufer möchte einen Transmutator vom Planeten Mül kaufen, ein putziges reptilienartiges Individuum, das das letzte seiner Art ist und jegliche Gegenstände in kürzester Zeit nach dem Auffressen vielfach reproduzieren kann. Trotz toller Spezialtechnik, der Unterstützung durch eine Spezialeinheit und Valerians künstliche Raumschiffintelligenz Alex verläuft die Aktion aber alles andere als glatt.

Valerian - Die Stadt der tausend Planeten (von Luc Besson)
Valerian (Dane DeHaan) und Laureline (Cara Delevingne)

Wenig später erfahren Valerian und Laureline auf der Raumstation Alpha von einer großen Bedrohung, die durch eine radioaktiv verseuchte Zone inmitten der gigantischen Station ausgeht. Noch bevor der von der Regierung mit einem Militärschlag beauftragte Commander Arun Filitt (Clive Owen) dem Sicherheitsrat seine Pläne erklären kann, wird er von den Pearls entführt, einem Volk, das Valerian aus einer merkwürdigen Vision kennt. Als dann auch noch Valerian und Laureline getrennt werden, weil letztere von Boulan-Bathors entführt wird, braucht der Major die Hilfe von Jolly (Ethan Hawke), der in der Paradise Alley den Glammer Club betreibt, und seiner Quickchangedresser-Attraktion Bubble (Rihanna).

Valerian - Die Stadt der tausend Planeten (von Luc Besson)


Endlich. Viel zu lange hat es gedauert, dass sich Luc Besson nach „Das fünfte Element“ an diese grandiose Science-Fiction-Comicvorlage getraut hat. Doch er wollte wohl warten, bis die technischen Mittel ausgereift sind, die dann auch an vielen Stellen des Films zum Einsatz kommen. Herausgekommen ist ein knallbuntes Actionspektakel, das mit skurrilen Charakteren und einer gelungenen – abgeschlossenen - Hintergrundgeschichte punktet. Hinzu kommen mindestens solide schauspielerische Leistungen der meisten Darsteller und in der deutschen Fassung eine humorvolle Dialogregie.

Ähnlichkeiten mit Star Wars sind nicht von der Hand zu weisen. Sowohl das Raumschiff „Intruder“ als auch einige Figuren und Outfits erscheinen merkwürdig vertraut. Doch nicht Luc Besson hat geklaut, sondern vielmehr George Lucas ließ sich damals (wir nennen es mal gutmütig) inspirieren von der diesem Film zugrunde liegenden Comicvorlage, die seinerzeit in den USA völlig unbekannt war.

Valerian - Die Stadt der tausend Planeten (von Luc Besson)
Information ist ihr Geschäft.

Der Grundkonflikt, des nicht anerkannten, bzw. vertuschten Völkermords ist ebenso aus der (menschlichen) Realität gegriffen, wie die zu Filmbeginn gezeigte Entwicklung der menschlichen Raumfahrt und ihrer Raumstation zumindest im Bereich des Möglichen zu sein scheint. Durch diese Hintergründe schafft Luc Besson es, seinen Film dramaturgisch auf deutlich solidere Beine zu stellen, als dies in vielen anderen Science-Fiction-Werken der Fall ist.

Dane DeHaans Spiel erscheint zu Beginn – insbesondere im Zusammenspiel mit Cara Delevingne – aufgesetzt und unnatürlich. Doch er steigert sich und Major Valerian wächst einem im Filmverlauf schließlich doch ans Herz. Etwas, das Rihanna vom ersten Moment an in ihrer Rolle als Formwandlerin Bubble gelingt. Heimlicher Star unter den Nebendarstellern ist jedoch Sam Spruell, der die Chance, die ihm das Drehbuch gab, genutzt hat, und seinen Stationsleiter General Okto-Bar nicht zu einem weiteren Exemplar befehlsbefolgender Staatsdiener gemacht hat, sondern einen intelligenten Charakter darstellt, der stets Herr seines eigenen Urteilsvermögens ist.

Valerian - Die Stadt der tausend Planeten (von Luc Besson)
General Okto-Bar (Sam Spruell) entdeckt die Folterkammer von Commander Arun Filitt.

Hohes Tempo, grelle Farben, viele Bilder, deren Künstlichkeit mit voller Absicht und Schönheit erstrahlt… Diesen Film kann man entweder abgrundtief hassen oder man will ihn am liebsten nach dem Ende gleich nochmal (vielleicht dann im Originalton) anschauen! Für uns gilt letzteres, deshalb ist „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“ für uns ein Cineclub-Filmtipp!

Valerian - Die Stadt der tausend Planeten (von Luc Besson)
Commander Arun Filitt (Clive Owen)

Valerian - Die Stadt der tausend Planeten (von Luc Besson)
Auch hier gibt es böse Roboter.

Valerian - Die Stadt der tausend Planeten (von Luc Besson)
Thaziit (Eric Lampaert), der Fremdenführer des virtuellen Basars von Kyrion.

Valerian - Die Stadt der tausend Planeten (von Luc Besson)

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Fakten
Originaltitel:
Valerian and the City of a Thousand Planets
 
deutscher Kinostart am:
20.07.2017
 
auf DVD/Blu-ray ab:
30.11.2017
 
Genre:
Science-Fiction / Action / Fantasy
 
Regie:
Luc Besson
 
Länge:
ca. 138 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 12 freigegeben
mit Eltern ab sechs Jahren erlaubt
 
Kinoverleih:
Universum/Disney
 
Dieser Film wurde bewertet von:
Frank (92%) & RS (88%)
 
Texte:
RS
 
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