Oeconomia |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | ** | **** | - | ** | - | ***** | **** | 71% |
Architektur des Geldes: Ihre Transparenz steht in fundamentalem Gegensatz zur Undurchdringlichkeit des Bankenkapitalismus. Kritik:
Ein Tisch mitten in der Fußgängerzone, an dem eine ungewöhnliche Partie Monopoly gespielt wird: Es gibt kein Geld „einfach so“ von der Bank, sondern nur, wenn man einen Kredit aufnimmt. Dies ist eine anschauliche Verbildlichung, wie sie gerne auch in sogenannten Wirtschafts-Planspielen angewendet wird. Wie dort wird auch hier mit typischen Falschannahmen aufgeräumt. Das bietet ordentlich Stoff zur Reflexion, die die Filmemacherin Carmen Losmann sodann auch eingefangen und in mehreren Etappen in ihren Film geschnitten hat, was eine gute Abwechslung zum sonstigen Interview-Stil darstellt. Nachdem die initiale Frage der Entstehung es Geldes geklärt und die Kreisläufe der Verschuldungen gemeinsam nachvollzogen sind, ist man als Zuschauer einigermaßen desillusioniert: Wir sind offenbar gefangen mitten in einem endlosen Nullsummenspiel endlos fortwährender Kapitalvermehrung… Lediglich eine Frage steht unbeantwortet im Raum: Warum wurde der Finanzvorstand von BMW mit keinem einzigen Ford-Zitat konfrontiert? Oder warum hat dieser nicht mit einem gekontert? Wo Nicolas Peter heute schlicht ausführt, dass das Produkt halt weniger kosten müsse, als es einbringe, wurde Ford, offenbar in vollem Verständnis des Systems, einst philosophisch: „Es ist nicht der Unternehmer, der die Löhne zahlt – er übergibt nur das Geld. Es ist das Produkt, das die Löhne zahlt“. Dies wiederum hätte wunderbar in die Schlussszene des Fußgängerzonen-Monopolys gepasst.
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