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leer I care a lot


Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
***** *** **** *** **** ** *** **** 80%
 

 
Die herzensgute Marla (Rosamund Pike) kümmert sich um Senioren in ihrer Betreuung – und sorgt dabei vor allem für sich selbst und ihre Fran (Eiza González). Als sie Jennifer Peterson (Dianne Wiest) als neues Opfer aussucht, ahnt sie nicht, mit wem sie es zu tun hat. Bitterböse Kriminalkomödie mit einem herausragenden Peter Dinklage.

I care a lot


Jennifer Peterson (Dianne Wiest) weiß gar nicht wie ihr geschieht, als die freundliche Marla Grayson (Rosamund Pike) vor ihrer Tür mit einem Gerichtsbeschluss herumwedelt. Von jetzt auf gleich hat die alte Dame einen Vormund, wird ins Altenheim umgesiedelt und ihr Telefon wird konfisziert. Marla und ihre Kumpanin Fran (Eiza González) glauben, ein echtes Goldstück klar gemacht zu haben, schließlich können sie nun über das Vermögen von Jennifer Peterson frei verfügen und es gibt keine Angehörigen.

Doch da unterliegen sie einem Irrtum, weil Jennifer Peterson gar nicht die Person ist, die sie vorgibt zu sein, sondern in Wirklichkeit die Mutter des reichen Gangsterbosses Roman Lunyov (Peter Dinklage), der nun alle Register zieht, um die alte Dame zu befreien. Doch weder von einer Drohung noch von Bestechungsgeld noch von der Klage seines Anwalts Dean Ericson (Chris Messina) lässt sich Marla einschüchtern. Schließlich weiß sie in Person von Richter Lomax (Isiah Whitlock Jr.) das Gesetz stets auf ihrer Seite. Aber als Roman Lunyov auch vor Mord und Totschlag nicht zurückschreckt, eskaliert die Lage. Doch Marla wäre nicht Marla, wenn sie aufgeben würde. Also rüstet sie sich zum Gegenangriff.

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Endlich mal ein Stoff im Genre der Kriminalkomödien, den man nicht schon hundertfach gesehen hat. Und dazu hat sich J Blakeson richtig Mühe gegeben und durchweg bitterböse oder skurrile Charaktere erschaffen, wie man sie sonst eher aus den Filmen der Coen-Brüder kennt. Erwähnenswert in dieser Hinsicht sind unter anderem Damian Young in der Rolle des Altenheimleiters Sam Rice oder Chris Messina als Anwalt Dean Ericson. Peter Dinklage spielt in gewohnter Weise mit seiner Größe und gefällt vor allem im Zusammenspiel mit Rosamund Pike gut. Dass der Film eine lesbische Beziehung eingebaut hat und diese völlig unaufgeregt nebenbei erwähnt, passt stimmig ins Gesamtbild.

Die Hauptfigur Marla Grayson ist eine bitterböse Figur. Als Zuschauer ist man abwechselnd von ihrer Dreistigkeit und ihrer Wortwahl erschreckt oder man erzürnt sich innerlich an ihrer falschen Freundlichkeit. Rosamund Pike ist es gelungen, ein sehr effektives falsches Lächeln auf ihr Gesicht zu zaubern – der Haarschnitt tut natürlich sein Übriges. Obwohl der Film ihre Person in den Mittelpunkt rückt und es eigentlich völlig normal für das Genre ist, dass man als Zuschauer irgendwann auf der Seite der Diebin landet, ist man hier doch hin- und hergerissen. Natürlich gönnt man ihr nicht den Tod, aber will man wirklich, dass am Ende der Geschichte das Böse siegt...? So erwischt man sich dann doch dabei, wie man an ihrer Seite mitfiebert, wenn sie in lebensbedrohliche Lagen gerät.

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Dass J Blakeson für seine Geschichte einen klaren Plan verfolgt, merkt man am Ende, wenn die Fäden zusammengeführt werden. Alles in allem zwei Stunden gute Kinounterhaltung mit erfrischend spielenden Darstellern und der im Publikum heiß diskutierten Frage, ob dies in Deutschland so auch passieren könnte. Eigentlich ausgeschlossen – oder etwa doch nicht?

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Dass Marlas Plan so gut funktioniert, liegt vor allem an der US-Justiz, verkörpert durch Richter Lomax (Isiah Whitlock Jr.).


Wie das Thema Vormundschaft und gesetzliche Betreuung in Deutschland geregelt ist, könnt ihr bei Wikipedia nachlesen.

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Jennifer (Dianne Wiest) ist nicht die harmlose alte Dame, als die sie sich ausgibt.

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Chris Messina als Anwalt Dean Ericson.

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Fran (Eiza González) und Marla (Rosamund Pike) sind ein Paar.

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Für die Bilder gilt:

© NETFLIX (1,3,4,6: Seacia Pavao)

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Fakten
Originaltitel:
I care a lot
 
Netflix-Premiere am:
19.02.2021
 
Genre:
Thriller / Komödie
 
Regie:
J Blakeson
 
Dieser Film wurde bewertet von:
RS (85%) & Frank (75%)
 
Texte:
RS
 
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