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leer M3gan


Ghostbusters: Frozen Empire - Cineclub-Filmkritik

Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
** ** *** ** *** - ** *** 54%
 

 
Plötzlich für ihre Nichte Cady (Violet McGraw) verantwortlich, kommt die Spiele-Designerin Gemma (Allison Williams) auf die Idee, Cady zur Bezugsperson der intelligenten Puppe M3gan zu machen – mit tödlichen Folgen. Gruseldrama, das leider sowohl mit Humor als auch schauspielerischem Können spart.

M3gan


Eine verschneite Straße im Auto am Anfang eines Blumhouse-Films, das kann nicht gutgehen. So auch hier für die Eltern von Cady (Violet McGraw), die schon bald als Waise von ihrer Tante Gemma (Allison Williams) im Krankenhaus abgeholt werden muss. Gemma hat nun das Sorgerecht und überhaupt keinen Draht zu Kindern. Sie designt Spiele, hat aber selbst nichts zu spielen. Zum Glück findet Cady Gefallen an Gemmas College-Robotorprojekt. Das bringt Gemma auf die Idee, Cady zur Bezugsperson ihres neuesten Spielzeugs zu machen: Sie soll die intelligente Puppe M3gan ausprobieren – zunächst unter Laborbedingungen und Aufsicht von Gemmas Kollegen Cole (Brian Jordan Alvarez) und Tess (Jen Van Epps), danach allerdings auch zu Hause.

Dort dauert es dann auch nicht lange, bis die Probleme anfangen. Da M3gan selbstlernend ist, bringt sie sich selbst bei, wie sie Cady am besten beschützen kann. Und dabei ist der bissige Hund der Nachbarin, den die Polizei nicht einschläfern lassen will, definitiv im Weg. Genauso ein Junge, der Cady mobbt. Und was ist eigentlich mit Gemmas Boss David (Ronny Chieng), der sie ständig unter Druck setzt, oder dessen Assistenten Kurt (Stephane Garneau-Monten), der Firmengeheimnisse stiehlt?

M3gan


Auch wenn sich der Inhalt ganz gut liest, ist M3gan leider kein Kinovergnügen. Das liegt zum einen daran, dass dies mitnichten ein richtiger Horrorstreifen ist, sondern höchstens ein Gruseldrama, aber auch keine Komödie, weil nahezu jeglicher Humor fehlt, wenn man mal von der im Trailer bereits gezeigten Tanzeinlage absieht. Hinzu kommt, dass die kindlichen Darsteller allesamt nicht überzeugen können. Da wäre zum einen Violet McGraw, die nur selten echte Emotionen vermitteln kann, vor allem nicht im Zusammenspiel mit Allison Williams als Gemma. Aber auch Amie Donald oder besser das, was die Tricktechnik aus ihr als M3gan gemacht hat, kann wenig punkten. Das Augengeklimper bleibt in weiten Teilen M3gans einziges Stilmittel, um dem Zuschauer die unterschwellige Bedrohung zu vermitteln.

M3gan

Puppenhorror bedeutet normalerweise Gemetzel und ordnete sich in der Vergangenheit oft Richtung Splatter ein. Tote gibt es in diesem Film zwar auch, aber die wenigen Kampfszenen sind relativ uninspiriert inszeniert und sollten wohl den Film vor einem Totalausfall bewahren (was immerhin gelingt). In einigen Elementen erinnert M3gan eher an die Komödie Jexi, in der eine virtuelle Smartphone-Assistentin das Leben ihrer Bezugspersonen zum Besseren verändern wollte. Aber dort gab es eine gehörige Prise Humor. Hier analysiert M3gan nur kalt mit Hilfe des Internets.

Zwischendurch fährt Regisseur Gerard Johnstone alles auf, was die (harmlose) Horrortrickkiste zu bieten hat. Lampen flackern wild, die Musik beschwört dramatische Szenen herauf und dem unheimlichen Firmenflur fehlt eigentlich nur noch etwas Nebel. Dass alles macht natürlich noch keinen guten Film, sorgt aber immerhin dafür, dass der Zuschauer trotz des vielen Leerlaufs bei der Stange gehalten wird. Am Ende befürchte ich, dass wir M3gan noch wiedersehen werden. Wahrscheinlich nicht unbedingt in einer direkten Fortsetzung aber vielleicht mit einem Cameo in einem zukünftigen Blumhouse-Projekt.

M3gan

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Fakten
Originaltitel:
M3GAN
 
deutscher Kinostart am:
12.01.2023
 
Genre:
Science-Fiction / Gruseldrama
 
Regie:
Gerard Johnstone
 
Länge:
ca. 100 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 16 freigegeben
 
Kinoverleih:
Universal
 
Dieser Film wurde bewertet von:
RS(54%)
 
Texte:
RS
 
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