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| Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
| **** | *** | **** | ** | **** | ** | ***** | **** | 80% |
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Inhalt:
Macau ist ähnlich wie Baccara und ein simples Glückspiel, das vor allem in den Kasinos in Macau gerne gespielt wird. Dabei können große Beträge sehr schnell den Besitzer wechseln und kaum ein Spielsüchtiger hört rechtzeitig auf, wenn er einmal eine Glückssträhne hat. So auch Lord Doyle (Colin Farell), der natürlich eigentlich gar kein Lord ist und die Rechnung seiner Luxussuite schon lange nicht mehr bezahlen kann. Im hoteleigenen Kasino bekommt er längst keinen Kredit mehr und da er offenbar nicht auf Online-Casinos steht, macht er sich wieder und wieder auf den Weg in eine der vielen Spielhöllen der Stadt, in der man sein Gesicht noch nicht kennt. So gelangt er an den Tisch von Grandma (Deanie Ip), die nicht weiß, dass er ihre Sprache versteht und gegenüber ihrer Angestellten Dao Ming (Fala Chen) über ihn lästert. Trotzdem bietet Dao Ming ihm Kredit. Doch an diesem Abend greift Lord Doyle nicht zu, sondern sucht das Weite.
Am nächsten Tag spitzt sich die Lage für Lord Doyle unverhofft zu. Zunächst muss er mitansehen, wie sich ein anderer „Kunde“ von Dao Ming vom Hoteldach in die Tiefe stürzt, dann wird er von der Detektivin Cynthia Blithe (Tilda Swinton) enttarnt, die die Rückzahlung einer in England gestohlenen Summe Geld fordert. Als Doyle schließlich doch Dao Ming um Kredit bitten will, ist diese verschwunden – vermeintlich auf ihr Hausboot bei Lama Island. Kurzerhand folgt Lord Doyle ihr dorthin – eine Entscheidung, die sein ganzes restliches Leben umkrempeln wird.
Kritik:
Was wäre, wenn der Spieler plötzlich nur noch Glück hätte? Dieser Frage geht Lawrence Osborne in seiner Romanvorlage nach und verwebt dies geschickt mit der chinesischen Geistermythologie. Mit Colin Farell wurde genau der richtige Darsteller gefunden, der ebenso den schier unendlichen Absturz der Hauptfigur wie auch den inneren Kampf des Spielsüchtigen am Filmende glaubhaft verkörpern kann.
Natürlich wird in einer Ballade über einen kleinen Spieler auch in Kasinos gespielt. Und zwar in diesem Fall ausschließlich Macau und am Anfang auch überwiegend verloren. Durch die Siegesserie im letzten Filmdrittel hetzt der Film mit hoher Geschwindigkeit. Hier stehen eindeutig die Hauptfigur, sein innerer Kampf und seine Verbindung zu Dao Ming im Mittelpunkt – und das ist sehr gut so.
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