Ein Minecraft Film

 
Da die Piglin-Königin das Dingsbums missbrauchen will, um die Oberwelt zu verdunkeln, schickt Steve (Jack Black) seinen Hund Dennis damit auf die Erde. So geraten vier Unbedarfte in ein Abenteuer rund um quarderförmige Schaafe, Zombies und ungehemmtes Craften. Doch schauspielerisch stehlen ein Dörfler und die stellvertretende Schulleiterin (Jennifer Coolidge) den anderen die Show.

Da sich der Film hinsichtlich seiner Story selbst nicht richtig ernst nimmt und stattdessen vor allem den Easter-Egg-Hunger seiner Fangemeinde bedienen will, halten wir es hier kurz:

Ein nerdiger Teenie-Junge und seine ältere Schwester geraten zusammen mit einem gealterten Automatenspiele-Helden und einer Immobilienmaklerin durch ein zufällig gefundenes, leuchtendes Dingsbums, das ein Portal öffnet, in die Oberwelt. Auch im Nether bleibt dies nicht unbemerkt und die Piglin-Königin sieht ihre Chance gekommen, das Dingsbums in ihre Gewalt zu bringen, so dass sie in der Oberwelt den Himmel verdunkeln kann. Sie erpresst Steve (Jack Black), die anderen Rundlinge zu bestehlen, damit er seinen verlorenen Hund Dennis zurückbekommen kann.

Vier Außenseiter landen in der Oberwelt...

Regisseur Jared Hess und sein Team haben bei diesem Film viel richtig gemacht, um die Fangemeinde zu beglücken. Zum einen wurde die Minecraft-Welt mit viel Liebe zum Detail und sehr stilecht animierten Game-Charakteren zum Leben erweckt. Darüber hinaus nimmt sich der Film selbst nicht allzu ernst, sondern rückt immer wieder die spontane Unterhaltung in den Mittelpunkt. Mitunter werden minutenlang Zombies vermöbelt oder es gibt mit Piglins auf Fluggeräten Luftgefechte. Dazwischen sind viele lustige Ideen eingestreut. Und auch die typischen ersten Schritte, das Ernten von Holz zum Bau einer Hütte, dürfen natürlich nicht fehlen. Das alles meist quietschbunt und voluminös orchestriert – Hollywoodkino eben...

...und das dank Crafter Steve (Jack Black).

Über die menschlichen Darsteller gibt es nicht allzu viel zu berichten. Sebastian Hansen und Emma Myers spielen passabel, obwohl ihre Familiengeschichte aus dem Baukasten für kindgerechte Hollywood-Standard-Storys zu stammen scheint. Doch zum Glück steht dies nicht allzu sehr im Mittelpunkt. Auch Danielle Brooks weiß als „Mutterersatz“ zu gefallen. Bei Jason Momoa kann man hin- und hergerissen sein. Während seine Figur in der deutschen Version vor allem durch die charismatische Stimme von Matti Klemm punktet, pendelt der Charakter ansonsten gütlich zwischen peinlich und sympathisch. Jack Black hingegen steht erwartungsgemäß als Konstante seinen Mann – allerdings wurden seine Gesangseinlagen übersetzt und nachvertont, was eindeutig sehr, sehr schade ist.

Überraschenderweise gibt es noch eine Sidekick-Story, in der ein Dörfler und die stellvertretende Schuldirektorin die Hauptprotagonisten sind. Hier macht Jennifer Coolidge eine gute Figur, und man merkt, welch mehrdimensionales Potential in der Philosophie steckt, dass dies nur „ein“ Minecraft Film (unter potenziell vielen) ist. Die humorvolle Nebenhandlung wird nicht nur konsequent weiterverfolgt, sondern ist insgesamt gut durchdacht und wird bis zum Ende durchgezogen – inklusive Auflösung.

Jennifer Coolidge überzeugt als stellvertretende Schulleitern.

Alles in allem eine Videospielverfilmung der besseren Art. Alle Genre-Neulinge können sich an spitzen Dialogen, „frodoisierenden“ Schatzträgern und jeder Menge Action erfreuen – und Crafter sollten sich gut konzentrieren für den Easter-Egg-Battle nach Filmende. Wer Gronkh und Rewi im Film hört, darf außerdem laut jubeln und klatschen, das ist erlaubt!

Hühner Jockeeeeey!

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Photo Credit: Courtesy of Warner Bros. Pictures

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Fakten
Originaltitel: A Minecraft Movie   deutscher Kinostart am: 03.04.2025   Genre: Abenteuer / Videospielverfilmung   Regie: Jared Hess   Länge: ca. 100 Minuten   FSK der Kinofassung: ab 12 freigegeben mit Eltern ab sechs Jahren erlaubt   Kinoverleih: Warner   Dieser Film wurde bewertet von: RS(78%)   Texte: RS   Bilder wurden bereitgestellt von: Warner Bros.   Diesen Film bewerten!