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| Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
| **** | *** | *** | **** | **** | * | *** | *** | 68% |
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Inhalt:
Sie sind keine Avengers sondern normale Menschen: Nachdem sie ein Herz transplantiert bekommen hat, findet Wan-seo (Lee Jae-in) ein Tattoo auf ihrem Arm und entdeckt schon bald, dass sie ungeheuer schnell rennen kann. Bei einer Sportveranstaltung für Organempfänger lernt sie Ji-seong (Ahn Jae-hong) kennen, der dank seiner neuen Lunge ungeheuer viel Luft bewegen kann. Auch die Joghurt-Händlerin Seon-nyeo (Ra Mi-ran) hat nach ihrer Nierentransplantation ein Tattoo, doch ihre Superkraft bleibt lange Zeit unklar. Zu den Dreien gesellt sich der Schnippser Ki-dong (Yoo Ah-in), der dank der Hornhaut W-Lan lesen und jegliche Elektronik beeinflussen kann. Der fünfte im Bunde ist der Vorarbeiter Yak-seon (Kim Hee-won), dessen neue Leber ihm ermöglicht, die Verletzungen anderer auf sich zu übertragen und zu heilen.
Alle drei sind weit davon entfernt, sich zu verhalten und auszusehen wie Captain America. Dies ist dem Bösewicht vorbehalten, dem uralten Sektenführer Chun, der nach seiner Transplantation eine unverhoffte Verjüngung erfährt und seinem neuen äußerst attraktiven Körper nun die Superheldenkräfte der anderen hinzufügen möchte, um zum Gott seiner Sekte aufzusteigen.
Kritik:
Diese Actionkomödie lebt von ihren herrlich schrägen Charakteren. Alle Superhelden haben jede Menge Tragik in ihrer persönlichen Geschichte und haben mit der Transplantation ihre persönliche zweite Chance erhalten. Dabei verrennt sich der Film nicht in Rückblenden, sondern wirft lediglich immer wieder ein paar Informationen ein, während ein Slapstick-Feuerwerk abgebrannt wird, das einen harten Balanceakt zwischen Unterhaltung und Albernheit vollführt und meist gewinnt – einzige Ausnahme ist hier der Papa, der konsistent über der Nervschwelle agiert und dennoch am Filmende einen Aha-Effekt bekommt.
Wenn zwei unserer männlichen Helden zu einer Mund-zu-Mund-Beatmung greifen müssen und Regissuer Kang Hyoung-chul dies dank romantischer Musik wie einen schwulen Kuss inszeniert, hat dies für einen Teil des Publikums schon einen gewissen Beigeschmack, der an alte, verklemmte Darstellungen von Homosexualität erinnert. Doch bleibt dieser Ausreißer einmalig, und wie die Kamera die optischen Vorzüge von Park Jin-young in der Rolle des verjüngten Bösewichts einfängt, stimmt dann dafür zum Ausgleich mehr als versöhnlich.
Natürlich spielt „High Five“ nicht auf der ganz großen Bühne des (amerikanischen) Superheldenkinos. Aber dank der gelungenen Charakterzeichnung und einer bis zum Ende funktionierenden (und vor allem auch abgeschlossenen) Geschichte, weiß dieser Film durchaus zu gefallen und zu unterhalten.
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