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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | * | ***** | * | **** | - | ***** | ***** | 81% |
Inhalt:
So entwickelt sich für Justin ein innerer Kampf und gleichzeitig eine heftige Debatte unter den Geschworenen, bei denen zunächst einzig der Ex-Cop Harold (J.K. Simmons) ebenfalls an die Unschuld des Angeklagten glaubt. Der Juror Marcus (Cedric Yarbrough) hat hingegen ein ganz anderes persönliches Motiv: Er will den Angeklagten auch für den Tod seines Bruders bestrafen, weil dieser von früher die Tätowierungen einer berüchtigten Gang im Nacken trägt. Schließlich sucht Justin Hilfe beim befreundeten Anwalt Larry Lasker (Kiefer Sutherland), der ihm noch einmal erklärt, dass nur ein Schuld- oder Freispruch – also eine einstimmige Jury-Entscheidung – seine Situation klären kann, während ein Unentschieden nur zu einem erneuten Prozess führen würde. Das macht die Situation für Justin natürlich nicht einfacher. Kritik:
Nicholas Hoult und Toni Collette spielen ihre jeweiligen Rollen sehr überzeugend. Klar, als Jurybeobachter könnte man vermutlich den inneren Kampf in der Körpersprache von Justin lesen, aber diese Deutlichkeit ist angesichts der Intensität des Dilemmas auch angebracht. Die Szenen im Gerichtssaal sind passable. Aber Juror #2 will kein klassischer Gerichtsfilm sein, weshalb die Plädoyers von Staatsanwältin und Verteidiger untypisch ineinander geschnitten sind, als würden die beiden miteinander debattieren, und gezeigte Videoaufnahmen in Rückblenden abdriften. Insgesamt wird dieses Stilmittel regelmäßig, aber sehr wohldosiert eingesetzt. Der eigentliche Mord, um den es geht, wird dabei nie gezeigt. Vielmehr erfährt man als Zuschauer nur das, was den Geschworenen im Prozess vorgelegt wird, und die Dinge, an die sich Justin zusätzlich erinnert. Clint Eastwood hat den Schwerpunkt des Films auf seine Hauptfigur und deren Interaktionen mit der restlichen Jury gelegt. Nach und nach entfalten die Jury-Mitglieder Eigenschaften und geben Hintergrundinformationen dazu, wie ihre Meinung zustande kommt. Dabei kommen vor allem in Person der selbsternannten Jury-Sprecherin Danice Aldworth (Leslie Bibb) auch die Schwächen des amerikanischen Rechtssystem ans Licht. Doch Juror #2 kommt nicht mit dem Zeigefinger und einem typisch Handlungsverlauf daher. Stattdessen hält Clint Eastwood die Spannung bis ganz zuletzt aufrecht und überlässt es schließlich Toni Collette, in einem finalen Gesichtsausdruck mitzuteilen, wie sie, als frischgewählte Bezirksstaatsanwältin, am Ende das Dilemma aufzulösen gedenkt.
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