|
|
|
|
| Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
| ***** | *** | *** | **** | **** | ** | *** | **** | 76% |
|
Inhalt:
Als die Chinesin Mei (Yaxi Liu) in seine Küche stürmt und verzweifelt Auskunft verlangt, wo sich der Restaurantbesitzer Alfredo aufhält, kann Marcello (Enrico Barello) ihr nicht helfen, denn er wüsste selbst gerne, wo sein Vater abgeblieben ist. Allgemein wird vermutet, er sei mit einer Chinesin durchgebrannt – offenbar Yun, die Schwester von Mei. Noch weniger kann sich Marcello erklären, warum Annibale (Marco Giallini), ein Freund der Familie und Klein-Mafiosi der Nachbarschaft, sich über Meis Besuch so ungeheuer aufregt. Es scheint so, als ob Anni deutlich mehr über Alfredos heimliche Affäre mit Yun weiß, als er zunächst zugibt. Während Marcello nun nach und nach die Zusammenhänge herausfindet, kämpft sich Mei durch das Casino des chinesischen Gangsters Wang (Shanshan Chunyu), den sie für den Verlust ihrer Schwester verantwortlich macht.
Kritik:
Nach einer kurzen Einführung in die Kindheit von Yun und Mei, stürzt sich der Film nahezu ungebremst ins Kampfgetümmel, für das bis zum Filmende Yaxi Liu im Alleingang verantwortlich zeichnet. Der zweite Held der Geschichte, Pasta-Koch Marcello, wird als verlorener, aber gutmütiger Charakter stilisiert und ansprechend von Enrico Barello in Szene gesetzt. Bravourös spielt zudem Marco Giallini in der Rolle des Klein-Mafiosi Anni, bei dem die halbe Nachbarschaft Schulden zu haben scheint, woran auch die ambitionierte Synchronisation von Axel Lutter ihren Anteil hat.
Als Kampfort muss gleich mehrfach eine Küche herhalten. Außerdem macht Gabrielle Mainetti deutlich, dass er viel von der erzählenden Kamera hält, wie sie z.B. auch Brian de Palme gerne verwendet hat: Einmal fliegen wir rückwärts ein Treppenhaus hinauf, ein anderes Mal spielen Licht, Schatten und Dampf in einer Fabrikhalle mit den Protagonisten des finalen Kampfes. In beiden Fällen ist dies mehr eine verspielte Hommage – genauso wie auch die touristischen Kulissen Roms in den Film eingeflochten wurden. „Was ist der Unterschied zwischen Rom und China? Hier ist alles erlaubt und nichts ist von Bedeutung. Zuhause ist nichts erlaubt und alles ist von Bedeutung!“ Der finale Twist ist aufgrund seiner Alternativlosigkeit wenig überraschend und auch das einzige Mal, dass die Wahl des Handlungsortes unglücklich gewählt worden ist. Dafür kann man sich in der „Nachschlag-Szene“ zusammen mit Marcello über ein schönes Essen freuen. Es bleibt der Eindruck, einen ungewöhnlichen Film gesehen zu haben, der zwar nicht perfekt ist, aber mit starken Darstellern und einem runden Abschluss punktet.
Jetzt
kung fu in rome (sofern schon verfügbar)
auf DVD übers Internet ausleihen |
Trailer Streaming-Angebote |
zurück zum Filmarchiv
zurück zur Wertungsübersicht
zurück zur Cineclub-Homepage
© 2025 Cineclub, Bochum für alle Texte, die Rechte an den Bildern liegen beim jeweiligen Filmverleih.