Im Tal von Elah |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | **** | ***** | * | ***** | *** | **** | ***** |
92% |
Inhalt:
Mike Deerfield (Jonathan Tucker) hatte sich freiwillig zur Army gemeldet, bestritt Gefechte in Bosnien und war die letzten 18 Monate im Irak stationiert, was tiefe Wunden hinterlassen hat. Doch von seiner Wiederkehr erfährt nicht mal seine Familie. Als sein Vater Hank (Tommy Lee Jones) einen Anruf vom Militär erhält und erfährt, dass sein Sohn zurück ist, aber vermisst wird, begibt sich der ehemalige Militärpolizist und Vietnamveteran auf eine Suche fern der Hoffnung, welche seinen Glauben alsbald auf den Kopf stellen wird.
Hanks erster Anhaltspunkt ist der Stützpunkt seines Sohnes in New Mexiko. Doch die Army behandelt Mike als Fahnenflüchtigen und zeigt sich somit nicht kooperativ. Bei einer Stubenvisite entwendet Hank das Handy seines Sohnes, welches ihm anfangs nicht weiterhelfen kann - genauso wenig wie die örtliche Polizei - denn alles was mit der Army zu tun hat, bearbeitet diese auch immer selbst. Doch alles ändert sich, als verkohlte Knochen gefunden werden.
Kritik:
In Amerika gib es keine Wehrpflicht. Diese Weltmacht ist darauf angewiesen, dass sich entweder Patrioten freiwillig melden, Gesetzesbrecher sich für sie entscheiden (statt für einen Gefängnisaufenthalt) oder aber eine Art Tradition weitergeführt wird. So auch in der Familie Deerfield, die nun bereits ihren zweiten Sohn im Dienste der Army verloren hat. Noch schmerzlicher ist, dass ihr Sohn nicht in einem Krisengebiet gestorben ist, sondern in dem Land, welches er zu verteidigen versucht hat. Und wer die Wahrheit sucht, wird oft enttäuscht.
Die bittere Wahrheit, die Drehbuchautor und Regisseur Paul Haggis über den Krieg zeigt, dringt tief ins Rückenmark des Zuschauers ein. Dabei verflechtet er die rekonstruierten Videos, Hanks (Alb-)Träume und Mikes Spitznamen Doc, obwohl er kein Sanitäter ist, zu einer grauenhaften Wahrheit, die sinnloser nicht sein könnte. Noch schmerzvoller ist nur noch die Tatsache, dass der Film auf wahren Ereignissen basiert. Was Haggis mit seinem Drehbuch gelingt, schafft ebenfalls der Komponist Mark Isham. Denn dieser kreierte mit seinen Stücken eine Bedrücktheit und Melancholie, die an Schaurigkeit nicht zu überbieten ist.
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