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leer Jumper


Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
***** **** *** ***** *** * ** **** 80%
 

 
Was würde der Mensch tun, wenn er die Kraft besäße, sich jederzeit und überall an jeden beliebigen Ort der Welt zu teleportieren? Dieser Film zeigt es. Mit Hayden Christensen und Samuel L. Jackson - aber diesmal ohne Laserschwert.

Jumper - mit Hayden Christensen und Samuel L. Jackson


Es gibt nur wenige von ihnen, aber es gibt sie – die Jumper. Sie können binnen weniger Sekunden von einem Ort der Welt zum nächsten springen. Wichtig ist nur, dass sie ihr jeweiliges Ziel bildlich vor Augen haben. Somit führen sie ein wunderbares Leben, voller Überraschungen und all den Träumen, die sich selbst die Superreichen kaum erfüllen können. Doch auch die Jumper haben Feinde. Die Paladiner, eine religiöse Gruppe, die schon vor Jahrhunderten für die Hexenverbrennung verantwortlich war, hält die Jumper für eine Bedrohung, denn nach ihrer Meinung sollte nur Gott die alleinige Macht besitzen, an allen Orten gleichzeitig zu sein. Und so beginnt ein Kampf, der eigentlich aussichtslos scheint... Doch nun von Anfang an:

Der junge David (Max Thieriot)ist ein Fußabtreter, wie er im Buche steht. Von seiner Mutter früh verlassen, von seinem alkoholabhängigen Vater kaum beachtet und von Klassenkameraden gehänselt, ist die hübsche Millie die einzige Person, auf die er wirklich große Stücke hält. Vor allem ihr Traum, die Welt zu bereisen, beeindruckt ihn. Als Davey dann bei einem Unglück in einen zugefrorenen See stürzt, ändert sich sein bisheriges Leben auf einen Schlag. Denn er überlebt zwar, doch plötzlich befindet er sich in einer Bücherei wieder und verursacht durch sein spontanes Auftauchen einen immensen Wasserschaden… Langsam begreift er, was er für Kräfte besitzt und er beschließt, sein altes Leben hinter sich zu lassen.

Jumper - mit Hayden Christensen und Samuel L. Jackson
Mit einer Schneekugel fing alles an...

Fortan zieht David (Hayden Christensen) durch die ganze Welt, raubt eine Bank aus - mit dem Hinweis, das Geld nur zu leihen, - und reist in einer Sekunde überall dort hin, wo er schon immer sein wollte. Surfen im Ozean, Mittagspause auf dem Kopf der Sphinx in Ägypten, flirten in London oder der Besuch im geschlossenen Kolosseum von Rom.

Doch die Paladiner sind ihm seit dem Bankraub dicht auf den Versen. Vor allem Anführer Cox (Samuel L. Jackson) lässt von der Verfolgung nicht ab und David beginnt, immer mehr Fehler zu machen. Vor allem seine Liebe zu Millie (Rachel Bilson) bringt alsbald beide in große Schwierigkeiten. Als David dann aber den Jumper Griffin (Jamie Bell) kennen lernt, ändern sich die Dinge. Griffin ist schon seit Jahren auf der Flucht vor den Paladinern, da seine Eltern einst von Cox getötet wurden. So ergeht es kurz darauf auch Davids Vater und als dann auch noch Millie in die Fänge der fanatischen Gruppe fällt, fährt David alle Geschütze auf, um nicht nur sein Mädchen zu retten, sondern die Jagd auf ihn ein für alle Mal zu beenden…

Jumper - mit Hayden Christensen und Samuel L. Jackson
Ober-Paladiner Cox (Samuel L. Jackson) ist ein gefährlicher Mann.


Kritik von Conway: Jumper gegen Paladiner – oder Hayden Christensen gegen Samuel L. Jackson. Wenn diesmal auch ohne Laserschwert, weiß der Film mit gekonnten Effekten und schnelllebiger Story dennoch durchaus zu überzeugen. Trotzdem hapert es an der Umsetzung der Hintergründe dessen, was einem hier eigentlich geboten wird. In weniger als 15 Minuten wird dem Zuschauer erklärt, wann die Hauptperson ihre besondere Fähigkeit das erste Mal entdeckte und wie sie seitdem damit umgeht. Aber was die Kraft des Jumpens wirklich bedeutet und wie sie entsteht, bleibt bis zum Ende ein phänomenales Rätsel. Auch die Endsequenz mit der Jumper-Mutter (Diane Lane) wirkt als Erklärung eher halbherzig. Es wird einfach davon ausgegangen, dass der Zuschauer genügend Phantasie besitzt und alles, was hier passiert, ohne Hinterfragen verarbeiten kann.

Jumper Griffin (Jamie Bell) weiß sich zu wehren!
Jumper Griffin (Jamie Bell) weiß sich zu wehren.

Dennoch sei eines von Anfang an klar gestellt: Wer sich einfach nur auf einen actionreichen Film einstellt, bei dem es keine örtliche Gebundenheit und keine Grenzen der Phantasie gibt, wird definitiv einen guten Streifen mit ansprechenden Darstellern sehen. Wer aber gleichzeitig nach Antworten und Erklärungen dessen, was er sieht, sucht, dürfte eher enttäuscht sein und sich auch nicht darüber wundern, warum der Film vor Kinostart kaum Werbepräsenz genossen hat. Auf DVD allerdings sei “Jumper“ jedem Filmfan schon einmal ausdrücklich empfohlen!

Somit bleibt der Hauptunterschied dieses Films zu anderen Streifen des selben Genres eher verborgen und es wird sich lediglich auf das beschränkt, was man als Mensch wohl tun würde, wenn man solche eine Macht besitzt. Das Einstreuen der Paladiner als fanatische Gruppe ist dabei zwar sinnvoll, aber eher schwach ausgeprägt, so dass man sich fragt, wer hier eigentlich die Bösen sind. Es wird unter den Besuchern des Films also immer wieder welche geben, die am Ende feststellen, dass die Handlung ohne konkreten Faden verlief und man solche Darbietung an Effekten schon in vielen anderen Filmen gesehen hat.

Jumper - mit Hayden Christensen und Samuel L. Jackson
Der junge David (Max Thieriot) teleportet sich in eine Bibliothek.

Kritik von rAm: Der Mensch ist schon ein sonderbares Subjekt. So können wir dank unserer körperlichen Kraft den stärksten Gegner bändigen, Steine zerkloppen oder gar Autos anheben. Noch stärker bzw. faszinierender erweist sich nur noch der Geist, mit welchem wir Dinge bewegen (Telekinese), andere Welten wahrnehmen oder uns von einem Ort zum anderen beamen können und das nur in Bruchteilen einer Sekunde. Genau hier setzt „Jumper“ zum großen Sprung an und landet unglücklich.

Kommen wir nun zum wirklichen Schauspiel: Erneut verkörpert Hayden Christensen einen Menschen mit besonderen Fähigkeiten, schafft es aber nicht, seiner Figur genug Leben einzuhauchen. schauspielerisch hat er seit seiner “Star Wars“-Rolle keinen großen Sprung gemacht. Rachel Bilson bekam in „Jumper“ keine Gelegenheit, ihr Schauspieltalent unter Beweis zu stellen, ihr Part ist einfach viel zu klein. Ihr Talent konnte die ehemalige “O.C., California“-Darstellerin aber bereits an der Seite von „Scrubs“-Star Zach Braff in “Der letzte Kuss“ unter Beweis stellen – somit bleibt die Hoffnung auf größere und anspruchsvollere Rollen bewahrt.

Jumper - mit Hayden Christensen und Samuel L. Jackson
David (Hayden Christensen) und Millie (Rachel Bilson).

Auch inhaltlich wird dank minimalistischer Story nicht viel geboten. In „Jumper 2“, der bereits für 2011 angesetzt ist, wird man sicherlich die Geschichte von Davids Mutter (Diane Lane) aufgreifen. Da David seine Fähigkeiten so oft verwendet, verliert man schnell das Interesse und eine gewisse Langeweile macht sich breit. Interessant ist jedoch, dass die Jumps mit den Emotionen verbunden sind, welche man zum Zeitpunkt der Teleportierung empfindet. Geht es dem Jumper gut, entsteht auch kein Schaden, geht es ihm aber schlecht, schon. So zerstört er gleich mal ein halbes Krankenzimmer, nachdem sein Vater verletzt wurde. Doch darauf wird gar nicht eingegangen. Die verwendete Tricktechnik liegt insgesamt auf einem guten Serienniveau.

Alles in allen ist „Jumper“ Kinounterhaltung auf Teenager-Niveau mit wenigen guten Szenen, dafür aber mit einem unterforderten und routinierten Samuel L. Jackson und einer überflüssigen Diane Lane. Wer mit wenig Erwartung im Kinosaal Platz nimmt, kann aber durchaus unterhalten werden.


  • Regisseur Doug Liman drehte unter anderem auch den Actionstreifen Mr. & Mrs. Smith.
  • Darstellerin Rachel Bilson ist bekannt aus der TV-Serie "O.C. California" und war eine Weile mit OC-Star Adam Brody zusammen. Seit dem Dreh zu "Jumper" wird ihr eine Beziehung mit Hauptdarsteller Hayden Christensen nachgesagt.
  • Positiv fallen die Szenen auf, die an zahlreichen bekannten Originalschauplätzen über die ganze Welt verteilt gedreht wurden. Gerade das europäische Publikum dürfte einige der Orte wie zum Beispiel die Straße vor dem Kolosseum in Rom wiedererkennen.

Jumper - mit Hayden Christensen und Samuel L. Jackson
David (Hayden Christensen) teleportiert sich zur Sphinx nach Ägypten.

Jumper - mit Hayden Christensen und Samuel L. Jackson
Dreh vor dem Kolosseum in Rom.

Jumper - mit Hayden Christensen und Samuel L. Jackson

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Fakten
Originaltitel:
Jumper
 
deutscher Kinostart am:
27.03.2008
 
Genre:
Action / Fantasy
 
Regie:
Doug Liman
 
Länge:
ca. 89 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 12 freigegeben
mit Eltern ab sechs Jahren erlaubt
 
Kinoverleih:
Kinowelt
 
Dieser Film wurde bewertet von:
Conway(78%),
Frank(83%),
RS(78%)
rAm(46%)
 
Texte:
Conway
 
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Synchronsprecher

SchauspielerSynchronsprecher
Hayden ChristensenRobin Kahnmeyer
Samuel L. JacksonEngelbert von Nordhausen
Diane LaneArianne Borbach

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TV-Termine

DatumUhrzeitSender
01.05.2024 20:15 Nitro
26.07.2023 ²) 00:50 Nitro
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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