Juno |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | **** | ** | - | ***** | ** | **** | ***** | 84% |
Inhalt:
Das erste Mal Sex und dann gleich schwanger? Passiert. So sieht es auch die 16jährigen Juno MacGuff (Ellen Page), die allgemein zwar clever genug ist, jedoch nicht fehlerfrei durchs Leben irrt. Somit ist es also geschehen, und während auch der dritte Schwangerschaftstest ihre ungeplante Empfängnis bestätigt, hat ihr bester Freund Paulie Bleeker (Michael Cera) keinen Plan, dass er der sportliche Erzeuger eines ungeborenen Babys ist. Also futtert der Knabe weiter unbekümmert Tic Tac Orange, bis sich Juno ihm offenbart und klar stellt, dass sie das Kind nicht behalten will.
Und so forscht sie gemeinsam mit ihrer Freundin Leah (Olivia Thirlby) nach Paaren, die schon lange ein Kind suchen. Dabei entdecken beide in der Zeitung – direkt neben den Vögeln – die Anzeige der Lorings, die mit ihrem sympatischen Foto sogleich überzeugen.
Kritik:
So unauffällig, ja beinahe typisch die Story dieses Films vor Kinostart daherkam, so sehr kann “Juno“ aber letztendlich überzeugen und seine vier Oscarnominierungen, sowie die drei Nominierungen für den Golden Globe absolut rechtfertigen. Mit einer durchweg passenden Ellen Page als 16jährige Göre, die ihren eigenen Kopf hat, dabei aber stets intelligente Entscheidungen und Aussagen trifft und einer sehr guten Jennifer Garner, die als fast schon zu gute Wunschmutter mit super Haus, toller Einrichtung und perfekt geplantem Leben daher kommt, sind die weiblichen Hauptrollen wahrlich passend besetzt. Doch auch die weiblichen Nebenrollen können überzeugen. Vor allem Allison Janney in der Rolle von Junos Stiefmutter wirkt äußerst unterhaltsam. Mit großer Klappe verteidigt sie ihre Stieftochter in jeglicher Situation und zeigt dabei stets gekonnt auf, dass die junge Juno zwar ihre typischen Fehler hat, man diese aber dennoch lieb gewinnen kann, ja sogar lieb gewinnen muss.
Und die männlichen Figuren in dieser aberwitzigen und dennoch tief-ernsten Geschichte tragen ebenfalls ihren Anteil zu einem gelungenen Streifen bei. Denn während Michael Cera als unreifer und trotzdem liebevoller Bursche stets den wankemütigen Part des besten Freundes und heimlichen Traumpartners der Hauptfigur verkörpert, spielt J. K. Simmons gekonnt den perfekten und gleichzeitig liebevollen Vater, der seine Tochter stets in die richtige Richtung treibt, ohne sie dabei zu bevormunden. Derweil macht Jason Bateman als möglicher Vater des ungeborenen Kindes eine lässige Figur, die dann aber für einen entscheidenden Wandel in der gesamten Story sorgt und somit den nötigen Stimmungswechsel ins ernste Metier herbeiführt.
Alles in allem ist "Juno“ ein tiefgründiger Film, der mit aberwitzigen Dialogen versucht, eine schwierige Situation trotz aller Umstände positiv darzustellen und damit durchaus vorzeigbar das Beste aus allem herausholt. Zwar reagieren in der Realität sicher nicht alle Eltern von schwangeren Teenagern so sinnvoll, wie in diesem Fall. Doch ist auch nicht jedes schwangere Mädchen so intelligent wie die Hauptfigur dieses Films. Aber schon allein deshalb darf man “Juno“ auf keinen Fall auf DVD verpassen, denn Regisseur Jason Reitman ist hier nach seiner gesellschaftskritischen Satire "Thank You For Smoking" ein weiterer Hit gelungen! Hintergrund:
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