Duplicity - Gemeinsame Geheimsache |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
*** | ** | **** | ** | ***** | ** | ** | **** | 67% |
Inhalt:
Auf einer Party im amerikanischen Konsulat in Dubai macht Ray Koval (Clive Owen) die ihm fremde Claire Stenwick (Julia Roberts) an. Trotz anfänglichen Desinteresses geht sie mit Ray auf dessen Zimmer und lässt sich von ihm verführen, nur um geheime Unterlagen aus seinem Zimmer zu entwenden, während er schläft.
Den von Claire überreichten Umschlag bringt Ray seinen Auftraggebern, die für Richard Garsik (Paul Giamatti), den Geschäftsführer des marktführenden Unternehmens equikrom, die Konkurrenz ausspionieren. Der Umschlag enthält eine handgeschriebene Rede des Industrietycoons Howard Tully (Tom Wilkinson), der seinen Angestellten bei Burkett Randle, zu denen als Tarnung auch Claire angehört, eine revolutionäre Innovation ankündigt. Garsik sieht in Anbetracht dessen der bevorstehenden Aktionärversammlung voll Angst entgegen und setzt seine Mannschaft an, dem Geheimnis der Innovation auf die Schliche zu kommen.
Kritik:
Zuerst einmal bietet "Duplicity – Gemeinsame Geheimsache" optische Feinkost: wunderschöne Drehorte (Bahamas, Rom, New York), reduzierte Kulissen und einige sinnfreie Spielereien wie Splitscreen. Nicht nur die Optik, sondern auch die Musik erinnert an Filme der Sechziger und ist dennoch sehr modern. Erfrischend ist das Umfeld, in dem die Wirtschaftspionage stattfindet: Kosmetikindustrie.
Ebenso offensichtlich ist die Selbstgefälligkeit der Geschichte bezüglich des Doppelspiels und der überraschenden Wendungen. Der Zuschauer taucht zwar in die Faszination der Täuschung ein und passt seine Theorien, wie es weitergeht, den Enthüllungen entsprechend an. Man spielt also das Spiel des Thrillers, das unzuverlässige Erzählen, gerne mit, doch bald stellt sich eine Müdigkeit ein, weil zu wenig des Sinns des Ganzens preisgegeben wird und man der Geschichte nur schwer folgen kann. Somit verliert sich der Film durch übertriebene Bedeutungsschwere in Belanglosigkeit.
Besonders tun sich die beiden Nebendarsteller Paul Giamatti ("American Splendor" oder "Das Mädchen aus dem Wasser") und Tom Wilkinson ("Shakespeare in Love", "Michael Clayton", aktuell "RocknRolla") in ihren Rollen als verfeindete Geschäftsführer im Produktentwicklungskrieg hervor. Es ist schade, dass die beiden allein im Vorspann aufeinander stoßen – im Vorspann liefern sie sich einen Kampf in ironischer Entschleunigung –, denn sie schaffen es, dem hübschen Hauptdarstellerpaar die Schau zu stehlen. Gerade Giamatti läuft wie in jedem seiner Filme zur Höchstform auf.
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