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leer Away We Go – Auf nach Irgendwo


Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
***** *** *** * **** ** *** *** 78%
 

 
Das werdende Elternpaar Burt (John Krasinski) und Verona (Maya Rudolph) reist durch Amerika auf der Suche nach einem Zuhause für ihr Kind und trifft dabei einige eigenwillige Familien. Drama-Komödie von American-Beauty-Regisseur Sam Mendes. Charmant, witzig, aber etwas zu wertend.

Away We Go – Auf nach Irgendwo
Burt (John Krasinski) und Verona (Maya Rudolph) machen sich auf die Reise.


Der nicht ganz patente Burt Farlander (John Krasinski) und seine Freundin Verona De Tessant (Maya Rudolph) sind Anfang dreißig, stehen noch nicht so fest mit beiden Beinen im Leben und werden doch in drei Monaten Eltern. Nur Burts Eltern Gloria (Catherine O'Hara) und Jerry (Jeff Daniels) leben in ihrer Nähe und so freut sich das Paar, wenigstens ein Großelternpaar in die Geburt des Babys einzubeziehen. Nur haben Gloria und Jerry beschlossen, für zwei Jahre nach Europa zu ziehen.

Ohne diesen letzten Halt in der Gegend beschließen Verona und Burt, Freunde in ganz Nordamerika zu besuchen und einen Ort zu finden, an dem sie ihr gemeinsames Kind großziehen wollen. Sie fliegen nach Arizona zu Veronas alter Chefin Lilly (Allison Janney) in Phoenix und Veronas Schwester Grace (Carmen Ejogo) in Tucson, Burts Sandkastenfreundin LN (Maggie Gyllenhaal) in Madison, Wisconsin, sowie ihre Studienfreunde Munch (Melanie Lynskey) und Tom (Chris Messina) in Montreal.

Ihre eigenwilligen Bekannten ziehen ihre Kinder auf ganz unterschiedliche Weise groß, was Burts und Veronas Ängste, als Eltern zu versagen, nur schürt. Zudem scheint keine dieser Städte die richtige für ihr eigenes Kind zu sein…

Away We Go – Auf nach Irgendwo
Burts Eltern Gloria (Catherine O'Hara) und Jerry (Jeff Daniels)
lassen die werdenden Eltern im Stich.


"Away We Go" ist der fünfte und kleinste Film von Regisseur Sam Mendes, der mit seinen beiden ersten Filmen "American Beauty" und "Road to Perdition" großen Erfolg hatte. Dieser Independent-Film wurde nicht nur bewusst ökologisch produziert, sondern stellt auch einen Stimmungswechsel in Mendes' Schaffen dar. Im Gegensatz zu seinen sonst etwas düsteren, brodelnden Filmen ist "Away We Go" fast schon leichtfüßig.

Dies liegt aber insbesondere an der Drehbuchvorlage, für die sich Mendes entschied: das Debütdrehbuch von Vendela Vida und ihrem Ehemann, dem New-York-Times-Bestseller-Autor Dave Eggers, der im Anschluss das Drehbuch für "Wo die wilden Kerle wohnen" schrieb. Das Ehepaar hat ein paar sehr witzige Beobachtungen in ihre Geschichte gesteckt, einiges hat den Anschein von Persönlichem.

Away We Go – Auf nach Irgendwo
Burt und Verona in einer sehr intimen Situation.

Ungewöhnlich an diesem Road-Movie ist, dass die Protagonisten nicht auf fremde, sondern auf ihnen bekannte Menschen treffen. Allerdings wirken ihre Bekannten in ihrer zielgerichteten Unterschiedlichkeit auch ziemlich kalkuliert, obwohl dies mit den unbestreitbaren Humor von "Away We Go" ausmacht. Störend daran ist nur, dass die Protagonisten auf viele der Lebensweisen ihrer Bekannten kritisch herabschauen, obwohl sie selbst keine Ahnung haben, was für sie gut und richtig ist. Diese Herabwürdigung hätte man sich auch gut sparen können.

Allerdings machen die charmanten Hauptdarsteller und die hervorragend besetzten Nebendarsteller vieles davon Wett. Zwar kommt Maggie Gyllenhaal als esoterische LN schlecht weg, dennoch ist ihre Rolle witzig und überzeugend gespielt. Besonders stechen Rudolph und Krasinski hervor. Die beiden Komödianten sind glücklicherweise überhaupt nicht typisch Hollywood glattgebügelt, sondern unverbraucht, natürlich und darum sehr sympathisch. Mit diesem Paar kann man sich gut identifizieren, was den Film emotional sehr zugänglich macht.

Away We Go – Auf nach Irgendwo
Maggie Gyllenhaal als etwas abgedrehte LN.

Away We Go – Auf nach Irgendwo

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Fakten
Originaltitel:
Away We Go
 
deutscher Kinostart am:
15.10.2009
 
Genre:
Roadmovie / Dramödie
 
Regie:
Sam Mendes
 
Dieser Film wurde bewertet von:
Martin(78%)
 
Texte:
Martin
 
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