Inception |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | **** | ***** | **** | * | ***** | ***** |
90% |
Inhalt:
Als Erbe eines mächtigen Unternehmens ist Robert Fischer Jr. (Cilian Murphy) ohne eigenes Zutun ein gefährlicher Mann für manche Geschäftsleute. So kommt es, dass der Asiate Saito (Ken Watanabe) den begnadeten Dieb Dom Cobb (Leonardo DiCaprio) damit beauftragt, mittels der von Cobb perfektionierten Extraktion in Fischers Unterbewusstsein einzudringen. In der Traumphase Gedanken zu stehlen oder welche einzupflanzen, ist jedoch eine Kunstform, die einige Vorbereitung und ein gutes Team benötigt. Und so versammeln sich um Cobb der junge Arthur (Joseph Gordon-Levitt), der clevere Betrüger Earnes (Tom Hardy) und der in Alles involvierte Yusuf (Dileep Rao) zu einer ihrer größten Missionen.
Da er gerade erst einen Traumwelt-Architekten verloren hat, sucht Cobb nach einem neuen und findet mit Hilfe von Miles (Michael Caine) in der aufstrebenden Studentin Ariadne (Ellen Page) eine clevere Mitarbeiterin. Doch Ariadne erkennt Cobbs dunkle Geheimnisse und stößt in dessem tiefsten Unterbewusstsein auf Cobbs verstorbene Ehefrau Mal (Marion Cotillard). Da die Behörden ihn für den Tod der Mutter seiner beiden Kinder verantwortlich machen, hat Cobb diesen äußerst seltenen Job angenommen und agiert seitdem mehr aus dem Untergrund heraus. Doch das Gefährliche daran ist, dass Cobbs tiefsitzende Vorwürfe eine Gefahr für die anstehende Mission darstellen und er damit alle Personen, die daran teilnehmen, ebenfalls in Bedrängnis bringt. Denn die geplante „Inception“ ist wahrlich kein Kinderspiel und wenn etwas schiefgehen sollte, wird es kein Entkommen mehr geben – für niemanden…
Kritik:
Äußerst komplex und abstrakt ist die Idee von Drehbuchautor und Regisseur Christopher Nolan. Aber ebenso reif und extrem anspruchsvoll ist dieses Gerüst aus rationalen Gedankenstrukturen, welches die Hauptfiguren zu durchbrechen versuchen. Denn eine wirkliche Idee kann nur im tiefsten Inneren fruchten, so dass hier mehrere Traumphasen durchlaufen werden müssen. Aufrund der umfassenden Materie ist es gut, dass sich die Macher des Films am Anfang Zeit nehmen, um die Möglichkeiten aufzuzeigen, die eine “Inception“ mit sich bringt. Schließlich heißt es nicht umsonst: „Eine Idee kann ganze Städte hervorbringen, eine Welt nach eigenen Regeln strukturieren.“
Inzwischen ist der Film auch auf DVD draußen, was gut ist, denn im heimischen Kino hat man die Gelegenheit, auf den Pause-Button zu drücken und sich mal kurz über das Gesehene Gedanken zu machen bzw. sich mit einem Freund darüber zu unterhalten und das Gesehene somit besser zu verstehen. Der Vorteil ist dann außerdem, dass man die nachfolgenden Szenen ebenfalls besser versteht und der gesamten Handlung somit viel besser folgen kann. All das fehlte im Kino natürlich. Dafür bot sich im Kinosaal ein beeindruckenderes Bild – womit wir auch schon bei der filmischen Umsetzung angelangt sind:
Was Kameramann Wally Pfister hier hervorbringt, ist beeindruckend und zeigt die Möglichkeiten Hollywoods fernab von Computer-Animationen in voller Pracht. Für manche Zuschauer, die durch die verwinkelte Handlung ein wenig den Fahden verlieren, sind all die beeindruckenden Szenen ein guter Ausgleich. Gleichzeitig baut die fast ohne Unterbrechnung im Hintergrund laufende Musik von Filmkomponist Hans Zimmer einen Spannungsbogen auf, welcher auch bei manch auftretender Verwirrung in dieser anspruchsvollen Thematik bis zum Ende an das Geschehen fesselt. So spielen die aufgenommenen Bilder und die musikalische Untermalung Hand in Hand und treiben die umfangreiche Story auch so gut voran.
Da man mit der privaten Geschiche von Dom Cobb auch noch einen menschlichen Aspekt eingestreut hat, wird auch der letzte Kinogänger in den Bann eines Films gezogen, dessen weltweiter Kinostart ohne große inhaltliche Details ausgekommen war. Diese PR-Strategie ging gut auf, denn so wurde die Neugier geschürt und man konnte sich ohne großes Vorwissen auf “Inception“ einlassen. Das alles hilft diesem Blockbuster weiter, sich besser zu entfalten und entsprechend zu beeindrucken. Cineclub-Filmtipp.
Hintergrund:
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