Cold Case Hammarskjöld |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
*** | *** | ***** | **** | **** | ** | ***** | **** | 84% |
Kritik:
Als „eine Reise in das Herz der Dunkelheit“ beschrieb „The Hollywood-Reporter“ diesen verstörenden Film. Es geht darin um den mysteriösen Tod von UN-Generalsekretär Dag Hammarskjöld im Jahr 1961. Unter bis heute nicht geklärten Umständen stürzte dessen Flugzeug damals in Nordrhodesien ab. Ein „cold case“, also ein ungelöster Fall bis heute. Der 47-jährige, dänische Regisseur Mads Brügger bemüht sich, Licht ins Dunkel dieses fast sechs Jahrzehnte zurückliegenden Ereignisses zu bringen. Dabei ist sich Brügger stets bewusst, dass er mehr Mutmaßungen als bewiesene Fakten auf den Tisch legen kann. Diskutierbar ist seine Vorgehensweise, den ersten Teil als Gespräch mit Sekretärinnen zu gestalten, die an Schreibmaschinen von vorvorgestern sitzen. Der Film enthält an diesen Stellen durchaus amüsante Momente – was sich allerdings irgendwann ins Gegenteil verkehrt. Vor allem dann, wenn Brügger die These aufwirft, dass in Afrika vor Jahrzehnten angeblich Impfspritzen verteilt wurden. Diese enthielten statt eines rettenden Serums womöglich das zu dieser Zeit totbringende HI-Virus – eine Hypothese, welche der Film aufwirft, aber wie praktisch alles andere nur als horrende Möglichkeit beschreibt. Eine sehenswerte Doku, für die man gute Nerven mitbringen sollte.
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