Dienstag, September 19, 2006 Natascha Kampusch -Leidensgeschichte als Film?
Hollywood hat noch nie lange auf sich warten lassen, wenn es um die Verfilmung von menschlichen Tragödien geht. So überrascht es nun auch nicht, dass Filmbosse schon an die Türe von Natascha Kampusch klopfen.
Nur wenige Wochen nachdem die junge Österreicherin aus den Fängen ihres Peinigers fliehen konnte, streiten sich die großen Produzenten in der Traumfabrik schon um die Filmrechte. Ihre Favoritin, wenn es um die Besetzung geht, hätten sie auch schon gefunden: Scarlett Johansson soll die Hauptrolle übernehmen.
Die Leidensgeschichte... Natascha wurde 1998 im Alter von zehn Jahren von dem damals 36-jährigen Wolfgang P. entführt und acht Jahre in dessen Keller festgehalten, bis ihr am 23. August die Flucht gelang. Bei ihrem ersten Fernsehinterview hatte die heute 18-Jährige die Welt mit ihrer Stärke verblüfft. In dem Gespräch machte Kampusch aber auch klar, dass sie ihre Geschichte nicht von einem Fremden erzählt haben wolle. Ob sie selbst einmal ein Buch über die Geschehnisse schreiben würde, ließ sie offen.
...und die lukrativen Folgen Die großen Studiobosse, deren höchste Priorität der Profit ist, scheint das aber nicht zu stören, sie verhandeln emsig weiter. Kampuschs Medienberater hat bekannt gegeben, dass bereits 30 große internationale Filmfirmen mit ihm Kontakt auf- genommen hätten und Kampusch über 1,5 Mio Euro für ihre Geschichte geboten worden seien. Die bisherigen Einnahmen aus Interviews wollte Natascha vorwiegend für wohltätige Zwecke verwenden. Zu dem Angebot aus Hollywood hat sich die 18-Jährige noch nicht geäußert.
Natascha Kampusch ist inzwischen zur bekanntesten Österreicherin avanciert. Rund um den Globus ist die Leidensgeschichte der 18-Jährigen nun bekannt. So gibt es bereits Gerüchte, dass sie im kommenden Monat zur "Frau des Jahres" in New York gekürt werden soll...
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