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Mittwoch, den 11.03.2020

Realistische Casinofilme - Die Macht des Geldes

Casinofilme haben einen ganz besonderen Reiz. Schließlich entführen sie den Zuschauer in die Welt des Glücksspiels und damit häufig auch der Macht, Korruption und Gewalt. Dabei ist es zu verzeihen, dass die meisten Filme dieser Thematik wenig mit der Realität gemein haben. Schließlich macht es einfach Spaß, Superagenten im Anzug beim Poker zu beobachten oder aber herauszufinden, wie Casinos ihre Gewinne wirklich anlegen. Die Spannung bleibt dabei jedoch häufig auf der Strecke. Anders ist das schon bei Casinofilmen, die das Glücksspiel als Setting eben nicht nur wegen seiner schillernden Fassade wählen, sondern sich diesem annähern wollen. Das Ergebnis können fesselnde Tragödien, Thriller und Dramen sein, bei denen das Glücksspiel Auslöser, Begleiterscheinung oder Folge eines Konflikts ist. Doch welche Casinofilme gibt es eigentlich, die einen realistischen Blick hinter die Fassade der Welt des Glücksspiels erlauben?

Der älteste Film, der an dieser Stelle eine Empfehlung bekommt, ist das Drama Eight Men Out von 1988. Dieses basiert auf wahren Ereignissen und schildert die Geschichte von acht Baseballspielern, die sich 1919 dazu entscheiden, die World Series und damit das wichtigste Event im Baseball nach Absprache mit der Wettmafia zu verlieren. Diese Absprache war umso einschneidender, da es sich um eines der bis dahin besten Baseball Teams überhaupt handelte. Das Ergebnis ist ein packendes Drama, das mit eindrücklichen Bildern aus dem damaligen alten Bush Stadium in Indianapolis erforscht, wie der Reiz des schnellen Geldes ein Team zerstören und Menschen verderben kann.

Wenngleich Eight Men heute als Klassiker gilt, reicht es in seiner Bedeutung aber natürlich nicht an das Kriminaldrama Casino von 1995 heran. Dieses kann nicht nur mit einem Robert De Niro auf dem Höchstpunkt seiner Schaffensphase punkten, sondern auch mit einer Handlung, die es in sich hat. Bei dieser wird der Protagonist Ace, eben gespielt durch De Niro, immer stärker in die Machenschaften der Mafia im Las Vegas der 70er und 80er Jahre verwickelt. Ace selbst hat dabei alles, was ein professioneller Glücksspieler mitbringen sollte. Doch auch seine Selbstbeherrschung, Intelligenz und Kühnheit schützen ihn nicht davor, schließlich in das Fadenkreuz der Mafia zu gelangen. Fans des Glücksspiels dürften sich zudem am Setting erfreuen. Schließlich wurde Casino fast ausschließlich in Las Vegas gedreht.

Der Film 21 greift wiederum auf, wovon viele Spieler wohl insgeheim träumen. So finden einige Studenten der MIT eine verlässliche Methode des Kartenzählens, dank welcher sie in der Lage sind, systematisch gegen die Spielbank zu gewinnen. Was folgt ist eine wilde Geschichte aus Intrigen, Gier und Exzess, bei der die Gruppe beweisen muss, ob sie dem Druck wirklich standhält. Umso beeindruckender ist, dass dieser Film von 2008 auf tatsächlichen Ereignissen beruht. Jedoch wurde die Handlung im Film aus Gründen der Spannung auf wenige Personen und einen kurzen Zeitraum beschränkt. Das tatsächliche Black Jack Team der MIT hatte wechselnde Besetzungen und operierte über fast zwei Jahrzehnte, bis die Spielbanken schließlich vollständig durch neue Sicherheitsstandards die Oberhand gewannen.

Der neueste Casinofilm, dessen Realitätsnähe eines flaues Gefühl beim Zuschauer hinterlässt, ist Molly’s Game. Der 2017 erschienene Film verfolgt die Karriere Mollys, gespielt durch Jessica Chastain, die in einem früheren Leben Skifahrerin war. Diese Karriere fand jedoch aufgrund einer Rückenverletzung eines abruptes Ende, was Molly dazu veranlasste, neue Einnahmequellen zu suchen. Bei dieser Suche stößt Molly auf das Pokern, das sie nicht nur selbst fasziniert, sondern welches sie auch bald anfängt in Form von Turnieren zu veranstalten. Mit der Zeit steigen dabei nicht nur die Einsätze, sondern auch Mollys Risiko, da sie in einem rechtlichen Graubereich operiert und zunehmend mit Kriminellen in Kontakt kommt. Als sie schließlich verhaftet wird, setzt Molly alle Mittel ein, um die Klage von sich abzuwenden. Molly’s Game fasziniert dabei nicht nur aufgrund der realistischen Handlung, sondern brilliert auch mit seinem hochwertigen Cast, da neben Jessica Chastain noch Idris Elba und Kevin Costner Hauptrollen haben. (Veronica)
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