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Ghostbusters: Frozen Empire - Cineclub-Filmkritik

Aufmachung Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
***** **** **** *** **** - ***** *****
91%
 

 
Im Jahr 1986 führte die Explosion im Atomreaktor zu weltweiten Protesten gegen die bis dahin als sicher geltende Energiequelle. HBO hat sich den Vorfällen in dieser Miniserie angenommen und diese aufgearbeitet. Cineclub-Serientipp.

Chernobyl (US-Serie)


Die Serie befasst sich mit unterschiedlichen Schicksalen und deren Berührungspunkten mit der Tschernobyl-Katastrophe.

Zum einen ist da der stellvertretende Ingenieursleiter des Kraftwerks Anatoli Djatlow (Paul Ritter), der maßgeblich an den Versuchen beteiligt war, die zur Kernschmelze und zur Explosion geführt haben. In Rückblenden wird gezeigt, wie er Warnungen der anderen Ingenieure ignoriert und falsche Anweisungen gibt.

Chernobyl (US-Serie)
Ingenieursleiter Djatlow (rechts, Paul Ritter) begeht einige Fehler.

Auch das Schicksal des an der Strahlenkrankheit verstorbenen Feuerwehrmanns Wassili Ignatenko (Adam Nagaitis) und seiner Ehefrau wird in den Fokus gerückt. Vor allem sein Einsatz kurz nach der Explosion vor Ort wird im besonderen Maße gewürdigt.

Verbunden werden die Schicksale durch den ermittelnden Regierungsbeauftragten Waleri Alexejewitsch Legassow (Jared Harris), der eingesetzt wurde, um die Hintergründe der Explosion zu ermitteln.

Chernobyl (US-Serie)
Die Story um Feuerwehrmann Wassili Ignatenko (Adam Nagaitis) wird auch aufgezeigt.


In Zeiten steigender Strompreise, Diskussionen über erneuerbare Energien und den Ukraine-Krieg rutscht auch das Thema Atomenergie wieder in den Fokus der Politik und Medien. Vorbei die Zeiten, in denen Mitte der 1980er Jahre noch davor gewarnt wurde, Pilze zu essen, da diese besonders mit Strahlen belastet sind. Vorbei die Erinnerungen an die schlimmste zivile atomare Katastrophe, die zig Menschenleben gekostet hat, die einen kompletten Landstrich unbewohnbar macht – für Jahrtausende.

"Chernobyl" legt den Finger gnadenlos in die Wunde der vorgegaukelten Sicherheit einer nie endenden Energiequelle. Dabei wird der Zuschauer zum stillen Beobachter der Einzelschicksale, die stellvertretend für alle Menschen der Stadt Prypjat stehen.

Chernobyl (US-Serie)
Der Regierungsbeauftragte Legassow (Jared Harris) soll die Hintergründe aufklären.

Was HBO hier zeigt, geht bisweilen an die Grenze des Erträglichen; schonungslos werden die Folgen der Strahlenerkrankung gezeigt: Menschen müssen isoliert behandelt werden, da sie selbst so hohe Strahlendosen abgeben, dass sie eine Gefahr für andere darstellen.

Währenddessen versucht die Regierung der ehemaligen UDSSR alles, um den Schein zu wahren, besonders vor dem Westen. Auch hier ist HBO ein sehr guter Spagat gelungen, nicht alte Fehden neu entstehen zu lassen, sondern sich an den historischen Kontext zu halten.

Chernobyl (US-Serie)
Schreckliche Strahlungsverbrennungen sind nur ein Teil der Verletzungen.

Schauspielerisch wird hier durch die Bank ein hohes Niveau geliefert, welches das Entsetzen, das hier verarbeitet wurde, noch intensiviert. Eine Serie, die sich in allen Bereichen lohnt. Unbedingt anschauen! Da die Serie nur 5 Folgen a ca. 50 bis 60 Minuten umfasst, hat man diese auch schnell durchgesehen.

Chernobyl (US-Serie)

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Fakten
Originaltitel:
Chernobyl
 
Produktionsjahr:
2019
 
auf DVD/Blu-ray ab:
06.09.2019
 
Genre:
Drama
 
Laufzeit/Folge:
50 - 60 Minuten
 
Diese Serie wurde bewertet von:
AL(91%)
 
Texte:
AL
 
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