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| Aufmachung | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
| ***** | *** | **** | ***** | ***** | * | *** | ***** | 88% |
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Inhalt:
Wir schreiben das Jahr 2296 und der Große Krieg ist bereits über 200 Jahre her. Der Kampf um Ressourcen sorgte für den nuklearen Fallout und so manche Menschen landeten am Ende in sogenannten Vaults. In solch einem unterirdischem Unterschlupf lebt auch Lucy MacLean (Ella Purnell) mit ihrem Bruder Norm (Moises Arias) und Vater Hank MacLean (Kyle `Twin Peaks` MacLachlan). Während Lucy und Norm nur das Leben im Vault kennen, hat Vater Hank eine weitaus längere Geschichte, die ihn nun einholt. Denn eine Bande Raider drinkt auf gewiefte Weise in Vault 33 ein und Lee Moldaver (Sarita Choudhury), Anführerin der “New California Republic“, schnappt sich Hank und entführt diesen.
All das bringt Lucy nun dazu, ihr sicheres Zuhause zu verlassen und sich ins Ödland vom zerstörten Los Angeles zu begeben, um ihren Vater zu finden und zu retten. Auf ihrer mehr als außergewöhnlichen Reise stößt die junge Frau, die ihre neue Umgebung vornehmlich aus Vault-Fachbüchern kennt, auf unzählige neue Erkenntnisse und muss alsbald ihr gesamtes Leben hinterfragen. Auch stößt sie auf unterschiedliche Charaktere, darunter den angehenden Brotherhood of Steel-Ritter Maximus (Aaron Moten), welcher derzeit noch als Knappe für die “Ritter von San Fernando“ im Ödland eigene lebensverändernde Erfahrungen macht. Doch Lucys größte zwischenmenschliche Herausforderung dürfte wohl der Ghoul (Walton Goggins) sein, welcher seit über 200 Jahren mit dem Leben hadert und seine eigene (jahrhundertealte) Geschichte mit sich trägt. Seine Abstumpfung beißt sich stark mit Lucys eigener Wahrnehmung und doch haben die beiden irgendwie die gleichen Feinde - doch das zu erkennen bedarf für Vaultbewohnerin Lucy noch einige Zeit...
Kritik:
Es ist wahrlich beeindruckend, was den Machern um Videospielstudio Bethesda, Amazon und Produzent Jonathan Nolan hier geleistet haben. Nolan, der jüngere Bruder von Regisseur Christopher Nolan ist selbst bekennender Fan der gleichnamigen Videogame-Franchise und ich kann mich dem nur anschließen. Ich selbst war nie sonderlich interessiert an Game-Genres wie Sci-Fi oder Abenteuer und solche Dinge. Aber die Fallout-Reihe hat selbst für mich genug realen Bezug in allerhand möglicher Bereiche, dass auch ich die letzten Jahre sehr viele Stunden mit “Fallout 4“ verbracht habe. Man merkt in dieser ersten Staffel, dass eben jenes Videospiel von den Serienmachern auch größtenteils als Einstieg genutzt wurde. Macht auch Sinn, denn aller Anfang ist eigentlich schwer aber letztendlich kann man es sich eben auch leichter machen, wenn man viele bekannte Eindrücke aus dem bisher kommerziell erfolgreichsten Spiel in den Start der Serie setzt. Absolut gelungen hier, wie ich finde. Die Geräusche, die Kleidung, die Musik, die Monster im Ödland und das ständig irgendwie präsente Maskottchen von Vault-Tec: Der Vault Boy.
Auch sind dann sogar Nebencharaktere, die zwar früh von uns gehen (so ist das eben im Ödland) aber doch irgendwie von Bedeutung sind, gut besetzt. Michael Emerson, der ideal ist für schräge aber auch kluge Charaktere oder auch Michael Rapaport, der schon eine Serien-Hopper-Legende ist, machen Spaß und helfen bei einem guten Einstieg und die sich immer weiter steigende Geschichte, die mit all den Figuren und deren eigenen Hintergrundgeschichten extrem viel Tiefe anbietet.
Ich könnte noch so viel mehr über diese Serie und die ganzen Verbindungen (auch im Kleinen) zu den Spielen schreiben, aber ich empfehle eher Leuten, welche die Videospiele noch nicht kennen, eben jene mal anzuspielen. “Fallout 4“ ist dafür ein guter Start, auch wenn es im Commonwealth (Boston und Umgebung) spielt und nicht in Kalifornien. Und dann bitte auch “Fallout: New Vegas“, denn dieses bei Fans sehr beliebte Game der Reihe wird ganz sicher noch wichtig, was den Fortlauf der Serie betrifft...
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