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leer Dept. Q - Staffel 1


Aufmachung Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
**** *** ***** ** *** * **** ***** 77%
 

 
Was wurde aus der vor vier Jahren verschwundenen Staatsanwältin Merritt Lingard (Chloe Pirrie)? Dieser Frage geht der gerade erst mit einer Nahtoderfahrung konfrontierte DCI Carl Morck (Matthew Goode) mit seiner Sondereinheit im Keller des Polizeigebäudes nach. Starke Figuren und immer wieder eingeschnittene Aufnahmen der Entführten in einem Drucklufttank.

Dept. Q


Carl Morck (Matthew Goode) steht am Abgrund. Erst wurde der DCI angeschossen, dann fühlt er sich mit der Erziehung seines Sohnes Jasper (Aaron McVeigh) überfordert und die Polizeipsychologin (Kelly Macdonald) nervt ihn mit Tennisbällen. Zudem hat er Schuldgefühle, weil seine Schussverletzung eher glimpflich war, während sein Partner James Hardy (James Sives) nun von der Hüfte an abwärts gelähmt ist. Als ihm in dieser Situation seine Chefin Moira (Kate Dickie) die Leitung einer Sondereinheit anbietet und ihn den Sanitärkeller des Polizeipräsidiums verfrachtet, wo er seinen Schreibtisch zwischen Maroden Duschen und alten Urinalen aufstellen kann, ist er zunächst nicht sonderlich motiviert. Doch als der Syrer Akram Salim (Alexej Manvelov), der ihm als ziviler Assistent zur Seite gestellt wird, den Fall der seit vier Jahren vermissten Staatsanwältin Merritt Lingard (Chloe Pirrie) als ersten Cold Case der neuen Abteilung auswählt, packt schließlich auch ihn der Ehrgeiz.

Dept. Q

Gemeinsam mit Rose Dickens (Leah Byrne) rekonstruieren Carl und Akram die letzten Monate vor dem Verschwinden von Merritt. Dabei gelangen sie auf die Spur des Journalisten Sam Haig (Steven Miller) und sprechen mit Constable Cunningham (Gilly Gilchrist) und seinem Sohn Colin (Angus Miller) über die Geschichten der Familien Lingard und Jennings, die auf der Insel Mhòr ein tragisches Ereignis verbindet.

Unterdessen wird Merrit, die tatsächlich noch am Leben ist, von ihren Entführern (u.a. Alison Peebles) in einem Dekompressionstank gefangen gehalten, in dem permanent Überdruck herrscht. Durch eine Luftschleuse erhält sie Nahrung und Hygiene-Artikel und mehrere Kameras übertragen Bilder in den Kontrollraum der Entführer. Einmal pro Monat darf sie raten, warum sie gefangen gehalten wird – und das schon seit über vier Jahren!

Dept. Q


Es dauert in der ersten Folge, die mit der Bodycam-Aufnahme eines erschossenen Polizisten beginnt, einige Zeit, bis man mit dieser Serie warm wird. Doch spätestens, wenn die tragische Figur des Carl Morck sich in seinem neuen Büro, dem ehemaligen Duschraum, umsieht, macht es Klick. Da man zu Beginn der zweiten Folge schon weiß, dass Merritt noch lebt, kann man sich als Zuschauer darauf konzentrieren, das Rätsel von zwei Enden zu entwirren: Wer sind die Entführer und warum? Gleichzeitig ist die Entstehung der Sondereinheit mit ihren unterschiedlichen Figuren sehr gut umgesetzt. Hier haben sich die Showrunner dank des Formats eines Neunteilers genau die richtige Zeit genommen, die die Entwicklung der einzelnen Figuren benötigt hat.

Dass immer wieder in grünstichigen Bildern das Elend gezeigt wird, dass Merritt in dem Überdrucktank ertragen muss, ist nichts für schwache Nerven. Besonders im Finale geht dies ein ums andere Mal weiter als das, was man sich eigentlich ansehen möchte. Doch da dies auf den letzten Metern der Geschichte passiert, wird kaum jemand hier noch ausschalten.

Dept. Q

Wer „Mord auf Shetland“ mag, wird einige bekannte Gesichter wiedersehen. Zum einen spielt Mark Bonnar den zwielichtigen Oberstaatsanwalt Stephen Burns und dann verkörpert Angus Miller den in zwei Folgen kurz auftauchenden schwulen Charakter Colin Cunningham. Besonders überzeugend spielt zudem Tom Bulpett Merrits Bruder William, der seit einer schweren Kopfverletzung nicht mehr verbal kommunizieren kann.

Natürlich muss man auch noch etwas zu den Hauptfiguren sagen. Matthew Goode macht seine Sache ein ums andere Mal gut, wird aber von Jamie Sives, Leah Byrne und vor allem von Alexej Manvolov, der nach seinem "Ich bin Akram." alle Sympathien des Zuschauers auf seiner Seite hat, in den Schatten gestellt. Ein Ermittlerquartett voller unperfekter Originale – ein gutes Team, das bereit ist für weitere knifflige Fälle. Wir freuen uns darauf.

Dept. Q

Für die Bilder 1 & 2 gilt: Justin Downing/Netflix
Für die Bilder 3 & 5 gilt: Jamie Simpson/Netflix
Für alle Bilder gilt: © 2024 Netflix, Inc.

Dept. Q

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Fakten
Originaltitel:
Dept. Q - Season 1
 
Produktionsjahr:
2025
 
Genre:
Thriller
 
Laufzeit/Folge:
ca. 50-60 Minuten
 
Diese Serie wurde bewertet von:
RS(77%)
 
Texte:
RS
 
Bilder wurden bereitgestellt von:
Netflix
(zum Heimkinostart)
 



 


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