007 jagt Dr. No |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | *** | **** | **** | **** | * | * | ***** | 80% |
Inhalt:
Gerade noch hat James Bond (Sean Connery) in einem Kasino gesessen und die schöne Sylvia Trench (Eunice Gayson) von sich überzeugt, da wird er auch schon zu seinem Chef ‘M‘ (Bernard Lee) zitiert. Der Station Chief des MI6 in Jamaika ist seit einer Weile nicht mehr erreichbar. Dessen Aufgabe war es, mysteriösen Energiewellen (Topplings) nachzugehen und nun herrscht unerklärliche Funkstille. 007 macht sich auf und entkommt schon nach seiner Ankunft einem ersten Mordversuch. Es soll jedoch nicht der letzte gewesen sein, was den Top-Agent natürlich nicht daran hindert, seine Ermittlungen weiter zu verfolgen. Besonders weil inzwischen klar ist, dass der gesuchte MI6-Chief ermordet wurde – ebenso wie dessen Sekretärin. Zudem wurden einige geheime Akten gestohlen, welche sich wohl mit der Privatinsel “Crab Key“ beschäftigen. Von dort scheinen besagte Energiewellen auch zu kommen. Leider ist die Insel Privateigentum des undurchsichtigen Minenbesitzers Dr. Julius No (Joseph Wiseman), doch Bond lässt sich nicht von seiner Mission abbringen und erhält tatkräftige Unterstützung vom örtlichen Fischer Quarrell (John Kitzmiller) sowie von CIA-Agent Felix Leiter (Jack Lord, bekannt aus der Original-Hawaii Five O-Serie). Ebenfalls hilfreich ist die Muschelsammlerin Honey Ryder (Ursula Andress), denn diese hat mit Dr. No selbst noch eine persönliche Rechnung offen…
Kritik:
Ja, Sean Connery war im Grunde nicht der erste Bond-Darsteller. Auf großer (beinahe weltweiter) Kinoleinwand - und somit für die Filmindustrie wirklich von Bedeutung – aber schon. Deshalb ist „Dr. No“ (so der einfach gehaltene Originaltitel) auch der erste offizielle Bond-Streifen in der langen Filmgeschichte über den britischen Spezialagenten. Und ich hätte es kaum für möglich gehalten, aber Connery war zu Drehbeginn erst etwas über 31 Jahre alt… irre! Ich weiß nicht, ob es an der damaligen Filmtechnik oder der wohl derben Männlichkeit liegt, aber der gebürtige Schotte sieht hier wesentlich älter (bzw. reifer) aus… Wahnsinn! Der laut vieler weltweit durchgeführter Umfragen in den letzten Jahrzehnten als beliebtester Bonddarsteller geltende Schauspieler macht seine Sache jedenfalls gut, was ich auch direkt für seinen filmischen Gegenspieler Joseph Wiseman sagen möchte. Dessen Mimik, Gestik und Aussprache (auch im Original) als Dr. Julius No ist einfach nur stark.
Wie es sich für einen 007-Film (und sicherlich auch für so manche Romanvorlagen von Ian Fleming) gehört, kommt die weibliche Seite (die vor allem damals mehr der Optik diente) natürlich nicht zu kurz. Neben der bereits erwähnten Eunice Geyson und dem ersten wirklichen Bondgirl Ursula Andress gibt es noch die schöne Britin Zena Marshall als gefährliche Verführerin zu sehen. Erwähnen muss man hier ebenfalls noch die Australierin Lois Maxwell, welche in „Dr. No“ ihr Debüt als Moneypenny gab und bekanntlich bis 1985 diese Rolle inne hatte. Und wenn wir jetzt schon bei den wiederkehrenden 007-Figuren sind: Wer hier nach Erfinder und Waffenmeister "Q" sucht - in diesem Film trägt er noch den Namen Major Boothroyd (Peter Burton).
Zusammengefasst ist der erste (offizielle) 007-Film jedenfalls eine runde Sache. Gut inszeniert, ohne unnötige Längen (damals nahm man sich ohnehin noch mehr Zeit für gutes Storytelling) mit entsprechender Bond-Action, schicken Autos, hübschen Frauen und einem einfallsreichen Bösewicht kommt beim Gucken auch das zum Erscheinungsjahr passende Old-School-Feeling auf. Selbst die durch die heutige Technik optisch überarbeitete Fassung (z.B. auf Blu-ray) mindert besagtes Feeling nicht und weil James Bond eben James Bond ist und es sich hier auch um einen der Filme handelt, die sich direkt an einem Fleming-Roman orientieren, kann man „007 jagt Dr. No“ bedenkenlos jedem Interessierten auch heute noch als Einstiegsfilm in diese umfangreiche Franchise bedenkenlos empfehlen!
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