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Daniel Craig beweist sich als härtester Bond seit Sean Connery. In Begleitung der hübschen Vesper Lynd (Eva Green) tritt er gegen Gangster-Bankier Le Chiffre (Mads Mikkelsen) beim Poker an.
Inhalt:
Le Chiffre (Mads Mikkelsen) verdient sein Geld durch riskante Börsengeschäfte, die er mit dem Geld der Gangster und Terroristen dieser Welt macht. Er kann nicht ahnen, dass ihm ausgerechnet der frisch gebackene 00-Agent ihrer Majestät, James Bond (Daniel Craig), derart dazwischen funkt, dass sich über 100 Millionen Dollar buchstäblich in Luft auflösen... Zum Glück gibt es einen Plan B, um das Geld wieder zu beschaffen: Le Chiffre lädt zu einer großen Pokerrunde ins Casino Royale in Montenegro ein.
James Bond (Daniel Craig) riskiert bei einem Pokerspiel im Casino Royale hohe Einsätze.
Da der britische Geheimdienst so eine gute Gelegenheit sieht, von dem in die Enge getriebenen Le Chiffre die Namen seiner Auftraggeber zu erfahren, schickt 'M' (Judi Dench) ihren besten Pokerspieler ebenfalls nach Montenegro. Dass das ausgerechnet James Bond sein soll, gefällt der Geheimdienstchefin aber nicht, daher stellt sie ihm mit Vesper Lynd (Eva Green) eine Beamtin des britischen Schatzamts zur Seite, die den Einsatz von 10 Millionen erst unmittelbar vor Spielbeginn freigeben soll.
Tatsächlich sitzen sich Le Chiffre und James Bond schon bald am Pokertisch gegenüber. Doch zunächst entwickelt sich ein stundenlanges Spiel um niedrige Einsätze. Dabei sucht jeder nach Zeichen, an denen ersichtlich wird, ob der andere blufft. Die Pausen sind da schon actionreicher: Le Chiffre erhält Besuch von seinen Auftraggebern, die ihr Geld zurückfordern und auch Bond gerät in Lebensgefahr. Schon bald wird klar, dass das Pokerspiel brisanter wird als gedacht, da beide keinen weiteren Plan B für den Fall einer Niederlage mehr haben...
In Montenegro trifft 007 (Daniel Craig) auf seinen MI6 Verbindungsmann Mathis (Giancarlo Giannini).
Kritik:
Bislang vermochte jeder Bond-Darsteller seinem Charakter einen eigenen Stil zu verpassen (wohl auf ewig wird Roger Moores Synchronsprecher Niels Clausnitzer als Bond-Stimme in Erinnerung bleiben). Dieses Mal jedoch wird bewusst versucht, an den ersten – und in vielen Meinungen einzig wahren – Bond, Sean Connery, anzuknüpfen. Entsprechend hart und rau kommt Daniel Craig daher – und er gefällt überraschend gut!
Dass bis auf 'M' alle traditionellen Bond-Nebenrollen ('Q', Moneypenny) fehlen, liegt daran, dass hier das erste Bond-Abenteuer überhaupt erzählt wird. Zu Beginn erhält James ja gerade seinen 00-Status. 'M' wird dafür zum ersten Mal in der Bond-Geschichte auch von einer privaten Seite gezeigt und einmal mehr von Judi Dench brilliant verkörpert. Alle anderen Frauen des Films gehören jedoch nicht zu den Highlights – klar, Daniel Craig sollte ja auch im Mittelpunkt stehen, da wäre ein Bond-Girl von der Klasse einer Halle Berry oder Sophie Marceau wohl fehl am Platz gewesen. So muss der Zuschauer sich mit Caterina Murino und Eva Green abfinden. Erstere reicht für eine gemeinsame Nacht mit Bond, letztere müht sich immerhin mehr als einmal durch zähe, vermeintlich pointierte Dialoge. In die Reihe der eher durchschnittlichen schauspielerischen Leistungen reiht sich auch Mads Mikkelsen als Bösewicht Le Chiffre ein. Mikkelsen punktet einzig mit seinem Aussehen und der Eigenschaft, Blut zu weinen.
Judi Dench als 'M'.
Die Mischung aus klassisch gedrehten Action-Stunts und einem spannenden Pokerspiel ist derweil gut gelungen und verleiht diesem Bond-Streifen eine ganz eigene Spannungskurve. Es ist doch sehr erfrischend, dass es einmal nicht um den Untergang der Welt geht, sondern „nur“ um ein paar Millionen und einen Bankier, der gegen seine Kunden aussagen soll. Und nebenbei wird bei diesem Pokerspiel auch noch die exakte Rezeptur des Bond-Cocktails verraten...
Die Stunts und Effekte variieren im 21. Bond-Abenteuer von total übertrieben, über knallharte Kämpfe Mann gegen Mann bis zu gar nicht erst gezeigten Szenen, die sich nur noch im Kopf des Zuschauers abspielen: Die erste hervorzuhebende Szene, die Verfolgungsjagd auf der Baustelle, überzeugt durch eine sehr schnelle, den rasanten Sprüngen und Sprints der Akteure folgende Kameraführung sowie durch durchweg geschickte Schnitte. Die Stunts selbst – wie die Sprünge von einem Baukran auf den anderen - sind dabei ebenso unwahrscheinlich, wie ihr tatsächliches Gelingen. In dieser Phase des Films erscheint Bond fast schon unverletzbar. Nirgendwo zeigt sich Blut, selbst nach dem härtesten Aufprall kann er sofort weiter rennen. Ganz anders wird das in Montenegro beim Pokerspiel. Als hier in einer der Unterbrechungen ein Kampf entsteht, wirkt Bond deutlich mitgenommen, muss das Hemd wechseln und bleibt auch weiterhin verletzbar. Ganz anders sieht’s mit der Tankwagenfahrt auf dem Flugplatz von Miami aus. Dort wird mit Effekten gespart und der Kampf zwischen Bond und dem Attentäter steht im Mittelpunkt.
Die Geschichte an sich bietet vergleichsweise wenig Überraschungen, dafür durch einige wechselnde Orte der Handlung und einen auslassenden Schnittstil am Filmende doch einigen Stoff zum Nachdenken.
Das Fazit zu "Casino Royale" fällt eindeutig aus: Gemessen an den bisherigen Filmen des aktuellen Jahres ist dieser Actionstreifen ein Highlight. In der Bond-Serie gab es aber definitiv noch deutlich bessere Folgen. Doch eines dürfte jedem Zweifler klar werden: Daniel Craig ist Bond - James Bond – und er wird wieder kommen!
Hintergrund:
- Der Titelsong "You Know My Name" wird vom US-Musiker Chris Cornell gesungen. Das Lied schrieb dieser zusammen mit dem Bond-Komponisten David Arnold, der hier auch für den kompletten Soundtrack verantwortlich ist.
- Der deutsche Schauspieler Ludger Pistor, vor allem durch die Serie "Balko“ bekannt, spielt den Schweizer Bankier „Mendel“. Jürgen Tarrach (siehe Foto unten) spielt die Rolle des Schultz. Zudem ist Clemens Schick als Le Chiffres Handlanger Kratt zu sehen. (Quelle: Wikipedia)
Jürgen Tarrach (rechts) als deutscher Tourist Schultz.
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Fakten |
Originaltitel: Casino Royale
deutscher Kinostart am: 23.11.2006
Genre: Actionthriller
Regie:
Martin Campbell Länge: ca. 145 Minuten Kinoverleih: Sony
Dieser Film wurde bewertet von: RS (87%), Frank (83%), Conway (88%)
Texte: RS
Diesen Film bewerten!
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Synchronsprecher
Schauspieler | Synchronsprecher |
Daniel Craig | Dietmar Wunder |
Eva Green | Alexandra Wilcke |
Mads Mikkelsen | Axel Malzacher |
TV-Termine
Datum | Uhrzeit | Sender |
08.05.2024 |
23:05 |
Kabel 1 |
28.04.2024 |
22:30 |
Sat.1 |
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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