007 - Ein Quantum Trost |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | *** | ***** | *** | * | *** | **** | 75% |
Inhalt:
Italien, irgendwo am Gardasee. Ein Aston Martin rast über einen Alpenpass, wird beschossen, weicht in riskanten Manövern aus… Irgendwie schafft es James Bond (Daniel Craig), trotz fehlender Fahrertür im geheimen Versteck des MI6 in Siena anzukommen. Dort übergibt er der bereits wartenden 'M' (Judi Dench) den im Kofferraum transportierten Mr. White (Jasper Christensen), dem er ja am Ende des ersten Films ins Knie geschossen hatte. Jetzt soll Mr. White die Hintergründe aufklären, die dazu führten, dass Bonds Freundin Vesper in Venedig sterben musste. Doch das Verhör verläuft nicht so, wie gewünscht: Die Organisation die hinter Mr. White steht, erweist sich einmal mehr als unerwartet mächtig und verhilft ihm zur Flucht.
Weil es Bond gelungen ist, einen Peilsender einzuschmuggeln, kann er Dominic Greene bis in ein Konzerthaus im österreichischen Bregenz verfolgen. Hier treffen sich – versteckt unter den Zuschauern der Vorführung – die Mitglieder jener Organisation mit dem Namen "Quantum“ und konferieren über Funkkopfhörer. Der Versuch, diese Konferenz platzen zu lassen und die Teilnehmer zu identifizieren, schlägt allerdings gründlich fehl. Dominic Greene entkommt und Bond fällt wegen des Mordes an einem Leibwächter beim MI6 in Ungnade.
Kritik:
Als inhaltlich direkte Fortsetzung des Kassenschlagers "Casino Royal" präsentiert sich "Ein Quantum Trost" zwar schneller, aber genauso taff wie sein Vorgänger. Die Werbetrommel drehte sich heftig und es wurde schon vor Kinostart mehr als einmal klar gemacht, dass der neue Bond härter und direkter ist. Und so lassen sich direkt am Anfang des Streifens Vergleiche zu anderen Agenten wie Triple X oder Ethan Hunt ziehen. Auch an Charakterkopf Jason Bourne fühlt man sich gelegentlich erinnert – mit einem wesentlichen Unterschied: James Bond ist und bleibt filmische Literatur. Der Charme, Stil und Esprit des britischen Agenten 007 ist stets allgegenwertig und unterscheidet sich damit von allen anderen seiner Art.
Nun ist es mit Fortsetzungen immer so eine Sache. Vor allem bei Bondfilmen sind sie eine Seltenheit. Und weil "Casino Royal" auf den Monat genau zwei Jahre zurückliegt, sind viele Zusammenhänge schwer zu erkennen. Doch wer genau aufpasst wird feststellen, dass die letzten 15 Minuten des Vorgängers der Erinnerung Genüge tun und man sich langsam aber sicher wieder in die Geschichte einfinden kann.
Derweil wird der schweizer Regisseur Marc Forster, der bisher eher Genre-fremde Filme wie "Monster's Ball" und "Wenn Träume fliegen lernen" drehte, dieser besonderen Aufgabe trotz aller Zweifel (vor allem seinerseits) gerecht und fertigt für diese inhaltlich tiefer gehende Bond-Story die passenden Rahmenbedingungen. Dadurch ist Agent 007 wieder mit seiner typisch charmant-robusten Art zugange und sieht sich dabei mehr als einmal wahrlich actionreichen Momenten ausgesetzt. Die Weiterentwicklung der Hauptfigur ist hier vor allem zum Ende hin gut zu erkennen und man darf davon ausgehen, dass die kommenden Bond-Filme mit Daniel Craig wieder mehr dem Agentengenre gerecht werden dürften - jedoch absofort mit einem härteren und somit moderneren Bond, als es die letzten Jahrzehnte bisher der Fall war. Hintergrund:
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