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Tony Stark (Robert Downey Jr.) muss mit unfertigen Iron-Man-Prototypen gegen gleich zwei Schurken kämpfen: Den zurückgewiesenen Forscher Killian (Guy Pearce) und den kaltblütigen Terroristen Mandarin (Ben Kingsley). Trotz kleiner Mängel erheben ein neuer Autor und der neue Regisseur Shane Black mit toller Action, viel Witz, genialer Besetzung und gelungenen Wendungen den dritten Teil wieder auf ein gutes Niveau.
Inhalt:
Tony Stark (Robert Downey Jr.), auch bekannt als Iron Man, erinnert sich an die Silvesterparty 1999 in der Schweiz, als er mit der jungen Botanikerin Maya Hansen (Rebecca Hall) die Nacht verbrachte. Sie hatte eine selbstheilende Pflanze, die bei Störungen ein seltsames Verhalten zeigte. Es war dieselbe Nacht, als der körperlich beeinträchtigte Aldrian Killian (Guy Pearce) Tony darum bat, sein Vorhaben Advanced Idea Mechanics (AIM) zu unterstützen.
Nachdem Iron Man zusammen mit den anderen Avengers die Welt gerettet hat, schläft er kaum noch und baut unentwegt an neuen mechanischen Anzügen und Prototypen, die jedoch noch so einige Macken haben. Tonys Arbeitswut führt verständlicherweise zu Spannungen mit seiner Freundin Pepper Potts (Gwyneth Paltrow), die nicht nur die Führung von Stark Industries übernommen hat, sondern auch bei Tony eingezogen ist.
Aldrian Killian (Guy Pearce), ein Geist aus der Vergangenheit...
Doch dann erschüttert der Mandarin (Ben Kingsley) mit Videobotschaften und mehreren Bombenanschlägen ohne forensische Spuren die USA, was auch Tony aus seiner Selbstvergessenheit rüttelt. Vor laufenden Kameras erklärt Stark dem Terroristen den Krieg. Als Maya Hansen Stark zu Hause aufsucht, um ihn vor Killian zu warnen, lässt Mandarin zur Antwort sein Haus an den Klippen von L.A. mit einer stark bewaffneten Hubschraubertruppe Starks angreifen und zerstören.
Die Welt glaubt, dass Stark ums Leben gekommen ist, doch das künstliche Intelligenzsystem JARVIS hat ihn irgendwo in die Einöde Tennessees gebracht. Dort klärt Stark mit der Hilfe des 10-jährigen Harley (Ty Simpkins) nicht nur auf, wie die Bombenanschläge stattgefunden haben, sondern bereitet sich auch auf eine neue Bedrohung vor. Denn der Mandarin hat eine mit Extremis genetisch manipulierte, übermenschlich kräftige Kampftruppe...
Starks Überheblichkeit bringt große Gefahr.
Kritik:
Iron Man ist vermutlich der lässigste und amüsanteste Held im Comic-Universum. Der dritte Teil überwindet die Schwächen des zweiten Films der Marvel-Filmreihe und macht deutlicher denn je, warum der technisch unterstütze Superheld so cool ist: in "Iron Man 3" wird die Arroganz des superreichen Waffenherstellers durch noch effektivere Slapstick-Fehltritte ironisch-witzig gebrochen. Und Robert Downey Jr. ("Sherlock Holmes", "Tropic Thunder") liefert eine fabelhafte Leistung ab, die zeigt, warum er als einer der besten Schauspieler seiner Generation gilt und von Anfang an die richtige Besetzung für diese Rolle war. Nicht nur verkörpert er genial den über allem erhabenen Playboy und Misantroph und hat das Timing für Slapstick und Komik sondern auch die Verletzlichkeit und Zweifel, um den komplexen Charakter glaubhaft rüberbringen.
Aber ein Held kann nur so mutig und gut sein, wie es der Widersacher an Boshaftigkeit und Gefährlichkeit zulässt. Das war eines der Mankos von Teil 2. Doch mit sowohl Guy Pearce ("Memento", "Bedtime Stories") als dem besessenen Aldrian Killian wie auch Ben Kingsley ("Gandhi", "Hugo Cabret") als dem diabolischen Mandarin ist Iron Man mit einem äußerst bedrohlich-finsteren Bösewicht-Duo konfrontiert. Insbesondere Kingsley brilliert in dieser ikonischen Rolle, einer Art asiatischer Osama bin Laden, der mit den stereotypen Erwartung an einen solch Wildbärtigen spielt. Aber macht euch drauf gefasst, dass Kingsley in mehrfacher Hinsicht zu überraschen weiß. Ob er sich damit einen Platz neben Darth Vader im Popkultur-Olymp verdient hat, wird sich zeigen. Aber Kingsley als der Mandarin wird lange Zeit in Erinnerung bleiben und seinesgleichen suchen.
Der filmische Mandarin (Ben Kingsley) hat mit der Comicfigur leider nicht sehr viel zu tun.
Überhaupt gibt es im dritten Teil großartige Wendungen, witzige Wortwechsel und brillante Action, wodurch "Iron Man 3" die Messlatte für gute Superhelden- und Actionfilme ein Stück höher legt. Dass die Karten in Tony Starks Welt im dritten Teil völlig neu gemischt werden konnten, liegt daran, dass der bisherige Regisseur Jon Favreau die Verantwortung an Shane Black abgibt und sich auf seine kleine Nebenrolle des Happy Hogan beschränkt.
Shane hatte übrigens nicht nur das Drehbuch zu "Stirb langsam", "Last Boy Scout" und "Kiss Kiss Bang Bang" geschrieben, sondern letzteren auch als Regisseur mit Downey Jr. umgesetzt und dessen Karriere nach den Drogenvorfällen eine neue Perspektive gegeben. Zusammen mit dem unbekannten Serien-Autoren und -Produzenten Drew Pearce hat Ko-Autor und Regisseur Black wirklich Großartiges geleistet, um die Iron-Man-Trilogie zu einem fulminanten Abschluss zu bringen und gleichzeitig eine völlig neue Grundlage für weitere Abenteuer des Superhelden zu legen.
Harley Keener (Ty Simpkins) bildet eine gute Brücke zwischen Iron Man und dem Zuschauer.
Auch wenn wir von Cineclub "Iron Man 3" unbedingt empfehlen können, möchten wir ein paar Mängel ansprechen. Und da fallen zum einen die teils zu kurz kommenden weiblichen Charakteren auf. Gerade Maya Hansen wirkt manchmal fehlplatziert und Pepper kann erst zum Ende des Films richtig zeigen, dass mehr in ihr steckt. Schön ist wiederum, wie sie sich wandelt und nicht die hilflose Frau in Gefahr ist.
Zum anderen kommen neben der etwas lahmen Actionsequenz mit den aus dem Flugzeug gerissenen Menschen zwei Fragen im Besonderen auf: Sind die beinahe zombiehaften, DNS-manipulierten Gegner wirklich gänzlich glaubwürdig und ist es notwendig, den Film in 3D zu drehen/sehen? Im Falle von "Iron Man 3" ist 3D möglicherweise eine nette Zusatzoption, aber keineswegs eine Notwendigkeit. Es wirkt gefällig, fast normal, aber an die maßgebende 3D-Nutzung solcher Meilensteine wie "Avatar" oder "Drachenzähmen leicht gemacht" kommt "Iron Man 3" nicht einmal annähernd heran.
P.S.: Das Aushalten bis nach dem Abspann lohnt sich für eine witzige Zugabe mit einem alten Bekannten.
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Fakten |
Originaltitel: Iron Man 3
deutscher Kinostart am: 01.05.2013
Genre: Action / Comicverfilmung
Regie:
Shane Black Länge: ca. 125 Minuten FSK der Kinofassung: ab 12 freigegeben mit Eltern ab sechs Jahren erlaubt Kinoverleih: Concorde
Dieser Film wurde bewertet von: Martin (93%) & Conway (80%)
Texte: Martin
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Synchronsprecher
Schauspieler | Synchronsprecher |
Robert Downey Jr. | Tobias Meister |
Gwyneth Paltrow | Kathrin Fröhlich |
Don Cheadle | Dietmar Wunder |
TV-Termine
Datum | Uhrzeit | Sender |
02.12.2023 |
23:05 |
RTL ZWEI |
01.12.2023 |
20:15 |
RTL ZWEI |
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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