Iron Man 2 |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | **** | ** | **** | **** | * | ** | *** | 70% |
Inhalt:
Tony Stark (Robert Downey Jr.) hat ein Problem – ach was, mehr als eins! Der engstirnige US-Senator Stern (Garry Shandling) will, dass er den Iron-Man-Anzug ausliefert. Dann erklärt ihm der rachsüchtige russische Physiker Ivan Vanko (Mickey Rourke) den Kampf, in dem er Iron Man mit seinem eigenen Energieanzug mitten im Formel-1-Rennen in Monaco herausfordert. Und nicht zuletzt bedroht der stetig steigende Gift-Faktor in seinem Blut, den sein Paladium-Reaktor erzeugt, Tony Starks Leben zusehends. Und dann steht auch noch sein Geburtstag vor der Tür – sein womöglich letzter… Während seine ehemalige Assistentin Pepper Pots (Gwyneth Paltrow) als neue Geschäftführerin das Unternehmen führt und sein Widersacher Justin Hammer (Sam Rockwell) mit Ivan Vankos Hilfe eine Armee von Kampfdrohnen produziert, macht Tony Stark schließlich die Bekanntschaft von Nick Fury (Samuel L. Jackson), der ihm nicht nur eröffnet, dass seine neue Assistentin Natalie (Scarlett Johansson) als Doppelagentin an seiner Seite platziert wurde, sondern ihn auch auffordert, mit Hilfe der Hinweise seines Vaters eine Lösung gegen seine Blutvergiftung zu finden. Und die Zeit drängt, da Justin Hammer für die Stark Expo in New York den großen Auftritt seiner Kampfdrohnen plant und damit zum Handlanger von Ivan Vanko werden könnte.
Kritik:
..von RS: Rollen, bei denen er mit coolen Sprüchen nur so um sich werfen kann, liegen Robert Downey Jr. ganz offensichtlich. So punktet er in diesem Jahr nach seinem Auftritt als Sherlock Holmes auch wieder als Iron Man. Doch merkt man dieser zweiten Iron-Man-Verfilmung stellenweise an, dass einzelne Dialogszenen arg verkünstelt und offenbar nur zum Selbstzweck inszeniert in einer Sinnlos-Laberei verirren. Nicht das dieser Umstand den Unterhaltungswert nachhaltig stören würde, nein, vieles fällt nur einfach eine Spur zu lang aus. Dieses gilt dann auch für die Roboterschlacht des Filmfinals. Ohne Zweifel macht die actionreiche Inszenierung Spaß. Jedoch von wirklich bildgewaltigen oder gar spektakulären Momenten zu sprechen, wäre übertrieben. Kampfdrohnen haben halt weniger echte Interaktionsfähigkeit, wie sie beispielsweise Mickey Rourke als Ivan Vanko besitzt. Dessen Anteil am Film – und vor allem an den Action-Szenen – fällt aber leider am Filmende deutlich zu gering aus, sein Abgang wird dem Anspruch an einen Comic-Bösewicht nicht mal ansatzweise gerecht. Besser war in jedem Fall der Auftakt des Films, bei dem in Monaco nicht nur die durch die Luft geschleuderten Rennwagen den Zuschauer begeistern…
Gwyneth Paltrow, die wie bereits im ersten Teil die Rolle von Pepper Potts, der Assistentin von Tony Stark, übernommen hat, gefällt ausgesprochen gut, auch wenn ihre Beziehung zu Iron Man nicht Schwerpunkt des Films ist. Bei Tony Starks Freund Rhodes mag sich der eine oder andere jedoch zunächst verwundert die Augen reiben. Hier wurde von den Produzenten umbesetzt: Don Cheadle tritt die Nachfolge von Terrence Howard an. Gänzlich neu ist zudem Iron Mans Ersatz-Assistentin Natalie, die überaus schlagfertig von Scarlett Johansson in Szene gesetzt wird. Johansson, die ihre Wortgewandtheit u.a. bereits in mehreren Werken von Woody Allen unter Beweis gestellt hat, zieht in ihren Szenen meistens die Aufmerksamkeit von Tony Stark, der Kamera und damit zwangsläufig auch die des Zuschauers auf sich – und hinterlässt damit einen derart positiven bleibenden Eindruck, dass viele insgeheim hoffen werden, vor allem sie in einem möglichen dritten Teil oder einem der Marvel-Crossovers wieder sehen zu können.
Ebenfalls positiv bleibt Tony Starks Widersacher Justin Hammer in Erinnerung. Und das liegt keineswegs überwiegend an der schauspielerischen Darstellung von Sam Rockwell, die allenfalls durchschnittlich ist. Vielmehr punktet David Nathan, mit dessen Stimme auch Christian Bale in den neuen Batman-Filmen (u.a. The Dark Knight) sprach, mit seiner emotionalen Synchronisation, durch die der Charakter des Justin Hammer ein völlig stimmiges, intensives Bild ergibt.
..von rAm: Amerikas (Super-)Heldenkomplex bekommt mit "Iron Man 2“ neues Futter und zeigt erste Lackkratzer im eisernen Anzug. Marvels Versuch, die Rächer-Initiative unbedingt ins Kino zu bringen, beschert dem Zuschauern eine überladene Fortsetzung. Die Figuren Nick Fury (Samuel L. Jackson) und Black Widow wirken nicht nur deplatziert, sondern völlig überflüssig. Jene Zuschauer, welche die Abspannszene aus "Iron Man“ nicht kennen, können mit diesen Figuren ohnehin nichts anfangen.
Doch die größte Schwäche sind Iron Mans Gegner. Wieder wird ein Waffenhersteller als Gegner präsentiert, der sich schnell als Schuß ins Leere entpuppt. Gegner Vanko (Mickey Rourke) hat nur zwei größere Auftritte, werkelt ansonsten in seinem Kämmerlein und wird zu guter Letzt mit einem enttäuschenden Finale verabschiedet. Was bleibt sind kindische Witze, ein paar nette Tricks und eine gut aussehende Scarlett Johansson.
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