Kung Fu Panda 3 |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | **** | *** | **** | **** | - | *** | **** | 80% |
Inhalt:
In der Geisterwelt geht es hoch her. Der verstorbene Großmeister Oogway wird beim Meditieren gestört und das von keinem Geringeren als Kriegsherr Kai. Beide waren einst gemeinsam in China unterwegs und lernten auf ihren Reisen das Ch’i (Qi) kennen, was unermessliche (da innere) Macht verleiht, wenn man es richtig beherrscht. Kai ist von der Macht des Ch’i inzwischen besessen und nachdem er sich das Ch’i von Oogway geholt hat, macht sich Kai auf den Weg zurück in die Welt der Lebenden, um sich dort alle Ch’is zu holen, die er kriegen kann.
Derweil erfährt Drachenkrieger Po von Meister Shifu, dass er die Rolle eines Meisters übernehmen soll, denn dies sei die Bestimmung des Drachenkriegers. Po ist mit seiner neuen Aufgabe schnell überfordert, doch es kommt noch viel dicker: im Dorf taucht plötzlich ein weiterer Panda auf und es stellt sich alsbald heraus, dass es sich hierbei um Pos leiblichen Vater handelt. Po ist doch nicht der letzte lebende Panda, wie bisher angenommen, und gemeinsam mit seinem Vater reist Po in die Berge, wo es ein gut verstecktes Dorf voller Pandas gibt. Dort angekommen lernt Po dann auch schnell, was es eigentlich heißt, ein Panda zu sein. So kommt der Drachenkrieger seinem eigenen Ch’i auch immer näher, was durchaus wichtig ist, denn Kai ist auf dem Weg und sammelt bereits die Ch’is von Pos Kameraden ein. Das Panda-Dorf muss sich nun wappnen, denn Kai wird keinen Halt mehr machen…
Kritik:
Kommen wir direkt zum Punkt: der erste Streifen dieser Franchise war ein Highlight – was beim Start einer neuen Animationsreihe auch zu erwarten war. Der zweite Film war vor allem kriegerisch und jetzt im dritten Teil gehen die Macher einen Schritt zurück zum Ursprung und zeigen uns die Geschichte hinter Panda Po. Gemischt wird das Ganze mit dem Ch’i, der Energie des Seins. Im Zusammenhang mit dem Kung Fu kann man das Ch’i, welches in vielen Religionen und Kulturen über Jahrtausende eine wichtige Bedeutung hat, im Bereich der inneren Kampfkunst ansiedeln. Aber genug von der Theorie, kommen wir zur Praxis. Im Fall von „Kung Fu Panda 3“ wird das Ch’i nicht nur besonders mächtig sondern auch besonders unterhaltsam dargestellt und mit schöner Musik untermalt, sowie mit beeindruckenden Bildern versehen. Besonders der Endkampf zwischen Po und Kai könnte anmutiger nicht sein.
Doch auch der Rest ist schön umgesetzt. Besonders das Panda-Dorf und deren Einwohner wurden mit viel Liebe zum Detail sowohl optisch als auch inhaltlich zum Leben erweckt. Szenen von Pandabären, die voller Freude verschneite Hänge hinunter rollen und sich zwischendurch den Bauch vollschlagen, sind dabei nur zwei Beispiele. Ein realistischer Bezug zum gemütlichen Bambusliebhaber mit dem schwarz-weißen Fell ist also nicht von der Hand zu weisen. Ansonsten ist der dritte Teil sehr schnelllebig und hält sich nicht mit unnötigen Längen – sowohl im Ablauf als auch in der Handlung – auf. Das ist nachvollziehbar, wenn man davon ausgeht, dass geneigte Zuschauer die beiden Vorgängerfilme (oder wenigstens den ersten Streifen, der als Vorlage hier absolut genügt) kennen. Auch sind die bekannten Synchronstimmen (im Deutschen und im Englischen) wieder mit dabei – bis auf Meister Shifu, der diesmal einen anderen deutschen Sprecher bekommen hat.
Zusammengefasst ist „Kung Fu Panda 3“ also schön kurzlebig und dennoch stets darauf bedacht, alle Stilmittel der Reihe wieder unter einen Hut zu bekommen. Wer den Drachenkrieger und seine bisherigen Abenteuer mochte, wird auch diesen Film (der in den Kinos auch in 3D lief) mögen und wird am Ende einsehen, dass dies eigentlich der Abschluss der Reihe gewesen sein muss. Allerdings ist man sich in Hollywood bei klingelnden Kassen ja nie zu schade, immer weiter zu machen…
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