Tod auf dem Nil (2022) |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | *** | *** | **** | * | ***** | *** | 74% |
Inhalt:
Linnet Doyle (Gal Gardot) ist besorgt. Während der Flitterwochen mit ihrem Frischvermählten Simon (Armie Hammer) taucht immer wieder Jacky (i>Emma Mackey) auf. Einst war diese Linnets beste Freundin, doch nun ist sie wütend, da Simon mit ihr verlobt war, bevor er Linnet kennengelernt hat. Als Simon und Linnet Hercule Poirot (Kenneth Branagh) um Hilfe bitten, schlägt dieser ihnen vor, die Flitterwochen zu beenden und somit Jacky aus dem Weg zu gehen. Doch Simon hat eine bessere Idee: In einer Nacht- und Nebelaktion verschleppt er die ganze Hochzeitsgesellschaft (samt Hercule Poirot) auf einen eigens gecharterten Nil-Dampfer.
Bereits der erste Landausflug beweist jedoch, dass Linnet nun keinesfalls sicherer ist. Nur knapp entgeht sie einem herunterstürzenden Felsbrocken. Nur wenig später hat sie dann weniger Glück. Man findet sie am nächsten Morgen erschossen im Bett. Nun beginnt für Hercule Poirot die Ermittlungsarbeit – und dies ist gar nicht so einfach, da einfach zu viele ein Motiv gehabt zu haben scheinen – einzig der Cousin und Anwalt der Verstorbenen tanzt aus der Reihe, da ihm wohl als einzigem Linnets Tod schadet...
Kritik:
Wer sich für diesen Film interessiert, dürfte wohl auch die Buchvorlage von Agatha Christie und die Verfilmung mit Peter Ustinov aus dem Jahr 1978 kennen. Deshalb eins gleich vorweg: Im Vergleich zu John Guillermins Fassung hat Kenneth Branagh sich zwar die Freiheit genommen, einige Figuren zu verändern (Bouc und die Otterbournes) und somit auch für etwas mehr musikalisches Ambiente zu sorgen. Der Spannungsbogen bleibt jedoch identisch. Während Guillermin in seiner Inszenierung Mut bewies und seiner Zeit weit voraus war, bleibt Branagh weit dahinter zurück und wirkt eher altbacken – trotz einzelner (überflüssiger) animierter Szenen (z.B. die Unterwasser-Kamerafahrten). Lediglich ein kreisender Kameraflug in einer Mordszene ragt heraus, ansonsten gibt es kaum szenische Mittel.
Hinzu kommt, dass nahezu alle Nebenfiguren darstellerisch schwach besetzt sind. Auch hier tanzen die Otterbournes aus der Reihe, aber ansonsten gibt es sehr viel Mittelmaß. Man sieht dem Film mehr als deutlich an, dass Branagh sich selbst gerne in der Rolle des Poirot im Mittelpunkt sieht und reden hört. Dadurch bedingt werden viele der Dialoge eher anstrengend. Der allgegenwärtige humorvolle Unterton, der Ustinovs ersten Auftritt begleitete, fehlt leider völlig. Dafür ist der Nil-Dampfer schöner. Es gibt viel Glas, Innentreppen und die Kabinen sind größer und „kameratauglicher“.
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