Die Fremde in dir |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | ** | ***** | *** | **** | **** | ***** | ***** |
92% |
Inhalt:
Es hätte die glücklichste Phase ihres Lebens sein sollen: Kurz vor ihrer Hochzeit werden Erica Bain (Jodie Foster) und ihr Freund David (Naveen Andrews) bei einem Spaziergang durch den Park überfallen und brutal zusammengeschlagen, was obendrein noch von einem der Täter auf Video festgehalten wurde. Als Erica Tage später aus dem Koma wieder aufwacht, muss sie mit Entsetzen feststellen, dass ihr Freund bereits beerdigt wurde.
Wie richtig die Bewaffnung zu diesem Zeitpunkt war, muss Erica nur wenig später feststellen, als der Supermarkt, in dem sie gerade einkauft, überfallen wird. Doch indem sie die Waffe benutzt, um einen Menschen zu töten, überschreitet Erica auch eine unsichtbare Schwelle, die sie endgültig zu einer Fremden macht, die von nun an in ihrem Körper wohnt.
Kritik:
Es ist schon ein starkes Stück: Welche Abfolge von Schicksalsschlägen und persönlichen Bedrohungen Erica Bain über sich ergehen lassen muss, ist kaum noch steigerbar. Obwohl zu Beginn die Wahrscheinlichkeit der aufeinander folgenden Überfälle nicht sehr hoch scheint, entwickelt sich der Film in der Folge aber gradlinig und nachvollziehbar. Und der überragenden Jodie Foster ist es zu verdanken, dass die Wandlung, die die traumatisierte, zunächst geschockte und dann von Rache besessene Hauptakteurin durchlebt, absolut realistisch wirkt. Sollte jemand gedacht haben, die zweifachen Oscar-Gewinnerin, die zuletzt 1994 für "Nell" nominiert wurde, sei bereits über den Höhepunkt ihrer Karriere hinaus, wird derjenige mit Jodie Fosters Darbietung in diesem Film Lügen gestraft. Es sind sowohl die Dialoge als auch ihre sehr ausgeprägte Körpersprache, die die Gefühlswelt von Erica Bain offenbaren. Hinzu kommen Schlüsselszenen, wie der Empfang der Video-MMS in der Unterführung und der immer wieder Impulse gebende Soundtrack.
Ebenfalls mehr als nachdenklich stimmt das Ende des Films, in dem die Entscheidung zwischen den Möglichkeiten der Polizei und der im Raum schwebenden Gerechtigkeit durch Selbstjustiz endgültig eingefordert wird. Die Drehbuchautoren Roderick und Bruce A. Taylor geben hier zwar eine Richtung vor. Es bleibt jedoch genügend Spielraum, um sich selbst nach dem Filmbesuch die Frage zu stellen: Wie hätte ich in dieser Situation gehandelt?
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