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leer Avatar: The Way of Water


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Nach Jahren kehren die Menschen zurück nach Pandora. Unter ihnen auch Quaritch (Stephen Lang), der Avatar des im letzten Konflikt getöteten Colonels, der nur ein Ziel kennt: Den Tod von Jake (Sam Worthington), der inzwischen bei einem Meeresvolk Zuflucht gesucht hat. Grandiose (Unterwasser-)Landschaftsaufnahmen und Walfangkritik mit Herzblut lassen diesen zweiten Avatar-Film wie im Fluge vergehen.

Avatar: The Way of Water


Jake (Sam Worthington) und Neytiri (Zoe Saldana) leben bei den Omaticaya und haben inzwischen eine richtige Familie. Ihre Söhne werden selbst bald am Kriegertraining teilnehmen können. Mit Spider (Jack Champion) wohnt auch ein Mensch bei ihnen, der zwar fast ständig eine Maske tragen muss, aber vor allem von Kiri (Sigourney Weaver), der Tochter von Grace, ins Herz geschlossen wurde. Als die Menschen unverhofft nach Pandora zurückkehren, ahnt Jake sofort nichts Gutes. Doch es soll noch schlimmer kommen, denn mit an Bord der Raumschiffe ist eine neue Gruppe herangezüchteter Na’vi-Mensch-Hybrid-Klone, unter denen auch ein „Nachfahre“ von Colonel Quaritch ist. Der neue Quaritch (Stephen Lang) hat die Erinnerungen des Colonels und den blauen Körper der Na‘vi. Und sein Ziel ist Rache: Er will Jake auslöschen und nimmt dabei jede Kollateralschäden in Kauf. General Ardmore (Edie Falco), die neue militärische Machthaberin auf Pandora, ist dabei voll auf seiner Linie.

Avatar: The Way of Water

Als Jake sich über Quaritchs Ziele klar wird, trifft er eine schmerzliche Entscheidung. Gemeinsam mit seiner Familie verlässt er das Baumvolk der Omaticaya und zieht in einen weit entfernten Teil von Pandora, in dem ein Wasservolk in einem Korallenriff lebt, um dort Asyl zu suchen. Doch er selbst und seine Familie treffen dort völlig unvorbereitet auf eine andere Lebensweise und müssen ganz neu lernen, mit der Unterwasser-Natur umzugehen, zu tauchen und sich auf die lokalen tierischen Flug- und Schwimmpartner einstellen. Doch unverhofft taucht eine neue Gefahr auf: Da in der menschlichen Heimat ein hoher Preis gezahlt wird, machen „Walfänger“ Jagd auf riesige, friedliche und intelligente Meeresbewohner und bringen damit das Gleichgewicht der Natur durcheinander.

Avatar: The Way of Water


Wer den ersten Avatar-Film wegen seiner kitschig-bunten und visionären Naturaufnahmen in oft glasklarer und umwerfender 3D-Optik liebte, der wird von diesem Nachfolger genau das bekommen, was er erwartet. Anfangs nochmal ein Potpourri der schönsten Baumwelt-Elemente und dann wunderschöne Unterwasser-Aufnahmen. Mindestens ein Drittel des Films verbringt man damit, zuzuschauen, wie einige der Hauptfiguren durch das Riff mit all seinen Fischen und anderen Meeresbewohnern tauchen. Zumindest ich konnte mich jedenfalls nicht satt sehen an diesen Bildern und habe jeden Augenblick, jede Einstellung genossen.

Einen zweiten Schwerpunkt setzten die Filmmacher auf das Waljagd-Szenario, bei dem man als Zuschauer durch die Figur des jungen Spider einen Spiegel vorgehalten bekommt. Man durchlebt Emotionen von Staunen über Distanzierung bis Abscheu, wobei James Cameron diese Szene wohl ganz bewusst in all seiner Detailtiefe und bis zum bitteren Ende durchgezogen hat, um ein Zeichen zu setzen. Wie gewohnt wegschauen wäre einfach – doch in diesem überlangen Film mit seinen ansonsten oft wundervollen Schauwerten soll der Kontrast dieser abscheulichen Tierquälerei maximal wirken.

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An vielen Stellen hat James Cameron bewusst mit seinem Vorgängerwerk und der Erinnerung des Zuschauers gespielt: Am offensichtlichsten wird dies bei der – ansonsten völlig unwichtigen – Figur von General Ardmore, die genauso mit der RDA-Kaffeetasse in der Hand neben dem Piloten steht, wie im ersten Teil Colonel Quaritch. Aber auch darüber hinaus gibt es viele Details zu entdecken.

Dass die Geschichte selbst nicht besonders viel hergibt, ist dabei eigentlich nebensächlich. Und sind wir mal ehrlich: Vater-Sohn-Konflikte und Rache waren schon immer gute Motive, die ganze Sternensagen tragen konnten. Warum also nicht auch hier? Außerdem ist James Cameron im Finale auf Nummer sicher gegangen, und hat sich auf seine Filmhistorie besonnen. Spannungsniveau und dramaturgischer Handlungsverlauf sind gewohnt souverän, wodurch auch dieser Teil des Films gut anzuschauen ist.

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Wenn schließlich der eigentliche Vorspann als Abspann anläuft, müsste man eigentlich satt sein, doch bis in die letzte Kamerafahrt verwöhnen wundervolle Aufnahmen das Auge, so dass man die 3D-Brille am liebsten auflassen und weiter durch das Riff tauchen möchte.

Der erste Avatar-Film löste einen 3D-Boom aus. Der zweite erinnert uns nun eindrucksvoll daran, wie toll perfekt inszenierte 3D-Optik wirken kann und rückt die Messlatte für andere Filme wieder zurück nach oben. Da bleibt zu hoffen, dass es diesmal richtig gemacht wird und wir in Zukunft mehr gute 3D-Filme sehen (und genauso viele, die lieber auf 3D verzichten, anstatt es nur halbherzig umzusetzen). Abschließend noch die Antwort auf eine Frage, die mir direkt nach dem Besuch der Pressevorführung öfter gestellt wurde: Ja, trotz der nicht zu verachtenden Parallelen im Handlungsverlauf und der langen Laufzeit macht es definitiv Sinn, beide Teile hintereinander zu schauen. Zum Verständnis des zweiten Teils ist dies aber nicht erforderlich.

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English Review

Fakten
Originaltitel:
Avatar: The Way of Water
 
deutscher Kinostart am:
14.12.2022
 
auf DVD/Blu-ray ab:
06.07.2023
 
Genre:
Science-Fiction / Fantasy / Action / Abenteuer
 
Regie:
James Cameron
 
Länge:
ca. 190 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 12 freigegeben
mit Eltern ab sechs Jahren erlaubt
 
Kinoverleih:
Disney
 
Dieser Film wurde bewertet von:
RS(92%)
 
Texte:
RS
 
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