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Eine surreale Stadt, heimgesucht vom Verderben, dient als Vorzimmer zur Hölle. Doch der Teufel ist nichts gegen die schauderhaften Gestalten, die einen jeden Lebenden hier in den Wahnsinn treiben und nach dem Leben trachten... Schockierende Videospielverfilmung von einem der erfolgreichsten Gamereihen von Konami. Absolut nichts für schwache Nerven!
Inhalt:
Merkwürdige Visionen haben von der kleinen Sharon (Jodelle Ferland) Besitz ergriffen. Das schwer erkrankte Mädchen bringt ihre Eltern an den Rand der Verzweiflung, so dass Mutter Rose (Radha Mitchell) gegen den Willen von Vater Christopher (Sean Bean) mit der Kleinen nach Silent Hill flüchtet. Dort soll, so Sharons Vision, Heilung auf sie warten. Doch die Überfahrt scheint von merkwürdigen Vorzeichen versehen und kurz darauf erleiden Mutter und Tochter einen Unfall.
Als Rose aus ihrer Bewusstlosigkeit erwacht, ist Sharon verschwunden und verzweifelt macht sich ihre Mutter auf die Suche in einer gottverlassenen Stadt, die voll von Ruß und Asche zu sein scheint. Dabei begegnet sie der Streifenpolizistin Cybil Bennet (Laurie Holden) wieder, welche Rose schon vor der Überfahrt nach Silent Hill an einer Tankstelle kontrolliert hat. Die beiden Frauen müssen nun zusammen arbeiten und je tiefer sie in die menschenleere Kleinstadt vordringen, desto gefährlicher wird die Suche nach Roses Tochter.
Auch mit den Einheimischen ist nicht zu spaßen...
Unheimliche Visionen, plötzliche Wechsel von Tag in Nacht und grauenhafte Gestalten suchen die Fremden fortan heim und bescheren ihnen mit zunehmender Verzweiflung die erschreckende Erkenntnis, dass sie sich in einer Zwischenwelt befinden. Weit weg von den Lebenden und doch ganz nah an den Toten.
Während Christopher in der realen Welt nach seiner Familie sucht, treffen Rose und Cybil auf Lebende, die in einer Kirche unterschlupf finden und die Stadt tagsüber infiltrieren. Denn das bedrohliche (Über)leben in Silent Hill ist nicht einfach und steckt voll tödlicher Gefahren. Und als die beiden Frauen dann auch noch der sektenähnlichen Gemeinschaft bei ihrer Suche zunehmend auf die Finger klopfen, stoßen sie auf verborgene Geheimnisse aus der schrecklichen Vergangenheit der Stadt und ihrer Bewohner. Eine verstoßene Einheimische lässt sich jedoch nicht mehr lumpen und während sich die Wahrheit immer mehr ihren Weg an die verbrannte Oberfläche bahnt, wird eine Opfergabe vorbereitet, die das (endgültige) Ende der kleinen Sharon bedeuten soll...
Rose (Radha Mitchell) findet ihre Tochter (Jodelle Ferland) wieder. Doch ist sie es wirklich?
Kritik:
Als das damalige, gleichnamige Videogame erschien, brach ein wahrer Hype aus, welcher bis heute anhält und die Generation der Horrorspiele auf ein bis zuletzt ungebrochenes Level anhob. Die dichte Atmosphäre von "Silent Hill" ist es vor allem, welche in den Games überzeugte und den Spieler nicht nur faszinierte, sondern auch immer wieder erschaudern lies. Dieser Umstand wurde für den ersten Kinofilm übernommen und macht ihn deshalb zu einer Videospielverfilmung, welche dem Genre auch absolut gerecht wird. Beängstigend und erdrückend darf man sich nun einmal anschauen, was man zuvor spielte.
Im ersten Game (damals der Klassiker auf der Play Station 1) hatte man zwar das Vergnügen, als Vater nach der verschollenen Tochter zu suchen. Dass man im Film nun die Mutter durch das albtraumhafte Städtchen schickt (jene, die laut der Game-Story schon seit vier Jahren tot ist) ist jedoch verständlich, schließlich wollte man hier nicht die Spiel-Community (die nunmal immernoch hauptsächlich männlich ist) ansprechen, sondern das breite Kinopublikum. Dennoch darf auch der (eigentlich verwitwete) Daddy nicht fehlen und mit Sean Bean tat man definitiv keinen Fehlgriff, hatte dieser doch bereits ein Jahr zuvor in "The Dark" eine Frau, die nach ihrer verschollenen Tochter sucht.
Zudem macht Radha Mitchell ihre Sache soweit gut. Die Verzweiflung und die Hölle, die sie sowohl als verzweifelte Mutter, als auch als lebendes Individuum in einer vom Tod beseelten Stadt durchmacht, werden ansprechend dargestellt. Zudem wird im Spiel "Silent Hill 2" der Vater erneut in das Städtchen geschickt, da dort scheinbar seine eigentlich tote Frau nach ihm ruft. Somit scheint der zweite Kinofilm, der 2010 gedreht werden soll, sich mit dieser Handlung auseinander setzen zu dürfen.
Doch die schauspielerische Leistung ist in diesem Streifen nicht entscheidend. Viel wichtiger sind die surrealen Darstellungen, die aus der Spielreihe übernommen und in filmtechnisch ansprechender Weise präsentiert werden. Die Hölle ist zum Greifen nah und der Schrecken wird hier nicht durch Momentaufnahmen, sondern durch das gesamte Szenario auf den Zuschauer projiziert. Verstörend und schockierend. Irre und beängstigend.
Der Vorteil der Videospiele besteht nämlich in der Tatsache, dass man durch das Spielen selbst Teil des Ganzen wird und sich mehr fürchtet, als eigentlich nötig. Das ist bei einem Film natürlich nicht so einfach, schließlich guckt man nur und ist somit nicht direkt im Geschehen involviert. Doch die bildliche Umsetzung, der düstere Sound und vor allem die Vorboten des Bösen, wie das schreckliche Monster mit dem Rhombus-ähnlichen Kopf tun ihr Bestes, um die tiefsten Ängste, furchtbarsten Vorstellungen und die pure Hölle nachempfinden und den Tod als etwas gänzlich Schreckliches lebendig werden zu lassen. Von brennenden Kinderleichen und gesichtslosen Zombies wollen wir garnicht erst sprechen.
Nicht jeder Toilettengang ist "befreiend" ...
Viele der Videospielfans dürften aufgrund der nicht besonders gradlinigen Adaption des Games zwar teilweise enttäuscht sein. Doch für Horrorfans eröffnet "Silent Hill" völlig neue Sichtweisen auf das Genre. Denn diesmal gibt es keine gruselige Grundstimmung, die immer wieder für schauderhafte Momente sorgt. Hier bietet sich dem geneigten Filmfan von Beginn an der reinste Horror und durch die gesamte Handlung zieht sich eine verstörende Grundstimmung, welche sich immer weiter steigert, bis zu einem großen Finale, bei dem sich die Horrorsequenzen gegenseitig scheinbar zu überbieten versuchen. Kein Wunder also, dass Teil 2 (wie oben erwähnt) bereits in der Mache ist. Fehlt nur noch die Verfilmung von Konamis ebenso erfolgreicher Gamereihe: "Metal Gear Solid"...
Die Lebenden flüchten in die Kirche, denn...
...der Höllenbote trachtet ihnen nach dem Leben!
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Fakten |
Originaltitel: Silent Hill
deutscher Kinostart am: 11.05.2006
Genre: Videospielverfilmung / Horror
Regie:
Christophe Gans Länge: ca. 128 Minuten FSK der Kinofassung: ab 16 freigegeben Kinoverleih: Concorde
Dieser Film wurde bewertet von: Conway(77%)
Texte: Conway
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Synchronsprecher
Schauspieler | Synchronsprecher |
Sean Bean | Florian Krüger-Shantin |
Alice Krige | Katharina Koschny |
Radha Mitchell | Tanja Geke |
TV-Termine
Datum | Uhrzeit | Sender |
02.11.2023 ²) |
00:25 |
Tele 5 |
01.11.2023 |
22:00 |
Tele 5 |
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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