Akte X |
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Aufmachung | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | *** | ***** | **** | **** | ** | ***** | ***** |
95% |
Inhalt:
Als junger Bursche musste Fox William Mulder (David Duchovny) einst hilflos mit ansehen, wie eine scheinbar außerirdische Macht seine Schwester Samantha entführte. Auch aufgrund dieses unvergesslichen Erlebnisses ist Mulder FBI-Agent geworden und wurde schon früh als „Spookie Mulder“ bezeichnet. Grund dafür ist die Tatsache, dass Mulder im Gegensatz zu seinen zahlreichen Kollegen für jegliche Antwort und Lösung eines Falles offen ist – egal, wie abwegig und phantastisch die Erklärung auch sein mag. So ist es nicht verwunderlich, dass Mulder alsbald den sogenannten „X-Akten“ beim FBI zugeteilt wird. In einem Kellerbüro widmet sich der Special-Agent nun ungeklärten Fällen und stößt dabei nicht selten auf die Bestätigung, dass nicht alles mit der gängigen Wissenschaft zu erklären ist.
Allen voran der von Mulder als „Krebskandidat“ bezeichnete Kettenraucher (William B. Davis), der bereits bei Scullys Einführung in die X-Akten zugegen war, scheint gewisse Interessen zu verfolgen und zu vertreten. Zudem ist die Verbindung zwischen diesem zwielichtigem Mann und Mulders Familie weitreichender, als zunächst angenommen. Und während Mulder auch mit Hilfe einiger Anzugträger (z.B. Steven Williams als „Mr. X) sowie der investigativ arbeitenden Verschwörungsgruppierung „The Lone Gunmen“ der Wahrheit um außerirdische Technologien, langwierige Kolonisierung und außerirdisches Leben immer weiter auf die Schliche kommt, wird Scully dann auch entführt…
Kritik:
Man könnte bei der persönlichen Zusammenfassung dieser besonderen und für die TV-Landschaft auf ewig wichtigen Serie auf sehr viele Einzelheiten und Details eingehen. Bereits ab der ersten Folge ist nämlich klar zu erkennen, wie viel die Macher sich vorab Gedanken um das Produkt gemacht haben. Das beginnt schon im Vorspann mit dem inzwischen kultige Spruch „The Truth Is Out There“ (deutsch: „Die Wahrheit ist da draußen“) und der unverwechselbaren Theme, die einen bis heute sofort erkennen lässt, um welche Serie es sich hier handelt. Und es geht weiter in der typischen Optik der 90er Jahre im östlichen Amerika, wo nicht selten verregnete Straßen die Lichter von Washington D.C. spiegeln und wo Anzugträger in schlichten Trenchcoats in ihren klassischen Stadtlimousinen von einem Ort zum anderen fahren. Das war noch die Zeit, wo Computer gerade erst für Notizen und Aufklärungsarbeit sinnvoll wurden und wo Mobiltelefone klobig waren und nicht immer Empfang hatten. Dass die Serie bis zum Ende der fünften Staffel in und um Vancouver in Kanada gedreht wurde, fällt da gar nicht weiter auf. Gott sei Dank fällt ebenso wenig auf, dass man ab Staffel 6 zumeist in Los Angeles drehte... Aber bleiben wir beim Thema. Neben dem 90er-Jahre-Flair und dem mystischen und teils gruseligen Ambiente dieser Kultserie fallen auch die Darsteller und ihre jeweiligen Charaktere auf. Besonders die Figuren sind gut durchdacht und entwickeln sich stetig weiter, bleiben ihrer Art und Weise im großen und ganzen treu, was einem jeden Zuschauer die Möglichkeit gibt, mit den Figuren nicht nur zu wachsen, sondern auch eine vertraute Basis zu ihnen beizubehalten. Ob der offene und weit denkende Fox Mulder, der gern Sonnenblumenkerne nascht und trotz aller Erlebnisse auch schon mal einen lockeren Spruch auf den Lippen hat oder die wissenschaftlich denkende und agierende Dana Scully, die ebenfalls eine besondere Familiengeschichte hat und trotz des vorhandenen (und gewollten) Kontrasts zu „Spookie Mulder“ mit seiner Art und Weise bald verschmilzt und doch die rational denkende Seite der Fälle bedient – eben jenes Ermittler-Duo ist elementar für die Serie und auch für die Zuschauer. Der am Ende auftretende Special-Agent John Jay Doggett (Robert Patrick) ist da eindeutig nur zur Komplettierung (und versuchten Weiterführung der Serie) aufgrund des indirekten Ausscheidens von David Duchovny gedacht, da dieser als Fox Mulder ab Staffel 8 nur noch sporadisch auftritt. Special-Agent Doggett selbst ist wiederum sachlich, was nötig ist, da Scully inzwischen genug weiß, um im Grunde Nichts mehr wirklich ausschließen zu können. Dafür glaubt Special-Agent Monica Monica Reyes (Annabeth Gish) umso mehr... Was neben all diesen Offensichtlichkeiten bzgl. der Mühe und Arbeit der Macher „Akte X“ aber noch zusätzlich so kultig hat werden lassen, ist die Mischung aus Fakten (die noch heute aktuell sind) und Mythen, die weltweit einhergehen und die man hier oft in „normalen“ (nicht außerirdischen) Folgen behandelt. Ob Indianer-Rituale, moderne Fabelwesen wie der mexikanische Bigfoot, Flüche und psychologische Phänomene – alles ist irgendwie vertreten. Auch wissenschaftlich angehauchte und durchaus korrekte Themen wie unbekannte Bakterien oder Insekten, die sich ihren (teils gefährlichen) Weg in unsere Zivilisation bahnen, werden behandelt. Und so kann man durchaus sagen, dass das Spektrum außerhalb der persönlichen Fälle von Mulder und Scully weitestgehend abgedeckt wird.
Hintergrund:
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