Batman & Robin |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
*** | *** | *** | *** | *** | * | - | *** | 54% |
Inhalt:
Ein (vorerst) letztes Mal sieht sich Gotham City einer Bedrohung gegenüber, die einem wortwörtlich das Blut in den Adern gefrieren lässt: Ein Juwelendieb namens Mr. Freeze (Arnold Schwarzenegger) droht, die ganze Stadt “auf Eis zu legen“. Der tiefgekühlte Wissenschaftler fror einst seine Frau ein, um sie zur gegebenen Zeit von ihrer gefährlichen Krankheit befreien zu können. Dabei fiel Dr. Victor Fries (so Freezes richtiger Name) bei einem Unfall in eine Flüssigkeit, die -50 Grad kalt war. Seitdem muss er einen besonderen Anzug tragen, welcher stets -50 Grad inne hat. Um nun ein Heilmittel für seine todkranke Frau zu bekommen, will Mr. Freeze die Stadt erpressen, um die nötigen Milliarden zu erhalten, die für die Forschung von Nöten sind. "Bitte, haben Sie doch Mitleid!" Doch auch eine andere Bedrohung macht sich breit: Pamela Isley (Uma Thurman) versucht, im südamerikanischen Dschungel giftige Tiere mit Pflanzen zu kreuzen, um so der Natur eine Chance zu geben, sich vor der Vernichtung des Menschen einmal selbst retten zu können. Ihr Kollege Dr. Woodrue (John Glover) allerdings verfolgt ganz andere Ziele: Er benutzt die Chemikalien, um Super-Soldaten zu züchten. Als ihm das dann tatsächlich auch gelingt, kommt Pamela dem Treiben allerdings auf die Schliche und muss das mit ihrem Leben büßen...
Doch die junge Frau überlebt und ist nun als „Poison Ivy“ selbst eine wandelnde Giftspritze, die mit ihren Stoffen und ihrem Wissen einen Kreuzzug im Namen der Natur beginnt. Diese Aufgabe führt sie nach Gotham City, wo sie mit Hilfe ihrer merkwürdigen Begleiter auf menschengefährdende Weise versucht, ihren Willen durchzusetzen. Dabei begegnet sie Mr. Freeze und beide schließen sich zu einem gefährlichen Pakt zusammen. Derweil überschlagen sich im Wayne Maynor die Ereignisse:
Kritik:
Der inzwischen vierte Teil der 90er-Jahre-Reihe kann zwar erneut mit bekannten und durchaus beliebten Schauspielern punkten, verliert aber bei der Handlung extrem an Charakter. Die ganze Szenerie wirkt stets viel zu futuristisch und kostümlastig, so dass man sich beim Zuschauen mehr an eine Zirkusnummer erinnert fühlt, als eine sinnvolle und einigermaßen tiefgründige Comicverfilmung. Die ganze Optik und die Art der Darstellung lenken auch allgemein viel zu sehr vom Geschehen ab, so dass man oft Zusammenhänge nicht erkennt oder schlichtweg übersieht. Möglicherweise ist auch die Auswahl der Bösewichte etwas unpassend, denn in den vorangegangenen Teilen harmonierten die Gegenspieler von Batman immer ausgezeichnet mit ihrer Umgebung oder gar mit ihren gleichgesinnten Partnern. Hier allerdings funktioniert das zu keinem Zeitpunkt und so schlagen sich die Helden oftmals mehr mit sich selbst und ihren bunten Kostümchen herum, während die böse Seite mehr und mehr zu einer Lachnummer mutiert - vor allem Arnold Schwarzenegger als Mr. Freeze, der hier wie ein tiefgekühlter Terminator daher stapft, jedoch längst nicht so cool wirkt, wie es der Name „Mr. Freeze“ aussagen will. Robin: "Keine Spur vom Schneemann (Mr. Freeze)." Der nun schon dritte Batmandarsteller George Clooney wusste wohl nicht, was er tat, als er sich für die Rolle des Fledermaushelden namens Bruce Wayne zur Verfügung stellte. Der sonst so adrette Schauspieler wirkt wie ein Babysitter für Robin und Batgirl, gespielt vom 90er-Jahre-Starlett Alicia Silverstone. Die beiden Nachwuchshelden selbst wirken derweil lediglich so trendy, wie die Gummibärenbande von Disney. Und Uma Thurman als Poison Ivy hätte lieber ihr Schwert auspacken, und den Streifen in bester Kill Bill-Manier direkt zerstückeln sollen. Jedoch hätte man sich dann die Frage, die sich warscheinlich viele Frauen gestellt haben, nie beantworten können – doch wir geben hier gern die nötige Auskunft: George Clooney sieht in Maske und Strumpfhosen einfach nicht mehr sexy aus – basta!
Einigen Bat-Fans wird der Film gefallen, da dieser sich mehr an der Comicvorlage orientiert als z. B. die ersten beiden Filme von Tim Burton. Anderen Fans wird es aufgrund der übermäßig bunten Kulisse und dem oft sehr albernen Humor aber zu dreist – was bei den Meisten wohl zutreffen dürfte… Somit bleibt zu sagen, dass die rund 8 Jahre bis zu „Batman Begins“ durchaus gut waren, um sich von dem letzten Kulturschock zu erholen und endlich eine neue Zeitrechnung in Gotham City beginnen zu lassen. Die 90er sind nun endlich vorbei und es darf wieder gehofft werden. Hintergrund:
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