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Der dunkle Rächer ist zurück und mit ihm noch mehr düstere Gestalten. Allen voran der Joker - gespielt vom Anfang 2008 verstorbenen Heath Ledger. Doch auch Harvey Dent (Aaron Eckhart) trägt seinen Teil zum vermeintlichen Machtwechsel in Gotham City bei... Cineclub-Filmtipp!
Inhalt:
Der Millionär Bruce Wayne (Christian Bale) will Batman endgültig in Rente schicken, um ein gemeinsames Leben mit seiner Freundin Rachel (Maggie Gyllenhaal) zu planen. Möglich machen soll das der neue Staatsanwalt Harvey Dent (Aaron Eckart), welcher rigoros die Mafia in Gotham City zerschlagen will. Unterstützung bekommt er dabei nicht nur durch Batman selbst, sondern auch durch den Polizisten Lt. Jim Gordon (Gary Oldman). Das Dreiergespann macht auch Fortschritte - bis "er" auftaucht: Ein weiß geschminkter Clown (Heath Ledger) mit einer Rückenmark durchdringenden Lache, der sich selbst Joker nennt.
Des Jokers Ziel ist der Niedergang des dunklen Ritters. Dabei versammelt er alle Kriminellen hinter sich und schwört sie auf dieses eine Ziel ein: Batmans Eliminierung. Im gleichen Atemzug stürzt er die Stadt in ein anarchisches Chaos und beginnt, sie zu erpressen. Solange wie Batman auf freiem Fuß ist, werden in Gotham City Menschen sterben. Batman hat nun nur zwei Möglichkeiten: Aufgeben oder mit brachialer Härte zum Gegenschlag ausholen...
Bruce Wayne (Christian Bale) will nicht länger Batman sein - aber er muss...
Kritik:
Manchmal bricht auch Hollywood seine selbst auferlegten Regeln, wonach es kaum möglich ist, nach fünf Filmen über das gleiche Thema dem Ganzen noch eine Krone aufzusetzen. Wer von "Batman begins“ mit seinen stark ausgeprägten Charakteren und der Betonung der menschlichen Seite begeistert war, wird es vielleicht erhofft haben. Doch das sowohl Aaron Eckhart als auch Heath Ledger in ihren Rollen nun ebenfalls derart aufblühen wie zuvor bereits Christian Bale und Michael Caine, konnte man dennoch nicht erwarten und wird als Zuschauer daher äußerst positiv überrascht.
Der Joker, der in der Batman-Filmgeschichte bereits von Größen wie Jack Nicholson in Szene gesetzt wurde, wirkt auf eine erstaunliche Art einzigartig. Offenbar haben die Drehbuchautoren und Heath Ledger sich ganz genau angeschaut, wie Johnny Depp 'seinen' Jack Sparrow im "Fluch der Karibik" mit Leben erfüllte. Ebenso ist es nun hier. Und es scheint einfach alles zu passen: Körpersprache, Mimik und die schmatzende Aussprache, die selbst in der deutschen Synchronisation sehr gut umgesetzt wurde, fügen sich zu einem stimmigen Bild, das immer wieder von Regisseur Christopher Nolan durch Lichteffekte unterstützt wurde (schönes Beispiel hierfür ist die Verhörszene). Leider wird es definitiv nicht nur der erste sondern auch der letzte Auftritt von Heath Ledger in der Rolle des Jokers gewesen sein, da der Schauspieler im Januar 2008 kurz nach Beendigung der Dreharbeiten verstarb.
Why so serious? R.I.P. Heath Ledger...
Zum zweiten Mal kann Christopher Nolan, der auch am Drehbuch maßgeblich beteiligt war, mit einer gelungenen Mischung aus Action und Anspruch überzeugen, ohne dass dabei in seinen knapp 145 Filmminuten (ohne Abspann) die geringsten Längen zu spüren wären. Die Effekte sind sauber und – so erstaunlich das klingen mag – man erlebt trotz all der Stunts, die mit Autos und Trucks in den letzten Jahren im Kino gezeigt wurden, z.B. eine völlig neue Art, einen LKW mit einem Motorrad aufzuhalten.
Ein wesentliches Merkmal des Films ist die streng chronologische Erzählweise, die hier von Nolan zelebriert wird. Das bedeutet zum einen, dass zwischen parallel verlaufenden Handlungssträngen in schnellen Schnitten hin- und hergeschaltet wird. Mehrfach wird zudem bei einer durchlaufenden Rahmenhandlung, z.B. einem TV-Bericht, zwischen den einzelnen Betrachter(gruppe)n gewechselt.
Truck-Stop einmal anders...
Es fällt positiv auf, dass der Film neben den erwarteten Christian Bale, Heath Ledger und Aaron Eckhart auch wieder von den gut aufspielenden Nebendarstellern Michael Caine, Morgan Freeman und Gary Oldman getragen wurde. Besonders Letzterer, der in seiner Rolle des Jim Gordon nun vom Kommissar zum Kommissional aufsteigt, kann überzeugen. Maggie Gyllenhaal, die Katie Holmes in der Rolle der Rachel Dewis ersetzt hat, bleibt relativ unauffällig, was dem Film aber nicht schadet.
Alles in allem bietet "The Dark Knight“ ansprechende Kinounterhaltung mit einer stimmig zusammengestellten Riege gut aufspielender Stars, sorgt an den richtigen Momenten mit geschickt eingestreutem Humor für Lacher und überzeugt dank einer sehr gut umgesetzten deutschen Synchronisation auf der ganzen Linie. Nach einer abschließenden Gedenkminute für Heath Ledger, verkünden wir nun, einen der besten Filme der letzten Jahre gesehen zu haben, auch wenn die Meinungen sicherlich gelegentlich gespalten sein werden. Dennoch empfehlen wir jedem unsicheren Kinogänger, sich "The Dark Knight" einmal selbst anzuschauen - Cineclub-Filmtipp!
Applaus für eine gelungene Fortsetzung!
Harvey Dent (r., Aaron Eckhart) hat seine ganz eigene Meinung zu Batman und zum Joker...
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Fakten |
Originaltitel: The Dark Knight
deutscher Kinostart am: 21.08.2008
Genre: Action / Comicverfilmung
Regie:
Christopher Nolan Länge: ca. 152 Minuten FSK der Kinofassung: ab 16 freigegeben Kinoverleih: Warner
Dieser Film wurde bewertet von: rAm (54%), RS (96%), Frank (96%)
Texte: RS
Diesen Film bewerten!
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Synchronsprecher
Schauspieler | Synchronsprecher |
Christian Bale | David Nathan |
Heath Ledger | Simon Jäger |
Aaron Eckhart | Tom Vogt |
TV-Termine
Datum | Uhrzeit | Sender |
22.11.2024 |
20:15 |
Pro 7 |
13.03.2024 |
22:30 |
Kabel 1 |
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
Streaming-Angebote
Links
Batman-Kinofilme: |
1989 (Tim Burton) Batman (Keaton, Nicholson, Basinger) |
1992 (Tim Burton) Batmans Rückkehr (Keaton, DeVito, Pfeiffer) |
1995 (Joel Schumacher) Batman Forever (Kilmer, Carrey, Lee Jones, Kidman) |
1997 (Joel Schumacher) Batman & Robin (Clooney, O'Donnell, Schwarzenegger) |
2005 (Christopher Nolan) Batman Begins (Bale, Neeson, Oldman, Caine) |
2008 (Christopher Nolan) The Dark Knight (Bale, Ledger, Eckhart, Oldman) |
2012 (Christopher Nolan) The Dark Knight Rises (Bale, Hardy, Hathaway, Gordon-Levitt) |
2016 (Zack Snyder) Batman vs. Superman: Dawn of Justice (Ben Affleck, Jeremy Irons, Henry Cavill) |
2022 (Matt Reeves) The Batman (Robert Pattinson, Zoë Kravitz, Jeffrey Wright) |
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