The Batman |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ** | *** | ***** | *** | ** | *** | ***** | 83% |
Inhalt:
Es ist Halloween und in Gotham City ist die Anspannung groß: Die Bürgermeisterwahl steht nämlich an und die Metropole hat schon jetzt mit vielen Problemen zu kämpfen. Die Ereignisse überschlagen sich, als der noch amtierende Bürgermeister Mitchell (Rupert Penry-Jones) in seiner Residenz ermordet wird.
Seit knapp zwei Jahren gibt sich Wayne als Verbrechensbekämpfer und ist dabei auch nicht auf den Kopf gefallen. Bald kommt er so nicht nur dem Riddler sondern auch anderen kriminellen Individuen wie Gangsterboss Carmine Falcone (John Turturro) und Oswald 'Oz' Cobblepot (Colin Farrell) immer weiter auf die Schliche. Auch der Tod seiner Eltern birgt neue Antworten, die sich nun offenbaren.
Kritik:
Düstere Zeiten über Gotham City. Also eigentlich ist alles wie gewohnt. Und Batman ist auch düster... ein bisschen jedenfalls. Vor allem aber ist der “Super“Held mit seinen Dämonen beschäftigt, denn Batman ist selbst ein düsterer Mann, der eben nicht nur mit Dämonen kämpft, sondern auch gelegentlich seine eigenen erlebt. Mit dem Riddler, hat er dabei einen Gegenspieler, der Bruce Wayne näher steht, als dieser ahnt, und ohnehin bringt der Riddler gerne Rätsel und ist weniger auf körperlichen Kampf aus, den Batman ohnehin gewinnen würde.
So ist der Herausforderer des Bürgermeisters eine junge (Schublade 1), schwarze (Schublade 2) Frau (Schublade 3) namens Bella Reál mit scheinbar hispanischem Hintergrund (Schublade 4) die allen beweisen will, dass Politik für das Volk (Schublade 5) ist und nicht wie bisher ein Instrument von oben herab. Da trägt der Riddler eben keine Fragezeichen mehr (bis auf den Milchkaffee) sondern eine Maske und nutzt das Internet, wo er seine Follower dazu bringt, sich zu bewaffnen (Schublade 6) und für Gewalt auf den Straßen (Schublade 7) zu sorgen. Da sind alle mächtigen Männer, die jene Macht bisher missbraucht haben und Schaden verursachten, alle älter und weiß (Schublade 8) und der einzige gute ältere Mann ist schwarz (Schublade 9). Dann gibt es noch eine fette Überschwemmung der Metrople durch das Meer (Schublade 10) und das ausgelöst durch böse Menschen (Schublade 11). Ist der Riddler vielleicht sogar auch am seit millionen Erdjahre stattfindenden Klimawandel schuldig? Wahrscheinlich waren seine präzise platzierten Bomben voller CO2!
Aber genug Ironie: Diese Neuauflage macht sehr viel richtig. Sie spricht ein junges Publikum an, aber eben nicht nur dieses. Sie bietet gute Darsteller, die allesamt ihre tiefgründigen Charaktere gut ausfüllen. Wie bereits ganz oben erwähnt ist Colin Farrell nicht wiederzuerkennen, aber umso besser scheint der Ire die Rolle des auch als “Pinguin“ bekannten Oz zu verkörpern. Zoë Kravitz funktioniert als Catwoman deutlich besser als Halle Berry oder Anne Hathaway und verkörpert die zeitgemäßig überarbeitete Version der Katzendame mindestens so gut wie einst Michelle Pfeiffer die damals noch als zeitgemäßig geltende Version Anfang der 1990er Jahre. Sogar Butler Alfred bekommt hier mehr Tiefgang, stiehlt der Story aber niemals unnötig Filmlaufzeit. Auch der Blick auf Bruce Waynes Eltern ist Telltale-Spielern bereits bekannt und man fragt sich zusammen mit Batman, wie gutherzig und vorbildlich die Wayne Familie eigentlich bisher war.
Sogar das Batmobil hat einen modernen Anstrich bekommen und strotzt bisher nicht von dutzenden Technik-Goodies sondern bringt eine gewisse Schlichtheit mit nötiger Härte. Ebenso ist das neue Batman-Outfit auch einen Schritt weiter und passt sich gut in die zeitgemäße Umsetzung von Regisseur Matt Reeves ein. Auch ist der jung wirkende Bruce Wayne eine gute Abwechslung zu den bisher schon oft eher reif (meist Ü40) wirkenden Wayne-Darstellern der letzten Jahrzehnte. Zwar ist Robert Pattinson, der spätestens jetzt (vielleicht schon vorher) seinen eher miefigen Vampir-Geruch abgelebt hat, erst Mitte 30, doch wirkt er teils noch wie Ende 20 und das steht dem Hauptcharakter gut zu Gesicht. Obendrein gibt es ohnehin einen Cameo von einem der größten Gegenspieler von Batman zum relativen Ende des Films und damit ist klar: Es geht weiter und das ist nach diesem 'ersten' Batman-Film des neuen Jahrzehnts auch definitiv eine gute Nachricht.
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