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Star Wars ist zurück: George Lucas inszeniert den Beginn der Saga. Effektgeladene Kult-Science-Fiction mit Liam Neeson und Ewan McGregor.
Königin Amidala (Natalie Portman) und Jar Jar Binks:
"Du glauben, Dein Volk sterben?"
Inhalt:
Wir befinden uns eine Generation vor der bekannten Star Wars Geschichte. Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) ist Schüler von Qui-Gon Jinn (Liam Neeson), einem recht eigensinnigen Jedi-Meister. Gemeinsam versuchen sie den Planeten Naboo von der Blockade der Handelsföderation zu befreien. Doch sie kommen zu spät, der Vizekönig hat bereits im Auftrag von Darth Maul die Eroberung des Planeten eingeleitet. Es bleibt den beiden nichts anderes übrig, als die Königin Amidala (Natalie Portman) aus der Gefangenschaft zu befreien, damit sie sich vor dem Senat für das Recht ihres Volkes einsetzen kann.
Doch das Fluchtschiff wird beschossen und muß auf einem Wüstenplaneten notlanden. Dort begegnen sie nicht nur Anakin Skywalker (Jake Lloyd (I.)), sondern auch einer ganz abgefahrenen Art von Freizeitvergnügen, dem Pottrennen (siehe Foto unten)...
Kritik:
Wie sollte es auch anders sein, während eingefleischte Star Wars Fans die Wiederauferstehung Ihrer Idole feiern, findet man in den Reihen der Filmkritiker immer wieder Stimmen die "Episode I" als reines Kommerzprodukt eines geltungsbedürftigen Produzenten bezeichnen! Natürlich ist in beiden Meinungen das berühmte Fünkchen Wahrheit enthalten! Dass Star Wars alle Kassenrekorde schlagen dürfte und George Lucas nicht ärmer machen wird, ist klar; diese Tatsache jedoch als besonders kritikwürdig darzustellen, scheint mir nicht sehr einleuchtend!
Vielmehr überzeugt "Episode I" durch brilliante Computeranimationen sowie excellente Soundeffekte! Aber nicht nur die neuste Computertechnik macht den Film zu einem Erlebnis, die Tolpatschigkeit von Jar Jar Binks, den Begleiter unserer furchtlosen Helden, sorgt immer wieder für lockere Unterhaltung zwischen (bzw. während) den Actionsequenzen.
Die Story ist nicht neu, aber der von allher bekannte Kampf zwischen Gut und Böse macht den Film auf Grund dessen nicht weniger interessant!
In der Tat muß man sich an die Gesichter der neuen Hauptdarsteller erst gewöhnen, und der Mythos sowie die Tragik, die in den alten Star Wars Streifen besonders im Konflikt zwischen Darth Vader und Luke Skywalker zu Geltung kam, findet im neuen Streifen keine Beachtung mehr, vielmehr ist ein neues "Star-Wars-Zeitalter" angebrochen, wobei abzuwarten bleibt, ob dieses die selbe Anerkennung ernten wird wie die legendären Star Wars Episoden!
Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) kann sich nur mit Mühe vor
dem Absturz retten...
Meinung von Dietmar Schmalfuss:
Das Warten auf den Mythos geht weiter
Also, Filmemacher haben es manchmal ja auch nicht leicht, müssen sie doch mal eben so 200 Millionen Dollar zur Verwirklichung ihrer Träume inklusive Produktion und Werbung auftreiben. Glücklich ist, wer da noch eine kleine, früher mal feine Computerspielfirma zum Verscherbeln auf Lager hat.
Aber mit Unsereinem können sie sich doch nicht vergleichen.
Wir räumen hier auf und ab, was nach 15 Jahren Filmgeschäft noch übrig ist. Den ganzen Schrott.
Das ist ein wirklich harter Job, das kann ich Ihnen sagen.
Angefangen hat alles noch mit einer großen Legende, dem Mythos von der Reise des Helden.
Baff waren wir alle damals und mancher hat sich diese Märchen noch viele Male ‘reingezogen.
Und das bestimmt nicht wegen der "Special Effects"!
Naja, die Zeiten ändern sich eben.
Wir brauchten noch ein paar Groschen von Muttern und meistens auch den Volljährigkeitsausweis, um überhaupt ins ‘Dorfkino ‘reinzukommen. Heute strömen die "Kids" direkt vom "Computergame" in die Filmpaläste mit THX. Vorher und hinterher werden ihnen auf dem Fanmarkt schon ein paar Hunderter abgeknöpft. Und immer munter so weiter, auch noch jede Menge Zeit dazu bei "previews", "making of`‘s" und unzähligen nachgezogenen "Videogames".
Viel zu tun für uns vom Schrottgewerbe, wo inzwischen sogar die Kritiker auf den höchsten Türmen zu Figuren beim Spiel um Filmmillionen geworden sind.
Dabei warten alle auf die "Dunkle Bedrohung", die sollte doch im Teil 1 erscheinen, oder doch nicht? Also, so ein paar unverbrauchte Zeitgenossen fragen sich immer noch, wieso Teil 1 erst nach 15 Jahren auftaucht, lange nach Teil 4 bis 6, aber was soll‘s?
Andere Zeiten andere Helden!
Diesmal ist der Erwählte ein Kind und soll die Welt retten. Getreu dem Motto- unsere "Kids" von heute wissen und können schon jetzt alles viel besser - entscheidet er nach einem Wagenrennen auch gleich noch die erste große Schlacht.
Ach, was waren das früher noch für Geschichten, die Helden mußten sich beweisen, harte Zeiten als Schüler bei großen Meistern durchstehen. Bis sie reif genug waren, gab es Geheimnisse und verschlossene Türen. Die Bösen waren noch richtig beeindruckend böse und die Welt, um die Helden allemal viel schlechter.
Doch in diesem Evangelium nach Lucas, auf das wir schon mal so schlappe 15 Jahre warten mußten, werden wir nun auf Teil 2 und 3 vertröstet.
George ist eben noch der alte gewitzte Computerspieldesigner, den sie in Hollywood schon immer verkannt haben. Deshalb muß er erst ‘mal Geld verdienen. Wozu hatte er schließlich seine "game company"? Genau zum Recyclen alter Filmszenen im Computer. Die habe ich ihm gern direkt vom Schrottplatz geliefert, denn vieles aus alter Zeit ist heute noch wie neu.
George kennt das Geheimnis unserer Zeit: Alles in Massen und alles für die Massen.
Kommt nicht genug davon zurück und noch viel mehr rein, wird der Mythos wohl ausfallen.
Wozu also noch Heldenlegenden und ein Ehrenkodex?
Kann sich heute keiner mehr leisten, außer uns Schrotthändlern.
Ganz vornehm hat einer geschrieben: "Im neuen Teil1erwartet uns ein tricktechnisches Großereignis, das alle vorangegangenen Folgen in den Schatten stellt. Beobachter am Set listen 40 Alien-Spezies, 24 Roboter und mechanische Flugobjekte und drei Dutzend verschiedene Raumschifftypen auf."
Darsteller sollen ja auch noch mitgewirkt haben, aber bei der Menge von Computergeschöpfen verständlicherweise lustlos. Wie die Leute am Schneidetisch übrigens auch, die bei der Trickbearbeitung die letzten Konflikte und konsequenten Handlungsstränge wegrendern und zutexturieren mußten. Und für die kindgerechte Aufbereitung - amerikanische Zensurbehörden sind puritanisch streng – flogen dann noch die letzten verbliebenen Reste von Untiefen in den Abfallkorb.
Gut für mich und mein Schrottgeschäft, denn die Kampfroboter werfen für Unsereinen viel weniger ab als es scheint. Alles nur Blech.
Woran ich wirklich noch erinnere, ist der erste Satz aus dem Mund eines Menschen in diesem Technikspektakel: "Ich habe ein ziemlich mieses Gefühl bei der Sache!"
Was bleibt: Nichts, denn das Warten auf den Mythos und den Helden geht weiter.
Aber: Diese Replica von Ben Hurs Wagenrennen haut richtig ‘rein!
Qui-Gon Jinn (Liam Neeson) verhandelt mit einem Schrotthändler
Wir erleben die Geburtsstunde von C-3PO
(animiert von Anthony Daniels)
Traumhaft schöne Aufnahmen sind bei der U-Bootfahrt auf Naboo zu bewundern...
Jetzt
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Fakten |
Originaltitel: Star Wars: Episode 1 - The Phantom Menace
deutscher Kinostart am: 19.08.1999
Genre: Science-Fiction
Regie:
George Lucas Länge: ca. 136 Minuten FSK der Kinofassung: ab 6 freigegeben Kinoverleih: Fox
Dieser Film wurde bewertet von: BEN, DS, Jan, OT, RS, FV
Texte: BEN, RS, DS
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30.04.2022 |
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Sat.1 |
29.04.2022 |
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