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leer Oblivion


Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
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Nach einem Angriff durch Aliens musste die Welt evakuiert werden. Der Techniker Jack Harper (Tom Cruise) hilft bei den letzten Vorbereitungen vor der Abreise zum Saturn-Mond Titan, als einiges wieder aus der Vergessenheit auftaucht. Sci-Fi-Abenteuer vom Tron-Legacy-Regisseur Joseph Kosinski.

Oblivion (mit Tom Cruise)


Als Wesen aus dem Weltall 2017 die Erde angriffen, musste die Menschheit alles einsetzen, um zu überleben – auch Atomwaffen. Zwar gewannen die Menschen den Krieg, doch der Mond wurde von den Angreifern zerstört und die Erde durch Atomstrahlung unbewohnbar. Deswegen wird alles darauf vorbereitet, mit dem tetraederförmigen Raumschiff Ted zum Saturn-Mond Titan zu fliegen und dort ein neues Leben aufzubauen. Alles, was dazu noch fehlt, ist die nötige Energie und diese wird durch Generatoren aus Meerwasser gewonnen. Es ist 2077 und in nur noch zwei Wochen ist es endlich so weit, dann kann die Menschheit ihre unbewohnbare Heimat verlassen.

Oblivion (mit Tom Cruise)

Widerstand erfährt das auf der Erde verbliebene technische Personal durch ein paar letzte der Eindringlinge, Plünderer genannt. Diese setzen alles daran, die Generatoren zu zerstören und die Drohnen, die diese beschützen. Jack Harper (Tom Cruise) und seine Gefährtin Victoria (Andrea Riseborough) sind die letzten, die auf Befehl der Ted-Kommandantin Sally (Melissa Leo) von einer Erdbasis aus die Drohnen reparieren. Doch dann senden die Plünderer ein Signal ins Weltall und kurz darauf stürzt ein fremdes Raumschiff ab. Sich Sallys Befehl widersetzend untersucht Jack das Raumschiffwrack und einiges taucht aus der Vergessenheit wieder auf…

Oblivion (mit Tom Cruise)


"Oblivion" (zu Deutsch: Vergessenheit) heißt der action-, aber auch pathosgeladene neue Film von Werbefilmer Joseph Kosinski, der 2010 mit der Fortsetzung "Tron: Legacy" sein 170 Millionen Dollar teures Spielfilmdebüt gab. Sein zweiter Film kostete jetzt zwar nur 120 Millionen Dollar, aber er konnte Mission-Impossible-Star Tom Cruise für die Hauptrolle verpflichten. Anfangs wollte Disney die Verfilmung von der Graphic Novel umsetzen, die Kosinksi 2005 mitgeschriebenen hat. Als aber klar wurde, dass nicht die vom Trickfilmstudio angestrebte niedrige Altersfreigabe erreicht würde, übergab man das Projekt an Universal. Auch für die Drehbuchadaption seines eigenen Stoffs sowie die Produktion zeichnet sich Regisseur Kosinski mitverantwortlich.

Oblivion (mit Tom Cruise)

Und das muss man ihm lassen: die Geschichte ist trotz einiger Längen bombastisch und spannend erzählt, die Bilder stilistisch äußerst konsequent und der Ton phänomenal (siehe Hintergrund). Besonders sticht das herausragende Produktionsdesign hervor, welches ein wenig an "Wall-E" und "2001 – Odyssee im Weltall" erinnert. Die Heimbasis, die Flugzeuge, Drohnen, das Klappmotorrad usw. sind von minimalistischer Schönheit – und mit den weißen glänzenden Oberflächen mehr als gefällig für die hippe Generation iPhone. Vielleicht findet Apple ja darin sogar Anregungen für deren stagnierende Innovationskraft.

Ebenso wie der Technikkonzern zeigt aber auch das Science-Fiction-Genre eine Stagnation, was bahnbrechend neue Ideen angeht. Kosinski selbst soll seinen Film eine Hommage an Sci-Fi-Filme der 1970er genannt haben, aber diese Rückbesinnung zeigt auch einen Mangel an Zukunftsvisionen. Endzeitszenarien florieren seit Jahrzehnten, basieren meist auf einer Art drittem Weltkrieg, der das Ende der Menschheit oder eine Versklavung mit sich bringt. Darüber hinaus fällt den Filmemachern kaum etwas ein ("Avatar" ausgenommen und doch eingeschlossen).

Oblivion (mit Tom Cruise)

Ein Beispiel für die Stagnation ist auch das Alien-Prequel "Prometheus", welches nach mehreren Fortsetzungen des 1979er "Alien" wieder auf dieselbe Erzählung der Vorlage zurückfällt, sie kopiert. Ähnlich verhält es sich auch beim Remake "Total Recall" von 2012, welches sich wie "Oblivion" mit der Kontinuität von Identität und der Verlässlichkeit von Erinnerungen beschäftigt: Trotz einiger inhaltlicher Änderungen zum Arnold-Schwarzenegger-Film von 1990 ist doch alles dasselbe. So einigen Kinogängern mag es wie den Hauptcharakteren ergehen, die die Erinnerungen an frühere Filme und das aktuell Gesehene nicht mehr voneinander trennen können.

Selbstverständlich ist es realistisch, dass unsere heutigen Technologien nur weiterentwickelt werden. Und doch sehnen sich gerade Sci-Fi-Fans nach einem fundamental neuen Denkansatz und dem bisher Ungesehenen. Dies kann auch "Oblivion" nicht ganz erfüllen. Dennoch ist "Oblivion" fesselndes Popcorn-Kino und Augenschmaus für diejenigen, denen der fast allgegenwärtige Pathos und die Jerry-Bruckheimer-ähnlich zelebrierten Heldenmomenten nichts ausmachen.

Oblivion (mit Tom Cruise)


  • "Oblivion" ist der erste Film, der direkt in Dolby Atmos gemastert wurde und bei entsprechender Kinoausstattung ist der Surround-Ton äußerst dynamisch – auch wenn bislang nur eine Handvoll Kinos im deutschsprachigen Raum für Atmos ausgestattet sind.
  • Neben Tom Cruise spielen auch Morgan Freeman („The Dark Knight Rises“, "Million Dollar Baby"), Olga Kurylenko („Ein Quantum Trost“), Andrea Riseborough („Brighton Rock“, "We Want Sex"), Melissa Leo ("The Fighter", "21 Gramm") sowie Nikolaj Coster-Waldau ("Königreich der Himmel") mit, dessen zweiter neuer Film "Mama" am 18.04.2013 startet.
  • Nachdem für "Tron: Legacy" spektakulärerweise das Electro-Duo Daft Punk für den Soundtrack engagiert werden konnte, holte man für "Oblivion" die Electro-Pop-Gruppe M83 bzw. den Kopf hinter diesem Projekt: den Franzosen Anthony Gonzales, der mittlerweile in Los Angeles lebt. Sein Originalsoundtrack ist ein bombastisch-orchestrales Werk, der teils and den Daft-Punk-Soundtrack erinnert.

Oblivion (mit Tom Cruise)

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English Review

Fakten
Originaltitel:
Oblivion
 
deutscher Kinostart am:
11.04.2013
 
Genre:
Science-Fiction / Action-Abenteuer
 
Regie:
Joseph Kosinski
 
Länge:
ca. 119 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 12 freigegeben
mit Eltern ab sechs Jahren erlaubt
 
Kinoverleih:
Universal
 
Dieser Film wurde bewertet von:
Martin(84%)
 
Texte:
Martin
 
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