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leer Harry Potter und der Gefangene von Askaban


Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
***** ** ***** *** **** - **** **** 79%
 

 
Nur die Melodie ist geblieben. In düsteren Bildern von Alfonso Cuaron erleben Harry Potter (Daniel Radcliffe), Hermine Granger (Emma Watson) und Ron Weasley (Rupert Grint) ihr drittes Abenteuer.

Harry Potter und der Gefangene von Askaban


Das neue Schuljahr in Hogwarts steht für Harry Potter (Daniel Radcliffe), Hermine (Emma Watson) und Ron (Rupert Grint) von Beginn an unter keinem guten Stern: Der Ausbruch des wegen Mordes verurteilten Zauberers Sirius Black (Gary Oldman) liegt wie ein Schatten über der Schule – ebenso wie die Dementoren, die Wächter von Askaban, die die Schule bewachen sollen. Dementoren sehen nicht nur gruselig aus, sondern entziehen denjenigen, die sie anschauen, alle Freude und Wärme. Mehr als einmal muss Harry feststellen, dass er besonders anfällig für die Dementoren ist.

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Aber es gibt neben dem zumeist fürchterlichen Dauerregenwetter auch noch andere Neuerungen in Hogwarts. Auf der einen Seite kommt mit Professor Lupin (David Thewlis) zum ersten Mal ein Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste, bei dem die Schüler richtig viel lernen. Zum anderen haben sie einige neue Fächer. Darunter auch Wahrsagekunst bei Sibyll Trelawney (Emma Thompson). Und auch Pflege magischer Geschöpfe wird vom zum Lehrer beförderten Hagrid (Robbie Coltrane) neu mit Leben erfüllt.

Und während Harry Bekanntschaft mit dem Hippogreif macht, einem magischen Fabelwesen, halb Pferd, halb Adler, verdichten sich die Anzeichen, dass Sirius Black auf dem Weg nach Hogwarts ist. Bis schließlich die fette Dame im Gemälde vor dem Zugang zum Gemeinschaftsraum (Dawn French) angegriffen wird...

Harry Potter und der Gefangene von Askaban


Man wollte einen neuen Stil mit dem neuen Mann auf dem Regiestuhl. Das ist gelungen. Ob die weitaus düsteren Bilder und der neue Erzählstil auch zu einem guten Ergebnis geführt haben? Hier scheiden sich die Geister. Alfonso Cuaron hat aufgeräumt mit den warmen, harmonischen, verliebt-kitschigen Bildern, in denen Chris Columbus uns Hogwarts und seine beiden ersten Harry-Potter-Filme präsentiert hat. Der dritte Film kommt mit weitaus weniger Farben daher. Es regnet überwiegend und selbst wenn die Sonne scheint, überwiegen Gegenlicht oder Schräglichtaufnahmen, die jede Wärme vermeiden. Innerhalb von Gebäuden herrscht sowieso fast immer Dämmerlicht.

Aber auch einige der bereits bekannten Orte wurden verändert. So ist die Große Halle mit der pompösen Treppe einem riesigen Tor mit einem Pendel gewichen. Hagrids Hütte liegt nicht mehr an einer Wiese an einem Waldrand, in den noch im letzten Film ein Auto fahren konnte, sondern nun an einem steilen Hang hinunter zum See, der außerdem fast zu den Maßen eines Fjordes vergrößert wurde. Dies sind alles Kleinigkeiten, die insbesondere denjenigen Auffallen werden, die die beiden anderen Filme gesehen haben. Einzig das typische Motiv in der Musik zu Harry Potter ist geblieben und erinnert bisweilen an die fröhlichere Grundstimmung, die die beiden ersten Filme hatten.

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Die einzelnen Charaktere und auch ihre Schauspieler wurden im Film sehr gut weiterentwickelt. Besonders David Thewlis als Lupin und Emma Watson als Hermine gefallen in ihren Rollen sehr gut. Lupin ist sehr nah an der Buchvorlage und bei Emma Watson sieht man vor allem im Finale des Films deutlich, wie sie mit ihrer Rolle gewachsen ist.

Bei Emma Thompson, die die Rolle der Professor Trelawney bekommen hat, stellt man sich unweigerlich die Frage, was sich die Filmemacher dabei gedacht haben, die Rolle so zu interpretieren. Ohne Zweifel sind es zwei der unterhaltsameren Szenen, in denen Trelawney sich zum Affen macht, aber die Grundaussage der Wahrsage-Stunden geht in dem Kasperltheater fast ganz unter.

Harry Potter und der Gefangene von Askaban
Emma Thompson (Eine zauberhafte Nanny) spielt Professorin Trelawney.

Überhaupt erlaubt sich Alfonso Cuaron so einige künstlerische Freiheiten um (jeweils in Absprach mit J. K. Rowling) Szenen zu kürzen, zu verändern oder in der zeitlichen Reihenfolge zu verdrehen. Dass einige Charaktere aus dem Buch gänzlich fehlen und andere, wie Professor McGonagall (Dame Maggie Smith) eindeutig zu kurz kommen, ist angesichts des insgesamt gelungenen Gesamtbildes zu verschmerzen. Trotzdem bleibt noch zu erwähnen, dass einige Szenen sogar gleich mehrfach in den Film geschnitten wurden (z.B. die Geister-Reiter in der großen Halle).

"Harry Potter und der Gefangene von Askaban" wird dem Stoff der Buchvorlage gerecht und bietet gute Kinounterhaltung - vor allem mit viel Spannung. Es hätte aber wesentlich mehr daraus gemacht werden können.

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

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Harry Potter und der Gefangene von Askaban

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Fakten
Originaltitel:
Harry Potter and the Prisoner of Azkaban
 
deutscher Kinostart am:
03.06.2004
 
Genre:
Harry Potter / Kinder / Abenteuer
 
Regie:
Alfonso Cuarón
 
Dieser Film wurde bewertet von:
RS(79%)
 
Texte:
RS
 
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17.11.2024 13:25 Sat.1
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